JugendkandidatInnen Michael Dedic (27), Marcus Gremel (31) und Marina Hanke (25) präsentiert
Es
ist schon seltsam, dass die ungelösten Probleme, die schon seite
Jahren, wenn nicht seit Jahrzehneten bestehen, gerade vor einer Wahl
wieder gelöst werden müssen. Das dauert dann bis zu nächsten Wahl.
So macht man heute Wahlpropaganda. Nicht gelöste Probleme zählen,
sondern die, die man schon kennt und hätte in der letzten
Legislaturperiode hätte lösen können.
Wien
(OTS/SPW) - Am Montag beschloss die Wiener SPÖ
die KandidatInnenliste für die Wiener Landtags- und
Gemeinderatswahl. Insgesamt kandidieren auf der Landeswahlliste und
auf den Wahlkreislisten der SPÖ Wien 420 Personen, davon sind 212
Männer und 208 Frauen. Das gaben im Rahmen eines Pressegesprächs
der SPÖ Wien Bürgermeister und Landesparteivorsitzender Michael
Häupl, Vizebürgermeisterin und Frauenvorsitzende Renate
Brauner sowie Landesparteisekretär Georg
Niedermühlbichler bekannt.****
Für den
Vorsitzenden der SPÖ Wien, Bürgermeister Michael
Häupl sei mit dieser Liste eine "sehr gute Auswahl"
gelungen: "Wir sind stolz auf die Selbstverständlichkeit, mit
der die Liste paritätisch aufgestellt und beschlossen wurde. Andere
haben Zukunftsparteitage, damit sie umsetzen, was wir schon lange
leben", so Häupl. Zudem gebe es auf der Landesliste der SPÖ
Wien sowohl Platz für die Jugend als auch
ArbeiternehmervertreterInnen. "Hier gibt es kein
Auseinanderdividieren!", betonte der Bürgermeister.
Die
Vorsitzende der Wiener SPÖ Frauen, Vizebürgermeisterin Renate
Brauner freut sich über das Reißverschluss-System:
"Halbe/Halbe auf der Landesliste - das wünschen wir uns auch
für die Gesellschaft!" So sei es ein wichtiges Zeichen und eine
Selbstverständlichkeit, dass "wir in Wien immer die Quote
erfüllen". Zudem unterstrich Brauner die Vielfalt an Herkunft,
Ausbildung und Alter der KandidatInnen. "Es ist eine bunte,
vielfältige Liste, so wie diese Stadt."
Das
Durchschnittsalter der Kandidatinnen und Kandidaten (am Wahltag
11.10.) beträgt 44 Jahre. Die beiden jüngsten Kandidatinnen sind
die 19-jährige Ona-Teo Zama und der 19-jährige Can Güven. Erstellt
wurde die Landesliste nach dem Reißverschlusssystem, es folgt also
auf jeden Kandidaten eine Kandidatin bzw. umgekehrt.
"Während
andere noch rangeln, haben wir die Listenerstellung sehr
partnerschaftlich erledigt", steht für den Landesparteisekretär
der SPÖ Wien, LAbg. Georg
Niedermühlbichler fest. So sind alle KandidatInnen mit
mehr als 95 Prozent geheim gewählt worden. Bürgermeister Michael
Häupl wurde als Spitzenkandidat sogar mit 100 Prozent in
geheimer Wahl bestätigt. Auch repräsentiere die SPÖ Wien die ganze
Breite der Bevölkerung.
Im
Rahmen des Pressegesprächs wurden auch die JugendkandidatInnen der
SPÖ Wien für die Landtags- und Gemeinderatswahl 2015 präsentiert,
namentlich der 27-jährige Lehrlingssprecher der Wiener SPÖ, Michael
Dedic (der in dieser Funktion Christoph Peschek nachfolgt), der
31-jährige Vorsitzende der Jungen Generation Wien, Marcus Gremel und
die 25-jährige Vorsitzende der Sozialistischen Jugend Wien, Marina
Hanke. Dedic kandidiert auf der Landesliste auf Platz 27, Gremel auf
Platz 17 und Hanke auf Platz 22.
"Eine
eigene Wohnung, die sich junge Menschen mit kleinem Budget leisten
können," fordern Michael Dedic, Marcus Gremel und Marina Hanke
gemeinsam. Der Lehrlingssprecher, der Vorsitzende der Jungen
Generation in der SPÖ Wien und die Vorsitzende der Sozialistischen
Jugend wissen aus eigener Erfahrung, was Jugendlichen und jungen
Erwachsenen in Wien wichtig ist. Sie haben klare Vorstellungen,
welche Themen den Jung-WienerInnen wichtig sind. Warum sie
kandidieren? "Weil unsere Zukunft nicht ohne uns entschieden
werden soll!"
Lehrlingssprecher Michael Dedic: Schluss mit der Ausbeuterei!
"Es muss Schluss sein mit der Ausbeuterei! Darum setze ich mich
sehr für bezahlte Praktika ein", sagt der 27-jährige
Lehrlingssprecher der SPÖ Wien, Michael Dedic, der gegen den
Missbrauch von Praktikumsplätzen kämpft.
Weitere
Anliegen des gelernten Kraftfahrzeug- und Elektrotechnikers sind
• der
weitere Ausbau von hochqualifizierten Ausbildungsplätzen für alle
Jungen in Wien,
•
Sport und Fun Hallen für jeden Bezirk, um den leichten Zugang für
alle Wienerinnen und Wiener zur sportlichen Betätigung zu
garantieren
• und
den Schul-, Freizeit- und Leistungssport zu fördern und günstige
Einstiegswohnungen für Jugendliche, die in Ausbildung stehen.
Dedic,
der vor drei Wochen Papa wurde, absolvierte seine Lehre zum
Kraftfahrzeug- und Elektrotechniker bei den Wiener Linien und
arbeitet zurzeit als Mitglied des Zentralbetriebsrats bei den Wiener
Linien. Er ist Absolvent der Sozialakademie der Arbeiterkammer und
des ÖGB. Als Zentralbetriebsrat ist Dedic Mitglied des europäischen
Nahverkehrsausschusses in der ETF (European Transport Workers'
Federation).
Der
leidenschaftliche Fußballer ist Fan des 1. Simmeringer Sportclub. Er
spielte jahrelang selber beim SC Team Wiener Linien, seine Mannschaft
wurde zwei Mal Meister in der WFV (Wiener Fußballverband) A-Liga.
Seit 2010 spielt er beim 1. Simmeringer Sportclub mit und ist dort
auch Mitglied des Vorstandes. Der Simmeringer Jugendbezirksrat hat
bereits einige soziale Projekte in Leben gerufen. Beispiele sind der
"Lernclub" oder Integrationsprojekte beim 1. Simmeringer
Sportclub.
JG-Vorsitzender Marcus Gremel: Mehr Freiräume ohne Konsumzwang
"Wir brauchen günstigere Wohnungen. Vor allem junge Erwachsene,
die eine Familie gründen wollen, benötigen rasch leistbare größere
Wohnungen." Das ist eines der Hauptanliegen von Marcus Gremel,
dem 31-jährigen Vorsitzenden der JG-Wien. Insbesondere setzt sich
der ausgebildete Politikwissenschafter für die Verbesserung der
Wohnsituation in Wien, ein modernes Bildungssystem und mehr Freiräume
ohne Konsumzwang ein.
Seine
Forderungen:
• Wirksame Maßnahmen gegen Wohnungsspekulationen, damit auch Mieten am Privatmarkt leistbar werden.
• Öffnung bestehender Grünflächen in der Stadt.
• Leerstehende Lokale für Kunst und Kultur besonders für junge Wiener nutzbar machen.
• Mehr Freiflächen ohne Konsumzwang.
• Die Schulbuchaktion 2.0, damit jedes Wiener Schulkind ein Tablet bekommt.
• Zügiger Ausbau von Ganztagsschulen zur besseren Vereinbarkeit von Kind und Beruf.
• Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen für alle unter 3-Jährigen.
• Papamonat für alle Wiener.
• Wirksame Maßnahmen gegen Wohnungsspekulationen, damit auch Mieten am Privatmarkt leistbar werden.
• Öffnung bestehender Grünflächen in der Stadt.
• Leerstehende Lokale für Kunst und Kultur besonders für junge Wiener nutzbar machen.
• Mehr Freiflächen ohne Konsumzwang.
• Die Schulbuchaktion 2.0, damit jedes Wiener Schulkind ein Tablet bekommt.
• Zügiger Ausbau von Ganztagsschulen zur besseren Vereinbarkeit von Kind und Beruf.
• Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen für alle unter 3-Jährigen.
• Papamonat für alle Wiener.
Der
Bezirksrat aus dem 9. Bezirk arbeitet als Bezirksgeschäftssekretär
der SPÖ Alsergrund. Der leidenschaftliche Anhänger des SK Rapid und
des FC Barcelona interessiert sich auch für Netzpolitik, die er als
wesentlichen Bestandteil einer modernen Gesellschaftspolitik sieht.
In seiner politischen Vergangenheit konnte er bereits mithelfen, dass
free Wien-LAN flächendeckend umgesetzt wird.
Privat
spielt Gremel gerne Badminton. "Mein absolutes Lieblingshobby
ist aber das Reisen. Wann immer es die Zeit erlaubt, bin ich
unterwegs, um neue Kulturen und Länder kennenzulernen. Bei aller
Schönheit der Welt wird dabei aber auch ganz schnell klar, dass Wien
zurecht immer wieder zur lebenswertesten Stadt der Welt gewählt
wird. Ich würde nirgendwo lieber leben." Seine Lieblingsplätze
in der Stadt sind der Donaukanal mit seinem Mix aus coolen Lokalen
und Freiräumen für alle und der wunderschöne Rudolf Bednar-Park im
2. Bezirk.
SJ-Vorsitzende Marina Hanke: Alle Jugendlichen müssen dieselbe Chance auf Bildung haben!
Die 25-jährige Marina Hanke ist seit mehr als 2 Jahren Vorsitzende
der Sozialistischen Jugend Wien. "Jugendliche stehen heute vor
vielen Herausforderungen. Da geht es um die Frage nach einer
leistbaren ersten Wohnung, nach Freizeitmöglichkeiten und auch um
die Frage, ob man einmal einen Job bekommen wird, der auch zum Leben
reicht", so die Floridsdorfer Jugendbezirksrätin. Um die
Situation von Jugendlichen verbessern zu können, braucht es konkrete
Maßnahmen:
Startwohnungen für junge Menschen und ein Top-Jugendticket für alle unter 26.
Startwohnungen für junge Menschen und ein Top-Jugendticket für alle unter 26.
Besonders
am Herzen liegt der Studentin das Thema Bildung, wie auch ihre
Studienwahl Bildungswissenschaften zeigt. "Wir können immer
noch nicht versichern, dass alle Jugendlichen die gleichen Chancen
auf Bildung haben." Um allen Jugendlichen eine Garantie auf gute
Bildung zu geben, fordert die Bildungsexpertin:
Die
Einführung der Gesamt- und Ganztagsschule
•
Schulmaterialien müssen für alle leistbar, im besten Fall gratis
sein.
• Der
Schulalltag muss von einem offenen Lernklima geprägt sein, in dem
Interessen gefördert werden anstatt Leistungsdruck auszuüben.
• Mehr
Raum für Mitbestimmung von SchülerInnen: Für die Direktwahl der
Landes- und BundesschülerInnenvertretung.
Aber
auch sonst muss Mitbestimmung ermöglicht werden. Hanke: "Viele
Jugendliche können bei den kommenden Wahlen nicht wählen, weswegen
das Wahlrecht auf alle Menschen, auch ohne österreichischer
StaatsbürgerInnenschaft, ausgeweitet werden muss."
Hanke,
die bereits einen Abschluss der Politikwissenschaft hat, kämpft seit
Jahren für Solidarität und gegen Rassismus, Ausgrenzung und rechte
Hetze. Sei es bei Demonstationen gegen den Akademikerball, die von
Rechtsextremen durchsetzte Pegida oder beim Fackelzug, der jedes Jahr
am Vorabend des 1. Mai stattfindet: "In Wien ist kein Platz für
Rassismus! Ich will die starke Stimme der Jugendlichen sein, die sich
gegen die rechten Hetzer rund um Strache wehren."
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