Im Zuge von Sanierungsmaßnahmen in Wiener Gemeindebauten sollen künftig mehr Dachgeschosswohnungen entstehen. 187 solcher Wohnungen befinden sich bereits in Errichtung, 2015 und 2016 soll der Baustart für 253 weitere erfolgen. Zudem konzentriert man sich auf thermische Sanierung und Barrierefreiheit, sagt Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ) .
Beim Großteil der neuen Dachgeschoßwohnungen handelt es sich um Zwei- bis Dreizimmerwohnungen. Würde die Bauhöhe überschritten, kann der Platzgewinn auch durch eine Aufklappung vorhandener Spitzdächer erfolgen. Allerdings will Ludwig den Ausbau nicht – wie unlängst von der Branche gefordert – aus der städtischen Hand geben: "Das ist ein durchaus strittiger Punkt. Aber ich möchte, dass Wiener Wohnen das selbst macht und nicht gewerbliche Bauträger."
Derzeit finden in 47 Wohnhausanlagen mit rund 10.000 Einheiten Sanierungsarbeiten statt. 369 Millionen Euro kostet das, davon kommen 174 Millionen aus Förderungen der Stadt. Der Rest wird aus Mietzinsrücklagen finanziert, oder – wenn diese nicht ausreichend sind – es müssen die Mieter zuzahlen. So ist es beispielsweise möglich, die Mieten für die Sanierung befristet anzuheben, erklärt der Wohnbaustadtrat. Das bereitet allerdings manchmal Probleme: Jeder Mieter kann Einspruch gegen geplante Sanierungen erheben – und so das Vorhaben per mehrinstanzlichem Gerichtsweg "dramatisch verzögern". "Oft scheitert es nicht an fehlenden finanziellen Mitteln, sondern an einem einzelnen Mieter", so Ludwig. Dem will man nun mit einem neu aufgesetzten Baumanagement vorbeugen, das die Mieter erst einbezieht, wenn Bauvorbereitung und Planung bereits abgeschlossen sind.
Konzentrieren
will man sich neben Dachgeschoßen wie schon in den vergangenen
Jahren vor allem auf die thermische Sanierung: Denn diese bedeute
nicht nur mehr Wohnkomfort, sondern vor allem auch geringere
Heizkosten und geringeren Energieverbrauch, schilderte Ludwig. In
den vergangenen fünf Jahren wurden 123 Anlagen saniert – damit
habe man 83,5 Gigawattstunden pro Jahr gespart, also etwa den
Stromverbrauch des Bezirks Margareten.
Insgesamt gibt es in Wien rund 220.000 Gemeindewohnungen in 2000 Wohnhausanlagen. Drei Viertel davon sind bereits saniert, bei dem fehlenden Viertel handle es sich vor allem um neuere Gebäude und Anlagen aus den 80er-, 90er- und 2000er-Jahren.
Insgesamt gibt es in Wien rund 220.000 Gemeindewohnungen in 2000 Wohnhausanlagen. Drei Viertel davon sind bereits saniert, bei dem fehlenden Viertel handle es sich vor allem um neuere Gebäude und Anlagen aus den 80er-, 90er- und 2000er-Jahren.
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