Immobilienmakler dürfen nicht zum Spielball der Politik werden
Wien
(OTS) - "Es steht ja eh alles im Internet -
wozu brauch ich überhaupt noch einen Immobilienmakler?". So
kurzsichtig wird derzeit argumentiert, wenn es darum geht politisches
Kleingeld mit einer ganzen Berufsgruppe zu machen. Der
Entschließungsantrag, mit dem bei Maklerprovisionen nur noch das
Bestellerprinzip gelten soll zeigt, dass es bei der Diskussion gar
nicht um leistbares Wohnen geht. Michael Pisecky, Obmann der
Fachgruppe der Wiener Immobilientreuhänder: "Ohne Makler würde
es gar keine Wohnungen im Internet geben. Einseitige
Maklerprovisionen gefährden die ganze Berufsgruppe und auch die
Mieterrechte. Nur Makler sind verpflichtet, die Mieter umfangreich
über eine Vielzahl an Regeln und Gesetze aufzuklären. Wer ein
Bestellerprinzip fordert, tritt auch die Mieterrechte mit Füssen!"
Durch
die Möglichkeiten der modernen Technik und den hohen
Dienstleistungsanspruch der Makler werden täglich tausende Wohnungen
kundenfreundlich, immer aktuell und kostenlos online angeboten.
Wohnungssuchende erhalten eine perfekt aufbereitete Übersicht mit
Fotos und allen wichtigen Details. Und auch Besichtigungstermine,
persönliche Beratung und zusätzliche Informationen sind kostenlos.
Diese und viele weitere Leistungen werden durch die Makler für die
Wohnungssuchenden erbracht. Erst beim Abschluss des Mietvertrages
fällt eine Provision an.
Makler arbeiten für Mieter und Vermieter
Ohne alle Fakten zu haben ist eine moderne Dienstleistung für
Wohnungssuchende nicht möglich. Daher müssen Makler diese bei
Vermietern recherchieren. Pisecky: "Daraus abzuleiten, dass der
Vermieter der Besteller ist, zeugt von Unwissenheit oder
unglaublicher Unverfrorenheit." Gerade in Zeiten, wo Wohnungen
Mangelware sind können sich Vermieter die Mieter aussuchen. Der
Makler nimmt hier eine unabhängige Position zwischen
Wohnungsanbieter und Wohnungssuchenden ein. Durch den Gesetzgeber
wurde eine Unzahl an Regelungen geschaffen, die nur durch einen
Fachmann durchblickbar sind. Makler sind Profis, die den
Wohnungssuchenden alle entscheidungsrelevanten Informationen
aufbereiten und für die Richtigkeit garantieren. Pisecky: "Makler
arbeiten für beide Seiten -daher sollten die Leistungen auch von
beiden Seiten bezahlt werden."
Zugang zum sozialen Wohnbau öffnen
50 Prozent der Niedrigverdiener leben in privater Miete. Zuwanderer
und Niedrigverdiener haben in der Regel gar keinen Zugang zu
Sozialwohnungen. Entweder weil sie rechtlich ausgeschlossen sind oder
sich aufgrund der Kostensituation es sich gar nicht leisten können.
Pisecky: "Makler bringen Wohnungssuchende und private
Wohnungsvermieter zusammen und sorgen dafür, dass möglichst viele
Menschen geeigneten Wohnraum finden. Grüne und AK sollten ihre Kraft
besser darauf konzentrieren den sozialen Wohnbau zu öffnen, um
leistbare Wohnungen für jene bereitzustellen, die ihn wirklich
benötigen. Das ist nämlich genau die Aufgabe, wofür er geschaffen
wurde und die er nur bedingt erfüllt."
OTS0045
5 II 0424 BTT0001 WI Mi, 22.Apr 2015
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