Neue SPÖ Wien-Kampagne informiert über Maßnahmen für leistbares Wohnen
Nicht nur beim
Wahlrecht träumt die SPÖ Wien von der absoluten Mehrheit vergangener Tage, auch
im Wohnbau wird die "gute alte Zeit" heraufbeschworen. Die
Retro-Politik des Neubaus von Gemeindewohnungen hilft aber weder der
Bevölkerung noch der Wirtschaft. Warum man plötzlich wieder
Gemeindebauten errichten will, obwohl Wohnbaustadtrat Michael Ludwig stets
verlauten ließ, dass es unter den jetzigen gesetzlichen und finanziellen
Rahmenbedingungen nicht sinnvoll sei und auch dazu um 20 Prozent mehr kosten
würden, konnte bis dato kein Vertreter der SPÖ schlüssig erklären. Dass man
zusätzlich auch noch die GESIBA in die Gesellschaft, die für die Errichtung des
Gemeindebaus zuständig sein soll, einbezieht, mutet angesichts eines aktuellen
Rechnungshofberichtes - in dem von Überschüssen auf Kosten der Mieter die Rede
ist - äußerst seltsam an.
Wien (OTS/SPW) -
"Steigende Wohnkosten auf dem privaten Markt bereiten vielen Menschen
Sorgen. Auch deshalb unternimmt die SPÖ Wien alles, damit Wohnen weiter
leistbar bleibt. Jüngste Maßnahme: Wir bauen wieder Gemeindewohnungen!,"
betonte der Wiener SPÖ-Landesparteisekretär, LAbg. Georg Niedermühlbichler am
Donnerstag anlässlich des Starts der neuen SPÖ Wien-Kampagne, zu der auch
wienweite Aktionstage stattfinden.****
Im Vergleich zu
anderen Millionenstädten ist Wohnraum in Wien immer noch günstig. "Das hat
einen Grund: Rund 60 Prozent der WienerInnen leben in einer geförderten Wohnung
oder einer Gemeindewohnung. Und eben weil so viele Wohnungen in kommunaler Hand
sind, bleibt das Mietniveau stabil. Das ist freilich kein Grund, die Hände in
den Schoß zu legen. Denn die Herausforderungen sind groß: Wien wird in den
kommenden 15 Jahren eine Stadt mit zwei Millionen EinwohnerInnen sein. Um den
steigenden Bedarf zu decken, hat Bürgermeister Dr. Michael Häupl entschieden,
wieder Gemeindewohnungen zu bauen", so Niedermühlbichler.
Seit Jahresbeginn ist der durchschnittliche
Quadratmeterpreis in der Bundeshauptstadt demnach von 14,05 Euro um 0,9 Prozent
auf 14,17 Euro gestiegen. Damit liegt der Preis aber noch immer um 0,6 Prozent
unter dem Vorjahreswert von 14,26 Euro im März 2015. Preistreiber im
Mietsegment sind kleine Wohnungen mit einer Fläche unter 60 Quadratmetern: Sie
wurden im letzten Quartal um fast fünf Prozent teurer und erzielen einen
Quadratmeterpreis von derzeit 16,27 Euro, der rund 15 Prozent über dem
Durchschnittspreis liegt.
Vorteile einer Gemeindewohnung Eine Gemeindewohnung
bietet zahlreiche Vorteile im Vergleich zu anderen Wohnformen: Günstigste
Mieten bei Neuverträgen, keine Eigenmittel, Kostensicherheit und höchsten
MieterInnenschutz. Aber auch die Wirtschaft profitiert, weil durch diese
Zukunftsinvestition Arbeitsplätze gesichert werden. Das erste Projekt in
Favoriten startet noch heuer.
Vor allem junge Menschen profitieren Für junge
Menschen ist die Preistreiberei am freien Wohnungsmarkt besonders nachteilig.
Umso mehr profitieren sie von einer Mietobergrenze von 7,50 Euro pro
Quadratmeter beim Bezug einer Gemeindewohnung. JungwienerInnen, Lehrlinge und
JungarbeitnehmerInnen können sich vormerken lassen.
Impulse für den Arbeitsmarkt Die
Gemeindewohnungsoffensive liefert Impulse für die Wirtschaft. Denn durch die
gestiegene Bauleistung werden wertvolle neue Arbeitsplätze geschaffen und
gesichert.
Mietniveau bleibt insgesamt stabil Mithilfe des
geförderten Wohnbaus und der Gemeindewohnungen wird die Mietpreisspirale am
privaten Markt eingebremst. Je größer der Anteil am Neubauvolumen in
öffentlicher Hand ist, umso besser!
Die Betriebskosten sind durch die fatale
Gebührenpolitik der Stadt hinaufgeschnellt. Anstatt das Valorisierungsgesetz
angesichts des Wahlkampfs temporär auszusetzen, sollte dies endgültig der
Vergangenheit angehören. Die Stadt Wien muss auch danach trachten, dass mehr
Wohnungen gebaut werden, da die Wohnkosten durch das verknappte Angebot und die
hohe Nachfrage steigen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen