Nach Terror-Alarm im Gemeindebau will Wiener Wohnen Mieter
loswerden.
Na klar, dass bringt eine gute Neuvermietung, darüber kann sich Wiener Wohnen wieder freuen!
Unter dem Titel "Exekutor löst in Wien Dschihad-Alarm
aus" produzierte die Gratiszeitung Heute am 18. Februar eine Zeitungsente.
An der Türschwelle hatte der Exekutor einen Säbel und eine Flagge mit
arabischer Schrift gesichtet. 60 Beamte stürmten die Wohnung. Tags darauf
dementierte die Polizei den Bericht: keine Maschinengewehre, keine IS-Flaggen,
keine akute Terrorgefahr.
Wie kam es dazu? Eine Sprecherin von Wiener Wohnen betont,
dass der "Beschluss nicht rechtskräftig ist". Basis sei nicht der
Bericht, sondern die Amtshandlung sowie das Mietrecht. Sollten sich die
Vorwürfe nicht bewahrheiten, werde man die Aufkündigung zurückziehen. Wäre das
vermeidbar gewesen? "Wir haben unser Recht in Anspruch genommen."
Die
Bezirks-FPÖ goss
danach Öl ins Feuer. In einem Postwurf fragte sie – nach dem Polizei-Dementi –
die Grätzl-Bewohner: "Wussten Sie, dass in Ihrer Nachbarschaft Terroristen
wohnen?" Der ehemalige Grüne-Nationalrat Karl Öllinger hat eine
Sachverhaltsdarstellung wegen "Verbreitung falscher, beunruhigender
Gerüchte" gegen die FPÖ Wien an die Behörde geschickt. Der blaue Schrieb
sei "ungeheuerlich". SPÖ und Grüne im Bezirk wollen sich per
Resolution von der FPÖ distanzieren.
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