In rhetorischer Geberlaune war Finanzminister Hans Jörg Schelling (VP) bei seinem Besuch in Hartberg - er teilte eifrig gegen Koalitionspartner SP und den Wiener Bürgermeister Häupl aus. Von Harald Hofer
Für
die mehrheitlich aus ÖVP-Funktionären bestehende Besucherschar des
"Forums Oststeiermark" in Hartberg verlief der
Donnerstagnachmittag durchaus spaßig. VP-Nationalratsklubobmann
Reinhold Lopatka hatte Finanzminister Hans Jörg Schelling
eingeladen, der sich mit Bonmots in Geberlaune zeigte.
Zunächst
bekam der steirische VP-Landeshauptmannstellvertreter Hermann
Schützenhöfer, der sich als erster VP-Politiker gegen die
Kontenöffnung ausgesprochen hatte, einen Schlenkerer Schellings ab:
"Ich schreibe gerade seine Memoiren." Schrecksekunde im
Saal, dann die befreiende Ergänzung Schellings: "Der Titel:
Landeshauptmann von 2015 bis 2025."
Spitzen gegen Häupl und Hundstorfer
Die
Koalition mit der SPÖ auf Bundesebene schätzte Schelling "wie
eine Ehe" ein: "Man löst gemeinsam die Probleme, die man
alleine nicht hätte." SP-Sozialminister Rudolf Hundstorfer
betreibe "Feng-Shui-Finanzpolitik": "Er dreht die
Zahlen so lange, bis sie sich wohlfühlen".
Dann
kam der Wiener Bürgermeister Michael Häupl an die Reihe: "In
Wien ist der Rathausplatz so sauber, weil der Bürgermeister jeden
Tag mit einem Fetzen drübergeht." Eine treffsichere Pointe in
der Steiermark, entsprechend war das Gelächter im Saal.
Bonus für Gemeindezusammenarbeit
Ernst
war den oststeirischen Bürgermeistern beim Forum die Frage des
künftigen Finanzausgleichs und wie man die finanzielle
Ungleichbehandlung von Städten und Landgemeinden beenden könne.
Schelling kündigte an, dass die Aufgaben der Kommunen neu definiert
werden müssten, um künftig kein Strukturproblem zu bekommen.
Außerdem sollen Gemeinden, die zusammenarbeiten, einen Bonus
bekommen.
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