Donnerstag, 28. Mai 2015

Schelling lästert über SP und Wiener Bürgermeister

In rhetorischer Geberlaune war Finanzminister Hans Jörg Schelling (VP) bei seinem Besuch in Hartberg - er teilte eifrig gegen Koalitionspartner SP und den Wiener Bürgermeister Häupl aus. Von Harald Hofer

Für die mehrheitlich aus ÖVP-Funktionären bestehende Besucherschar des "Forums Oststeiermark" in Hartberg verlief der Donnerstagnachmittag durchaus spaßig. VP-Nationalratsklubobmann Reinhold Lopatka hatte Finanzminister Hans Jörg Schelling eingeladen, der sich mit Bonmots in Geberlaune zeigte.
Zunächst bekam der steirische VP-Landeshauptmannstellvertreter Hermann Schützenhöfer, der sich als erster VP-Politiker gegen die Kontenöffnung ausgesprochen hatte, einen Schlenkerer Schellings ab: "Ich schreibe gerade seine Memoiren." Schrecksekunde im Saal, dann die befreiende Ergänzung Schellings: "Der Titel: Landeshauptmann von 2015 bis 2025."

Spitzen gegen Häupl und Hundstorfer

Die Koalition mit der SPÖ auf Bundesebene schätzte Schelling "wie eine Ehe" ein: "Man löst gemeinsam die Probleme, die man alleine nicht hätte." SP-Sozialminister Rudolf Hundstorfer betreibe "Feng-Shui-Finanzpolitik": "Er dreht die Zahlen so lange, bis sie sich wohlfühlen".
Dann kam der Wiener Bürgermeister Michael Häupl an die Reihe: "In Wien ist der Rathausplatz so sauber, weil der Bürgermeister jeden Tag mit einem Fetzen drübergeht." Eine treffsichere Pointe in der Steiermark, entsprechend war das Gelächter im Saal.

Bonus für Gemeindezusammenarbeit

Ernst war den oststeirischen Bürgermeistern beim Forum die Frage des künftigen Finanzausgleichs und wie man die finanzielle Ungleichbehandlung von Städten und Landgemeinden beenden könne. Schelling kündigte an, dass die Aufgaben der Kommunen neu definiert werden müssten, um künftig kein Strukturproblem zu bekommen. Außerdem sollen Gemeinden, die zusammenarbeiten, einen Bonus bekommen.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen