Donnerstag, 7. Mai 2015

Seltsames Firmenkonstrukt für Bau der "neuen" Gemeindewohnungen

Auf der Klubklausur in Rust verkündete Bürgermeister Michael Häupl, dass Wien wieder Gemeindewohnungen bauen wird. Der Mietpreis soll bei maximal 7,50 Euro pro Quadratmeter inkl. Betriebskosten und ohne zusätzliche Eigenmittel liegen. Die ersten 120 Gemeindewohnungen werden in der Fontanagasse 1 im 10. Bezirk entstehen. Zur Umsetzung dieser "Gemeindewohnungen Neu" wurde nun die WGEG - Wiener Gemeindewohnungs- Entwicklungsgesellschaft gegründet und ins Firmenbuch eingetragen. An dieser ist zu 51 Prozent die zur Wien Holding gehörende GESIBA (Gemeinnützige Siedlungs- und Bau AG) und zu 49% Wiener Wohnen beteiligt. Ein wahrlich seltsames Firmenkonstrukt. Wie konnte die Gemeinde eigentlich vor etlichen Jahren 10.000 Wohnungen pro Jahr bauen, ohne auf eine solche undurchsichtige Firmenkonstruktion und -verschachtelung zurückgreifen zu müssen? 

Aufgabe der WGEG ist die Entwicklung und Findung neuer Ideen und Ansätze für Modelle des geförderten Wohnbaus. Die Errichtung der Gemeindewohnungen übernimmt die ebenfalls neu gegründete und eingetragene WIGEBA - Wiener Gemeindewohnungs- Baugesellschaft, eine 100%-Tochter der WGEG. Diese wird den Bau jedoch nicht selbst durchführen, sondern die entsprechenden Bauaufträge zur Errichtung der Gemeindewohnungen nach dem Bundesvergabegesetz ausschreiben.

Die Planung der Ausschreibungen wird bereits gestartet. Die Betreuung der WIGEBA in kaufmännischer und technischer Hinsicht sowie bei den Bauausschreibungen wird die GESIBA übernehmen. Mit der Gründung der Gesellschaften ist der Grundstein zur Schaffung neuer Gemeindewohnungen gelegt.
Sozial – aber auf Kosten der anderen…
Was bedeutet eigentlich das Wort, der Begriff SOZIAL?
Laut Wikipedia: gesellschaftlich, gemeinnützig, hilfsbereit, barmherzig.
Umgangssprachlich: helfen, eigene Interessen zurückstellen, großmütig, leutselig, ritterlich, hilfsbereit, höflich, taktvoll, verantwortungsbewusst.

Was man bei der “Gemeinnützigen” Wohnbaugenossenschaft SOZIALBAU – großteils über mehrere Firmenverschachtelungen im Eigentum der Wiener SPÖ – vom Begriff “Sozial” hält und dabei offensichtlich auf Zustimmung des Wiener Wohnen-Stadtrates und Parteiobmannes der Floridsdorfer Bezirks-SPÖ, Ludwig, zählen kann, ist unschwer aus diesem Bericht einer Wiener Zeitung zu ersehen:

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