Wien
(OTS) - "Die acht Wiener Ordensspitäler
unterstützen den Wunsch ihrer Ärzteschaft nach einem Gehaltsschema
in Anlehnung an jenes, das für Gemeindespitäler vereinbart wurde",
so Prim. Dr. Manfred Greher, Sprecher der Wiener Ordensspitäler,
anlässlich einer Betriebsversammlung im Orthopädischen Spital
Speising.. Der Ball sei jetzt bei der Stadt Wien, so Prim. Greher:
"Mehrkosten, die durch die Umsetzung des
Ärztearbeitszeitgesetzes entstehen, können von den gemeinnützigen
Wiener Ordensspitälern, die jedem Patienten mit e-Card offen stehen,
unmöglich aus Eigenem finanziert werden. Dazu brauchen wir unbedingt
eine Unterstützung durch die Stadt Wien. Um diese Unterstützung
wird es in weiteren Verhandlungen gehen."
Diese
Mehrkosten beinhalten die zusätzlichen Ärztedienstposten, um
Ärztearbeitszeitgesetz-konform arbeiten zu können, und die Kosten
für Gehaltsanpassungen gemäß Gemeindespital-Schema. "Diese
zusätzlichen Beträge sprengen den Rahmen der bestehenden
Vereinbarungen mit der Stadt Wien", so Prim. Greher. "Alle
übrigen Bundesländer haben den Ordensspitälern den Mehraufwand,
der sich aus dem geänderten Ärztearbeitszeitgesetz ergibt, analog
zu den landeseigenen Spitälern abgedeckt. Es wäre völlig
unverständlich und für die Versorgung der Zukunft problematisch,
wenn die Stadt Wien anders vorgehen würde."
Die acht
gemeinnützigen Wiener Ordensspitäler haben einen öffentlichen
Versorgungsauftrag. Sie werden mit öffentlichem Geld finanziert, und
sie sind auch bei der Umsetzung des Ärztearbeitszeitgesetzes auf die
öffentliche Hand angewiesen. "Weitere Einsparungspotenziale
sind für Ordensspitäler nicht realistisch. Wir sind sehr schlank
aufgestellt, weil wir aufgrund der Finanzierungssystematik seit jeher
einen sehr engen wirtschaftlichen Spielraum haben", so Prim.
Greher. "Dass wir bisher sparsam und effizient agiert haben,
bestätigen viele Studien. Relevante Einsparungen sind also nicht
mehr möglich."
"Die
Voraussetzung dafür, dass Wiens Ordensspitäler auch weiterhin
medizinische Betreuung für die Wienerinnen und Wiener auf dem
bisherigen hohen Niveau - jedes 5. Wiener Spitalsbett steht in einem
Ordensspital, außerdem sind die acht Häuser mit insgesamt mehr als
4.000 Mitarbeitern ein wichtiger Arbeitgeber - erbringen können,
ist, dass ihre Ärztinnen und Ärzte nicht schlechter gestellt sind
als jene in Gemeindespitälern. Prim. Greher: "Nur dann wird es
für uns auch weiterhin möglich sein, für exzellente Ärztinnen und
Ärzte ein attraktiver Arbeitgeber zu sein und zu bleiben, und
weiterhin in bisher gewohnter Weise zur medizinischen Versorgung der
Wiener Bevölkerung beitragen zu können."
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