Gemeindebauhöfe,
leer stehende Geschäftslokale und andere Alltagsorte abseits des
herkömmlichen Kulturbetriebs werden für zwei Tage zu
Kultur-Locations im 4. Bezirk. Beim "Four Festival" werden
am 30. und 31. Mai in der Oberen Wieden, einem Teil des 4. Bezirks,
Künstler auftreten, die Konzerte oder Lesungen halten werden. Das
Festival folgt der Parcours-Logik, bei der die Besucher Wege im
Bezirk zurücklegen müssen, um sich von Kulturereignis zu
Kulturereignis zu hanteln. "Dieses Prinzip habe ich beim
Mannheimer Theaterfestival Schwindelfrei kennengelernt", erzählt
der künstlerische Leiter Fabian Burstein, "zu sehen, wie ein
Stadtteil beim Abgehen eines Kulturparcours in Bewegung kommt, war
ein Aha-Effekt, den ich unbedingt auch dem Four Festival ermöglichen
wollte."
Die
Wieden erscheint Burstein, der ebenfalls im 4. Bezirk aufgewachsen
ist, dafür ideal. "Es gibt kaum Gegenden, in denen so viele
Identitäten und so viele Facetten der Urbanität nebeneinander
existieren und dabei gemeinsam so einen hohen Veränderungsdruck
bewältigen müssen", erklärt er. In diesem Bezirk treffe
bürgerliches Gründerzeit-Flair auf Gemeindebauten, dörfliche
Strukturen rund um den Elisabethplatz konterkarierten
autobahnähnliche Zustände in Gürtelnähe. Und der Bau des Wiener
Hauptbahnhofs zeige das Bild eines bewegten Stadtteils im Umbruch.
Für den Bezirksvorsteher der Wieden, Leopold Plasch (SPÖ), ist die
Realisierung des Festivals eine Aufwertung und ein willkommener Motor
für alle Bewohner.
Als
Line-up stehen unter anderen die Familie Lässig, Mieze Medusa,
Sixtus Preiss, Bratfisch, La Petite Rouge und Martin Goett fest.
Verantwortlich zeichnet der Kulturverein Obere Wieden - Upper
Fourside.
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