Dienstag, 26. Mai 2015

"Four Festival"

Gemeindebauhöfe, leer stehende Geschäftslokale und andere Alltagsorte abseits des herkömmlichen Kulturbetriebs werden für zwei Tage zu Kultur-Locations im 4. Bezirk. Beim "Four Festival" werden am 30. und 31. Mai in der Oberen Wieden, einem Teil des 4. Bezirks, Künstler auftreten, die Konzerte oder Lesungen halten werden. Das Festival folgt der Parcours-Logik, bei der die Besucher Wege im Bezirk zurücklegen müssen, um sich von Kulturereignis zu Kulturereignis zu hanteln. "Dieses Prinzip habe ich beim Mannheimer Theaterfestival Schwindelfrei kennengelernt", erzählt der künstlerische Leiter Fabian Burstein, "zu sehen, wie ein Stadtteil beim Abgehen eines Kulturparcours in Bewegung kommt, war ein Aha-Effekt, den ich unbedingt auch dem Four Festival ermöglichen wollte."
Die Wieden erscheint Burstein, der ebenfalls im 4. Bezirk aufgewachsen ist, dafür ideal. "Es gibt kaum Gegenden, in denen so viele Identitäten und so viele Facetten der Urbanität nebeneinander existieren und dabei gemeinsam so einen hohen Veränderungsdruck bewältigen müssen", erklärt er. In diesem Bezirk treffe bürgerliches Gründerzeit-Flair auf Gemeindebauten, dörfliche Strukturen rund um den Elisabethplatz konterkarierten autobahnähnliche Zustände in Gürtelnähe. Und der Bau des Wiener Hauptbahnhofs zeige das Bild eines bewegten Stadtteils im Umbruch. Für den Bezirksvorsteher der Wieden, Leopold Plasch (SPÖ), ist die Realisierung des Festivals eine Aufwertung und ein willkommener Motor für alle Bewohner.

Als Line-up stehen unter anderen die Familie Lässig, Mieze Medusa, Sixtus Preiss, Bratfisch, La Petite Rouge und Martin Goett fest. Verantwortlich zeichnet der Kulturverein Obere Wieden - Upper Fourside.

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