"Er macht, was er
will, wir machen, was wir wollen", obwohl er bei Inseraten auf des
Kanzlers Expertise vertraue: "Weil davon versteht er was"
Rekord-Schulden,
Rekord-Arbeitslosigkeit, Rekord-Armut - um über all diese Verfehlungen
hinwegzutäuschen braucht der Bürgermeister klarerweise gute Publicity - diese
erkauft er sich eben. Häupl braucht die Inserate wie eine Zahnpaste um
sich zu verkaufen. Die Felle schwimmen ihm davon, Allein die Anhebung des
Marketingbudgets der Stadt Wien auf 65 Millionen Euro jährlich macht deutlich,
wie die Stadt Wien kommuniziert. Wirklich etwas Positives hat er nicht
vorzuweisen, also muss die Reklame her! Wer kann von sich sagen, dass etwas
besser geworden wäre? Dass Bürgermeister Häupl eine Vielzahl an
Einsparungsmöglichkeiten im Bereich der Stadt ungenützt lässt, ist aber die
andere, viel relevantere Seite. Die fehlende Umsetzung von Reformen des
Pensionssystems im öffentlichen Dienst der Stadt, die besorgniserregenden
Zuwächse bei der Mindestsicherung und die überbordenden Zuschüsse zu
Unternehmen der Stadt sind nur einige Beispiele für den mangelnden Reformmut
von Häupl.
Knapp 500 Millionen Euro
hat die öffentliche Hand seit Mitte 2012 für Inserate und Werbekampagnen
ausgegeben 192 Millionen waren es im Vorjahr, wobei der Großteil davon, nämlich
mehr als 50 Millionen, an die reichweitenstarken Boulevard- und Gratiszeitungen
"Krone", "Heute" und "Österreich" ging.
Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) sprach sich nun für eine
Reduktion der Inseratenausgaben aus.
Der Wiener Bürgermeister
und Landeshauptmann Michael Häupl (SPÖ) reagierte auf die Faymann-Aussagen
ähnlich harsch wie zuletzt auf Pensionssparappelle von Finanzminister Hans Jörg
Schelling (ÖVP). "Er macht, was er will, wir machen, was wir
wollen", kommentierte Häupl das Ansinnen Faymanns am Dienstag im Gespräch
mit der APA eher knapp. Wobei der Wiener Stadtchef hinzufügte, dass er in
Sachen Inseratengestaltung auf die Ratschläge des Kanzlers prinzipiell
vertraue: "Weil davon versteht er was."
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