Donnerstag, 23. April 2015

Sanierungsof­fen­sive für den Gemeindebau

47 Wohnanlagen werden aktuell saniert, bis Jahresende kommen weitere 44 dazu. Für 2016 sind 35 zusätzliche geplant.



Noch kein Gemeindemieter hat sich die Mühe gemacht nachzurechnen. Was kostet ihm das und wie viel kann er einsparen. Es ist traurig, dass die Wiener , wie die Lemminge, ihren Leittier folgen. Es steht ja auch in diesen Artikel geschrieben, wer davon profitiert: Es profitieren vor allem Klein- und Mittelbetriebe. Wer noch davon profitiert isst Wiener Wohnen, also die Stadt Wien: das Anlagevermögen steigt. Wer verliert? Die Mieter, aber die ducken sich lieber.
Wohnbaustadtrat Michael Ludwig stellte heute, Mittwoch, den Gemeindebau-Sanierungsfahrplan für 2015 und 2016 vor. Aktuell finden in 47 Wohnhausanlagen mit rund 10.000 Wohneinheiten Sanierungsarbeiten statt. Bis Jahresende fällt in weiteren 44 Wohnhausanlagen mit etwa 4700 Wohnungen der Startschuss für umfassende Revitalisierungsmaßnahmen. Darüber hinaus sind für 2016 schon heute weitere 35 Projekte mit rund 5200 Wohnungen in Vorbereitung.
Mit den aktuell laufenden und in Bauvorbereitung befindlichen Sanierungen schaffen wir nicht nur verbesserten Wohnkomfort für rund 50.000 Bewohner im Gemeindebau, sondern auch wertvolle Arbeitsplätze für Wien“, hält Ludwig fest. „Denn mit einem Investitionsniveau von knapp 700 Millionen Euro stellen diese in Umsetzung befindlichen Sanierungen gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten einen unverzichtbaren Motor für die Wiener Wirtschaft dar. Allein die laufende Sanierung der Wiener Gemeindebauten sichert über 7000 Arbeitsplätze.“ Es profitieren vor allem Klein- und Mittelbetriebe.
Für die in Bau befindlichen Sanierungen belaufen sich die Gesamtbaukosten auf 369,9 Millionen Euro; davon stellt die Stadt Wien an Sanierungsförderungen im Ausmaß von 174,2 Millionen Euro zur Verfügung. Für die 2015 und 2016 startenden Sanierungen werden bei Gesamtinvestitionen von 321,7 Millionen Euro seitens Wiener Wohnen Förderungen in der Höhe von weiteren 110,7 Millionen in Anspruch genommen.

Heizkosten senken & Dachgeschoßausbauten

Im Zuge der Revitalisierung von Städtischen Wohnhausanlagen setzt die Stadt Wien - Wiener Wohnen schon seit Jahren verstärkt auf thermisch-energetische Maßnahmen. So können allein durch die in den vergangenen 5 Jahren fertiggestellten Sanierungen von 123 Wohnhausanlagen mit 21.616 Wohneinheiten eine Energieeinsparung von 83,5 Gigawattstunden pro Jahr erreicht werden. Das entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Energieverbrauch von über 30.000 Wohnungen und damit in etwa dem Stromverbrauch aller Haushalte im Bezirk Margareten (Anm.: 28.700 Haushalte).
Im Zuge der laufenden Sanierungsprojekte werden 187 neue Dachgeschoßwohnungen errichtet. Alleine heuer und nächstes Jahr fällt der Startschuss für weitere neue 253 Dachgeschoßwohnungen. Somit werden in den nächsten Jahren insgesamt 440 neue Dachgeschoßwohnungen fertiggestellt. Beim Großteil der neu geschaffenen Wohnungen handelt es sich um 2- bis 3- Zimmer-Wohnungen zwischen 60 und 80m².
Wo es möglich ist, werden Dachgeschoßausbauten errichtet – und zwar von Wiener Wohnen selbst als Gemeindewohnungen. Der Forderung nach der Möglichkeit der Errichtung von Dachgeschoßwohnungen durch gewerbliche Bauträger als Bauherren erteile ich eine klare Absage. Ein Zutritt zum Gemeindebau quasi durch die Hintertür kommt für mich nicht in Frage“, stellt Wohnbaustadtrat Michael Ludwig klar.
(APA/ICH) ERSTELLT AM 22.04.2015, 12:11


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