Mittwoch, 20. Mai 2015

Bei den Projekten "Danube Flats" und "Triiiple" lässt die Stadt die Bauträger für "soziale Infrastruktur" zahlen


Die Stadt Wien will erstmals städtebauliche Verträge mit Bauträgern abschließen. Für zwei größere Bauvorhaben der nächsten Jahre seien diese nun auch schon ausverhandelt, berichtete Christoph Chorherr, Planungsstadtrat der Grünen, am Mittwoch. Es handelt sich dabei um die umstrittenen "Danube Flats" an der Reichsbrücke (2. Bezirk) sowie um das Projekt "Triiiple" in TownTown (3. Bezirk).
Soziale und Verkehrsinfrastruktur
Chorherr will dabei eines betont haben: "Es wird hier nicht für die Widmung bezahlt, sondern die Bauträger werden dazu verpflichtet, im Gegenzug für die Umwidmung in Bauland, die einen massiven Wertgewinn der Liegenschaft bedeutet, auch etwas für die Stadt und damit für die Allgemeinheit zu tun." An beiden Bauprojekten ist die Soravia Group beteiligt. Im Fall der "Danube Flats" ist auch die S+B Gruppe im Boot, bei "Triiiple" am Standort des alten Zollamts in Wien-Erdberg ist auch noch die BIG-Tochter ARE involviert.
Was die Projektbetreiber im Gegenzug für die Widmung leisten müssen, ist in den Verträgen "bis ins kleinste Detail" festgehalten, sagt Chorherr. Bei "Triiiple" sehe die Vereinbarung beispielsweise eine Überplattung der A4 samt Gestaltung der Oberfläche als öffentlich zugänglichen Freiraum vor. "Von dieser Fläche wird es eine direkte barrierefreie Anbindung an den Donaukanalradweg geben. Mittels Brücken ist diese Platte auch direkt mit dem Entwicklungsgebiet TownTown verbunden", heißt es weiters. Außerdem müssen 30 Wohneinheiten einer sozialen Hilfsorganisation zur Verfügung gestellt werden, die diese an bedürftige Personen weitervermieten kann.
"Zweckgewidmete Schenkung"
Vorgesehen sind außerdem die Errichtung eines Kindergartens in der Sockelzone sowie ein Beitrag zur Erweiterung der Schule Dietrichgasse in Höhe von 2,9 Millionen Euro. Dieser Betrag werde, sofern alles nach Plan läuft, konkret als zweckgewidmete Schenkung an die Stadt Wien vom zuständigen Gemeinderatsausschuss angenommen werden, erklärt Chorherr.

Ein Beitrag zu einer Schulerweiterung (3,86 Millionen Euro, Standort Schüttaustraße) ist auch beim Projekt "Danube Flats" von den Betreibern zu erbringen, das sehen die entsprechenden städtebaulichen Verträge

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