Donnerstag, 28. Mai 2015

Unterschätztes Risiko: Jeder sechste Haushalt von Schimmelbefall betroffen

18 Prozent der österreichischen Haushalte haben Probleme mit Schimmelbefall. Vor allem Bade- und Schlafzimmer sind häufig betroffen. Das Problem wird unterschätzt: Gesundheitliche Folgen, die der Pilz verursachen kann, werden mitunter gar nicht richtig wahrgenommen.

Mehr als jeder sechste österreichische Haushalt ist von Schimmelbefall betroffen. Das ergab eine Studie von immowelt.at. Insgesamt gaben 18 Prozent der Befragten dabei an, in einer schimmligen Wohnung zu leben.

Schimmelbefall: Probleme vor allem im Badezimmer

Am häufigsten tritt der Schimmel im Badezimmer auf: Fast jede zweite Wohnung, die vom Pilz befallen ist, hat dort Probleme. Bei über einem Drittel (37 Prozent) ist das Schlafzimmer betroffen. Ursache dafür ist höchstwahrscheinlich die vergleichsweise hohe Luftfeuchtigkeit in diesen Räumen.
28 Prozent gaben an, dass das Pilzgewächs im Wohnzimmer auftritt – damit haben die Bewohnervor allem in den Räumen Probleme, in denen sie sich häufig aufhalten. Aber auch in fast jedem dritten Keller schimmelt es.(30 Prozent). Immerhin: In nur acht Prozent der schimmeligen Wohnungen ist das Kinderzimmer betroffen.

Schimmel wird unterschätzt – vor allem in Haushalten mit Kindern

Obwohl fast jeder fünfte Haushalt Probleme mit Schimmel hat, wird seine Gefahr unterschätzt. Vor allem Haushalte mit Kindern sind nicht sorgsam genug: Denn nur 13 Prozent von ihnen gaben an, dass Schimmel einen starken Einfluss auf die Gesundheit hat und damit gefährlich ist – bei Haushalten ohne Kindern sind es 26 Prozent.
Insgesamt geht fast jeder zweite betroffene Haushalt (47 Prozent) davon aus, dass der Schimmel nur einen geringen Einfluss aufs körperliche Befinden hat. Jeder Dritte hält den Pilz sogar für harmlos oder weiß nicht, ob er einen negativen Einfluss hat.

Gesundheitliche Folgen – dem Schimmel vorbeugen

Dabei ist Schimmel hochgradig gesundheitsgefährdend. Er kann nicht nur Schnupfen, Kopfschmerzen oder Übelkeit verursachen, sondern auch asthmatische Beschwerden oder allergische Reaktionen zur Folge haben.
Die wichtigste Voraussetzung für Schimmelbildung ist Feuchtigkeit. Daher ist er häufig hinter Schränken und unter dem Bett, an Fenstern oder im Keller anzutreffen. Schimmel kann aber auch aufgrund von Baumängeln auftreten. Etwa dann, wenn diese dafür sorgen, das bestimmte Ecken eines Zimmers deutlich kälter sind als der Rest des Raumes. Bei mangelnder Luftzirkulation sammelt sich dort Kondenswasser, die Feuchte begünstigt Schimmelwachstum.
Um dem Pilz vorzubeugen, sollten Bewohner mehrmals täglich kurz stoßlüften. Damit sorgen sie für Luftaustausch und regulieren den Feuchtigkeitsgehalt des Zimmers.

Drei Tipps, wie man Schimmel bekämpft

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1. Bei kleinen Flächen: durch hochprozentigen Alkohol
Kleine Flächen, die von Schimmel befallen sind, lassen sich mit 70-prozentigem Alkohol gut behandeln. Einfach die betroffene Fläche mit einem Tuch reinigen. Achtung: Hochprozentiger Alkohol ist entflammbar – deshalb anschließend gut lüften.
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2. Schimmelentferner im Einzelhandel
In Supermärkten gibt es Schimmelentferner mit denen man betroffene Flächen behandeln kann. Wichtig: Wer sich solche Mittel kauft, sollte darauf achten, dass keine aggressiven Chemikalien wie Natriumhypochlorit enthalten sind. Diese belasten die Atemwege.
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3. Bei großflächigem Schimmelbefall: Fachmann hinzuziehen
Ist eine größere Fläche betroffen, dann sollten Bewohner einen Fachmann hinzuziehen. Diese können den Schimmel professionell und vollständig beseitigen, so dass keine Gefahr mehr für die Gesundheit besteht. Außerdem kann man mit einem Experten die Ursache für den Schimmelbefall klären – und beseitigen.


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