Dienstag, 19. Mai 2015

AK zu April-Inflation: Wohnen muss auch für Junge leistbar sein

"Gemeindebau neu": Wieder Futtertröge für die SPÖ?
Zur Errichtung von 120 (!!) Gemeindebauwohnungen wurden in Gestalt der WGEG und der WIGEBA zwei neue Gesellschaften gegründet (wir berichteten). Ich frage mich, ob hier neue Futtertröge für rote Günstlinge oder tatsächlich neue Gemeindewohnungen im Vordergrund stehen.
Zur Errichtung von vorerst 120 Gemeindewohnungen wurden in der Gestalt der Wiener Gemeindewohnungs-Entwicklungsgesellschaft und der Wiener Gemeindewohnungs-Baugesellschaft zwei neue Unternehmen ins Firmenbuch eingetragen. Diese Relation scheint völlig unverhältnismäßig zu sein. Inakzeptabel ist zudem, dass die GESIBA eine tragende Rolle spielen wird.
Die beiden GESIBA-Vorstände Klaus Baringer und Ewald Kirschner wurden mit zwei zusätzlichen Geschäftsführerposten bedacht. Es drängt sich der Verdacht auf, dass hier Posten geschaffen wurden, um Günstlinge zu versorgen. Der Bau neuer Gemeindewohnungen scheint in diesem Zusammenhang ein willkommener Vorwand zu sein.

Wien (OTS)-Wohnen ist nach wie vor sehr teuer. Die Mieten sind im Jahresvergleich fünfmal so stark wie die Gesamtinflation gestiegen. "Die hohen Wohnkosten belasten die Menschen extrem, vor allem junge. Die erste eigene Wohnung zu finden, die passt und auch noch leistbar ist, erweist sich oft als schwierig", sagt AK Präsident Rudi Kaske. Die AK Wien hat im Mai eine Aktion für junges Wohnen gestartet und steht Jungen bei der ersten Wohnungssuche mit Rat und Tipps zur Seite. Wohnen muss auch billiger werden - eine Mietrechtsreform ist unumgänglich.
Die Mieten sind hoch - laut Verbraucherpreisindex (VPI) sind sie im Jahrsvergleich (April) um fünf Prozent gestiegen. Die Maklerkosten sind auch beträchtlich und im Vergleich zum Vorjahr laut VPI um 3,7 Prozent in die Höhe gegangen. "Für junge Menschen ist die erste eigene Wohnung oft schwer finanzierbar", sagt Kaske.
Die erste eigene Wohnungssuche wirft auch viele Fragen auf. Die AK Wien hat daher eine Aktion für Junge gestartet. Es gibt drei neue AK Broschüren für die erste eigene Wohnungssuche: "Alles zur Wohnungssuche", "Alles zu Mietverträgen", "Alles über Kosten und Beihilfen". Außerdem hat die AK eine Service-Hotline (01) 501 65 5154 für junges Wohnen eingerichtet: Hast du Fragen zum Mietzins, zu Betriebskosten, zur Maklerprovision oder zum Mietvertrag, dann bist du bei der AK Hotline richtig.
"Wohnen muss leistbar sein, insbesondere für junge Menschen", verlangt AK Präsident Rudi Kaske. Die AK erwartet sich bis spätestens Juli Vorschläge von der Regierung für ein transparentes Mietrecht. Konkret fordert die AK:
+ Mieten senken durch klare Mietobergrenzen für private Altbaumieten;
+ Befristungen abschaffen - sie sollen nur noch bei Eigenbedarf des Vermieters gelten, etwa für seine Kinder oder Enkel;
+ Betriebskosten senken: Grundsteuer und Versicherung müssen aus dem Betriebskostenkatalog gestrichen werden - das muss der Vermieter zahlen;
+ Weg mit der Maklerprovisionen für MieterInnen: Diese sollen die VermieterInnen zahlen - so wie ab 1. Juni in Deutschland;
+ Klare Erhaltungsregeln für die VermieterInnen für die gesamte Wohnungsausstattung (wie Elektroleitungen oder Sanitäranlagen), nicht nur für die Heiztherme;

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