Montag, 11. Mai 2015

Hobt's a ka Wohnung?

Unter dem Motto "Hobt’s ihr ka Wohnung?" behandelt eine Enquete des SPÖ-Parlamentsklubs am Montag das Thema "Junges Wohnen" und die prekäre Situation am Wohnungsmarkt vor allem für junge Menschen. SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder verwies auf die steigenden Mietkosten bei frei vermietbaren Wohnungen - so sind die privaten Mieten in Wien seit 2004 um 28,6 Prozent, in Innsbruck sogar um 40 Prozent gestiegen, dabei hat er ganz auf Wiener Wohnen vergessen, was nicht verwunderlich ist. Die Wohnkosten in Wien rangieren auf untragbar hohem Niveau. Die Wiener können sich das Leben nicht mehr leisten. Die sozialdemokratischen Pfründe und Spitzenverdiener vom Schlage eines Herbert Ludl wurden im Rahmen der Wohn-Enquete nicht einmal angesprochen.
Am Montag, hielt der SPÖ-Parlamentsklub eine Enquete zum Thema "Junges Wohnen" ab. Die Sozialdemokratie ist auch wohnpolitisch völlig auf der falschen Spur. 70 Jahre rote Bürgermeister haben uns eine gewaltige Misere am Wiener Wohnungsmarkt beschert, mit all ihren sozialen Folgen, nicht zu vergessen auf die Abgehobenheit der Sozialdemokratie.
Auf die Lebensrealität vieler junger Menschen, die ihre erste Wohnung suchen, verwies Jugendsprecherin Kucharowits. "30 und noch immer zu Hause - das ist kein seltenes Phänomen". Ein Problem sei, dass es in manchen Regionen überhaupt keine Wohnungen gibt, weil dort der Fokus auf Einfamilienhäusern liegt. Und dort, wo Wohnungen verfügbar sind, sind entweder die Mieten sehr hoch oder es braucht - etwa im gemeinnützigen Wohnbau - hohe Eigenmittel. Kucharowits‘ Forderung: "Wir müssen beim gemeinnützigen Wohnbau vom hohen Eigenmittel-Anteil wegkommen - 100 Euro pro qm müssen genug sein." Wohnkosten sollten nicht mehr als ein Viertel des Einkommens ausmachen. Fordern, fordern mehr kann die Junge Generation nicht. Da hat sie sich was von Kaske abgeschaut. 
Während die Gemeinde Wien in den vergangenen zehn Jahren nicht eine Gemeindebaueinheit errichtet hat, zahlen Genossenschaftsmieter Raten für abbezahlte Kredite. Darüber haben die Genossen bei ihrer Enquete allerdings wohl kaum gesprochen, und die Abzocke durch sogenannte Auslaufannuitäten. Dieses Geld wird nicht in den Wohnbau investiert, sondern für ungerechtfertigt hohe Gagen von roten Multiverdienern ausgegeben, man muss an den Gagenskandal rund um Sozialbau-Chef und Ex-Club 45-Mann Herbert Ludl hinweisen.
In einem Wiederbelebungsworkshop wurden am Wochenende die Kenntnisse der BewohnerInnen für lebensrettende Sofortmaßnahmen durch das Forum Soziale Gesundheitspolitik in Kooperation mit dem Arbeiter Samariterbund Floridsdorf-Donaustadt aufgefrischt. Denn ab sofort ist auch ein Defibrillator in diesem Gemeindebau im Rahmen eines Pilotprojekts für alle BewohnerInnen verfügbar.

Ludwig denkt vor allem an sich selbst. Die Wahl kommt immer näher und er hat nichts vorzuweisen – da müssen die Defibrillator eben her. 

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