Unter dem Titel
„Kreative Räume“ will die Stadt Wien leerstehende Immobilien für eine
Zwischennutzung vermitteln. Das Projekt wurde 2010 angekündigt und wird jetzt
vor dem Ende der Periode in groben Zügen präsentiert. mmer
mehr Kreative, KünstlerInnen und Start-ups nutzen leer stehende Lokale, um auf
Zeit oder langfristig leistbare Räume zu bespielen. Aber auch private
Hausverwaltungen sowie Immobilienentwickler und -anbieter sind an temporären
Nutzungen interessiert. Die Agentur soll in Abstimmung mit bestehenden
Angeboten der Stadt Wien, wie den Gebietsbetreuungen, dem Projekt
"Lebendige Straßen und Plätze" oder dem Projekt "Einfach -
Mehrfach", agieren. Zielgruppe von "Kreative Räume" sind
KünstlerInnen, Kulturschaffende, WissensarbeiterInnen sowie UnternehmerInnen
und Start-ups aus dem Bereich der Kreativwirtschaft. Die zentrale Aufgabe der
Servicestelle ist die umfassende Beratung von EigentümerInnen und NutzerInnen
bei der Suche oder Konzipierung von Projekten. Es geht aber auch um die
Vernetzung mit den vielen Aktivitäten der Stadt Wien sowie anderer
Einrichtungen wie der Wirtschafts- und Arbeiterkammer und
Interessenvertretungen zum Thema Leerstand. Eine wichtige Aufgabe wird es auch
sein, den vielfältigen Nutzen von Zwischennutzungen für eine Stadt und deren
BewohnerInnen zu kommunizieren und so Vorurteile abzubauen. "Kreative
Räume" ist dabei aber weder Fördereinrichtung noch Anmieterin.
Wir schreiben jetzt das Jahr 2015?
Oder nicht? Schneller ist es wohl nicht gegangen? Die
Stadt Wien hat sich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Leerstand
auseinandergesetzt. Neben der laufenden Förderung von Zwischennutzungsprojekten
wurden mehrere Studien durchgeführt. Eine Geschäftsgruppenübergreifende
Arbeitsgruppe "Kreative Räume" leistete profunde Vorarbeiten für die
Einrichtung einer städtischen Serviceagentur. "Kreative Räume" soll
innerhalb der nächsten drei Jahre aufgebaut und danach einer Evaluierung
unterzogen werden.
Eine von der Stadt Wien initiierte Beratungs- und
Vernetzungsplattform mit dem Titel "Kreative Räume" und dem Fokus auf
Kreativwirtschaft, Start-ups sowie Kunst und Kultur soll künftig interessierte
AnbieterInnen und NutzerInnen von leerstehenden Geschäftslokalen oder Häusern
zusammenbringen. Die Serviceagentur wird noch vor dem Sommer 2015
ausgeschrieben und soll 2016 ihre operative Tätigkeit aufnehmen. Eine
Steuerungsgruppe aus VertreterInnen der Geschäftsgruppen Finanzen und
Wirtschaft (vertreten durch die Wirtschaftsagentur Wien), Stadtentwicklung und
Verkehr sowie Kultur und Wissenschaft wird das ressortübergreifende Projekt
begleiten. Es ist vorerst auf drei Jahre angelegt und mit einer Gesamtsumme von
450.000 Euro von den drei beteiligten Geschäftsgruppen zu gleichen Teilen finanziert.
"Unser erklärtes Ziel ist, Wien in den
kommenden Jahren zu jener Stadt zu entwickeln, die Kreativen und Start-ups
europaweit die besten Rahmenbedingungen für ihre Projekte zu bieten. Es freut
mich daher, dass mit der neuen Serviceagentur für ‚Kreative Räume‘ein weiterer
Puzzlestein entsteht, um Creative Industries in Wien künftig noch besser zu
unterstützen. Die Agentur ist eine optimale Ergänzung zu den Förderungen und
der Beratung, die die Wiener Wirtschaftsagentur mit ihren vielfältigen Programmen
bereits jetzt anbietet", ergänzt Wirtschaftsstadträtin Vizebürgermeisterin
Renate Brauner.
"Leerstehende Geschäftslokale sind die
leblosen Augen einer Stadt. Um eine solche Entwicklung zu verhindern, setzt die
Stadt Wien jetzt eine zentrale Forderung vieler Kulturschaffender und
KünstlerInnen um: die Schaffung einer Agentur für die Zwischennutzung
leerstehender Geschäfte im Erdgeschoss. Denn eine belebte Erdgeschoß-Zone ist
gerade in gründerzeitlichen Stadtvierteln von zentraler Bedeutung für eine
lebendige und eine sichere Stadt. Mit der Zwischennutzungsagentur setzen wir
ein weiteres Vorhaben aus dem rot-grünen Koalitionsabkommen um", betont
Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou.
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