18 Prozent der österreichischen Haushalte haben Probleme mit Schimmelbefall. Vor allem Bade- und Schlafzimmer sind häufig betroffen. Das Problem wird unterschätzt: Gesundheitliche Folgen, die der Pilz verursachen kann, werden mitunter gar nicht richtig wahrgenommen.
Mehr
als jeder sechste österreichische Haushalt ist von Schimmelbefall
betroffen. Das ergab eine Studie von immowelt.at. Insgesamt gaben 18
Prozent der Befragten dabei an, in einer schimmligen Wohnung zu
leben.
Schimmelbefall: Probleme vor allem im Badezimmer
Am
häufigsten tritt der Schimmel im Badezimmer auf: Fast jede zweite
Wohnung, die vom Pilz befallen ist, hat dort Probleme. Bei über
einem Drittel (37 Prozent) ist das Schlafzimmer betroffen. Ursache
dafür ist höchstwahrscheinlich die vergleichsweise hohe
Luftfeuchtigkeit in diesen Räumen.
28
Prozent gaben an, dass das Pilzgewächs im Wohnzimmer auftritt –
damit haben die Bewohnervor allem in den Räumen Probleme, in denen
sie sich häufig aufhalten. Aber auch in fast jedem dritten Keller
schimmelt es.(30 Prozent). Immerhin: In nur acht Prozent der
schimmeligen Wohnungen ist das Kinderzimmer betroffen.
Schimmel wird unterschätzt – vor allem in Haushalten mit Kindern
Obwohl
fast jeder fünfte Haushalt Probleme mit Schimmel hat, wird seine
Gefahr unterschätzt. Vor allem Haushalte mit Kindern sind nicht
sorgsam genug: Denn nur 13 Prozent von ihnen gaben an, dass Schimmel
einen starken Einfluss auf die Gesundheit hat und damit gefährlich
ist – bei Haushalten ohne Kindern sind es 26 Prozent.
Insgesamt
geht fast jeder zweite betroffene Haushalt (47 Prozent) davon aus,
dass der Schimmel nur einen geringen Einfluss aufs körperliche
Befinden hat. Jeder Dritte hält den Pilz sogar für harmlos oder
weiß nicht, ob er einen negativen Einfluss hat.
Gesundheitliche Folgen – dem Schimmel vorbeugen
Dabei
ist Schimmel hochgradig gesundheitsgefährdend. Er kann nicht nur
Schnupfen, Kopfschmerzen oder Übelkeit verursachen, sondern auch
asthmatische Beschwerden oder allergische Reaktionen zur Folge haben.
Die
wichtigste Voraussetzung für Schimmelbildung ist Feuchtigkeit. Daher
ist er häufig hinter Schränken und unter dem Bett, an Fenstern oder
im Keller anzutreffen. Schimmel kann aber auch aufgrund von
Baumängeln auftreten. Etwa dann, wenn diese dafür sorgen, das
bestimmte Ecken eines Zimmers deutlich kälter sind als der Rest des
Raumes. Bei mangelnder Luftzirkulation sammelt sich dort
Kondenswasser, die Feuchte begünstigt Schimmelwachstum.
Um
dem Pilz vorzubeugen, sollten Bewohner mehrmals täglich kurz
stoßlüften. Damit sorgen sie für Luftaustausch und regulieren den
Feuchtigkeitsgehalt des Zimmers.
Drei Tipps, wie man Schimmel bekämpft
1.
Bei kleinen Flächen: durch hochprozentigen Alkohol
Kleine
Flächen, die von Schimmel befallen sind, lassen sich mit
70-prozentigem Alkohol gut behandeln. Einfach die betroffene Fläche
mit einem Tuch reinigen. Achtung: Hochprozentiger Alkohol ist
entflammbar – deshalb anschließend gut lüften.
2.
Schimmelentferner im Einzelhandel
In
Supermärkten gibt es Schimmelentferner mit denen man betroffene
Flächen behandeln kann. Wichtig: Wer sich solche Mittel kauft,
sollte darauf achten, dass keine aggressiven Chemikalien wie
Natriumhypochlorit enthalten sind. Diese belasten die Atemwege.
3.
Bei großflächigem Schimmelbefall: Fachmann hinzuziehen
Ist
eine größere Fläche betroffen, dann sollten Bewohner einen
Fachmann hinzuziehen. Diese können den Schimmel professionell und
vollständig beseitigen, so dass keine Gefahr mehr für die
Gesundheit besteht. Außerdem kann man mit einem Experten die
Ursache für den Schimmelbefall klären – und beseitigen.
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