Reges Treiben herrscht seit dem frühen Morgen im
Wildganshof im 3. Bezirk. Man könnte meinen die frühlingshaften Temperaturen
sind der Grund dafür, weshalb Wiener Wohnen endlich im Wildganshof für
Sauberkeit und Ordnung sorgt. "Weit gefehlt! Es hat sich bloß ‚hoher
Besuch‘ angekündigt, Stadtrat Ludwig gibt sich die Ehre".
Der von 1931 bis 1933 erbaute Wildganshof
schlummert ansonsten am Rande des dritten Bezirks unbeachtet von Wiener Wohnen
und der "hohen" Wiener Politik dahin und verfällt zusehends. Nur ein
einziges Mal in fünf Jahren, meist kurz vor einer Wahl entdecken die
Rathaussozialisten "ihre" Untertanen im Gemeindebau. Und gerade wenn
so ein "hoher" Besuch sein Kommen angesagt hat, muss der Wildganshof
herausgeputzt werden. Verärgerte Bewohner berichten, dass Mitarbeiter von Wiener
Wohnen sogar private Dekorationsgegenstände vor Wohnungstüren entfernt haben.
Abseits dieser Wahlkampfaktion von Stadtrat Ludwig werden die Bewohner des
Wildganshofes sich selbst überlassen. Undichte Fenster, Müll in der
Gartenanlage und Lärm sind sonst der traurige Alltag im Gemeindebau. Es wäre
schön wenn Stadtrat Ludwig, sich auch abseits des beginnenden Wahlkampfes, um
"seine" Mieter zu kümmern würde. Was
er ja auch tut, allerdings gibt er die „10 Gebote“ heraus. Ist das genug? Er
schickt „Ordnungsberater“, dass sind Leute die wie Spitzel fungieren, dort wo
er denkt, dass er sie einsetzten muss. Und die Kontrolle im Gemeindebau wirkt,
so Stadtrat Ludwig, alles ist ruhig, alle machen ein zufriedenes Gesicht, wer
keines macht wird delogiert, die Gerichte stehen Gewehr bei Fuß. Alles im
grünen Bereich. Stadtrat Ludwig fühlt sich in „seiner“ Stadt sichtlich wohl und
das zeigt er auch.
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