Jede zweite Wohnung,
die im Vorjahr in Österreich verkauft wurde, kostete zwischen 95.000 und
237.479 Euro. Ausreißer gibt es vor allem nach oben.
(Die Presse)
Wien. Wer im Vorjahr in Österreich eine Wohnung kaufte, fand in
25 Prozent der Fälle mit 95.000 Euro das Auslangen. Jede vierte Wohnung kostete
hingegen mehr als 237.497 Euro. Dieser Wert hat sich gegenüber 2013 um 1500
Euro verringert. Das geht aus dem ImmoSpiegel des Maklernetzwerks Re/Max
hervor, das auf Grundbuchdaten beruht. Das teuerste Viertel wurde also
billiger– zumindest im Schnitt. Die „typische Wohnung“ (je nach Bundesland
unterschiedlich groß; im Schnitt umfassten die Wohnungen 68 Quadratmeter) hat sich
gegenüber dem Vorjahr hingegen um 5,8 Prozent auf 170.027 Euro verteuert. Vor
einem Jahr war der Preisanstieg noch zweistellig.
Dafür wurden noch nie zuvor so viele Wohnungen
verkauft wie 2014: 38.544 Wohnungen wechselten den Eigentümer, um 35 Prozent
mehr als im Jahr davor und um 23 Prozent mehr als im bisherigen Rekordjahr
2012. Der Wert der gehandelten Wohnungen betrug insgesamt 7,45 Mrd. Euro. Das
entspricht einem Plus von 41,5 Prozent gegenüber 2013. „Damit ist die von uns
prognostizierte Angebotsvergrößerung bei Wohnungen auch eingetroffen und hat in
weiten Teilen des Landes zu einer weiteren Abschwächung der Preiskurve
geführt“, stellte Re/Max-Austria-Geschäftsführer Bernhard Reikersdorfer in
einer Aussendung fest.
Wohnung um acht Millionen Euro
In manchen Teilen des
Landes waren die Preisanstiege aber noch immer beträchtlich. In Wien kostete
ein Quadratmeter im Schnitt 3364 Euro, um 8,7 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Die Hälfte der Wohnungen in der Bundeshauptstadt kostete zwischen 108.000 und
280.000 Euro. Je ein Viertel lag preislich darüber bzw. darunter.
Ausreißer gab es vor
allem nach oben. Die teuerste, 2014 verkaufte Wohnung, eine Dachgeschoßwohnung
in der Wiener Museumstraße, kostete laut Grundbuch mehr als acht Millionen
Euro. Auch für eine Wohnung in der Schmidgasse (Josefstadt) und ein Domizil am
Schottenring ließen die Käufer je mehr als sechs Millionen Euro springen.
Die teuerste Wohnung
außerhalb Wiens liegt in Kitzbühel und kostete 5,5 Millionen Euro. Wer in einer
Landeshauptstadt wohnen will, kam in St. Pölten mit durchschnittlich 83.917
Euro für eine Wohnung am günstigsten davon. Teurer als Wien (durchschnittlich
201.593 Euro) waren Innsbruck (216.303 Euro), Salzburg (206.762 Euro) und
Bregenz (201.641 Euro). Generell erfreuten sich kleinere Wohnungen stärkerer
Nachfrage: Die verkaufte Durchschnittswohnung war 68 Quadratmeter groß. Im Jahr
2013 waren es noch 74 Quadratmeter.
Dass die Zeit der
zweistelligen Preisanstiege vorbei ist, zu diesem Schluss kam etwa auch die
Oesterreichische Nationalbank (OeNB). Im dritten Quartal hat sich der
Preisauftrieb in Österreich im Jahresvergleich auf 2,5 Prozent abgeschwächt.
Verglichen mit dem zweiten Quartal gab es sogar einem Rückgang von 1,2 Prozent.
Doch hält die OeNB Wiener Wohnimmobilien noch immer für überbewertet, und zwar
um 20 Prozent. Im Österreich-Schnitt seien Wohnungen aber fair bewertet.
Kein Blase in Sicht
Dass man sich in Wien
auf fallende Immobilienpreise einstellen kann, damit rechnet kaum jemand. Auch
Sandra Bauernfeind vom Maklerunternehmen EHL stellte kürzlich fest, dass die
Wiener Immobilienpreise 2014 weiter angezogen haben, allerdings nicht mehr so
stark wie in den Jahren zuvor. Ähnlich sollte es auch heuer weitergehen. Blase
sieht die Expertin „definitiv keine“. Allerdings seien Wohnungen, die mehr als
400.000 Euro kosten, generell schwer verkäuflich.
("Die
Presse", Print-Ausgabe, 23.03.2015)
Die Wohnungsverkäufe
stiegen in allen Bundesländern zweistellig. Tirol, Wien und Vorarlberg waren am
teuersten. Eine Durchschnittswohnung kostete im Vorjahr 171.000 Euro.
(DiePresse.com)
Der Kauf von Eigentumswohnungen ist 2014
stärker in Schwung gekommen denn je. Gegenüber dem Jahr davor legten die
Immo-Deals um mehr als ein Drittel zu: Die Zahl der Eintragungen im Grundbuch
erhöhte sich um 35,3 Prozent auf 38.544 teilte der Immobilienmakler Remax mit.
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Die Wohnungsverkäufe in der Steiermark
explodierten geradezu - mit einem Plus von 54,8 Prozent auf 5600 Transaktionen
gegenüber 2013. Der Gesamtverkaufswert lag sogar um zwei Drittel über dem
Niveau von 2013 und um die Hälfte über jenem von 2012. Somit war die Steiermark
der mengenmäßig zweitwichtigste Wohnungsmarkt hinter Wien.
Gesamtwert von 7,45 Milliarden Euro
Das Gesamtwert der verkauften Wohnungen stieg
im Jahresabstand um 41,5 Prozent auf 7,45 Mrd. Euro, geht aus dem aktuellen
Remax-ImmoSpiegel hervor. "Der Markt für Eigentumswohnungen in Österreich
bewegte sich 2014 wie noch nie", so Remax-Austria-Chef Bernhard
Reikersdorfer. In jedem Bundesland habe es zweistellige Zuwachsraten bei den
Verkäufen gegeben.
Die österreichische Durchschnittswohnung
kostete 170.927 Euro und damit um 5,8 Prozent mehr als im Jahr davor. In Wien
kletterte der Quadratmeterpreis um 8,7 Prozent auf durchschnittlich 3.364 Euro.
Am teuersten waren die Eigentumswohnungen in Tirol mit durchschnittlich 202.722
Euro, Wien (201.593 Euro) und Vorarlberg (201.461 Euro).
Burgenland am günstigsten
Der höchste Preis wurde für eine
Dachgeschoßwohnung im 7. Wiener Gemeindebezirk in der Museumsstraße bezahlt -
diese wechselte um 8,125 Mio. Euro den Eigentümer. Außerhalb Wiens befindet
sich die teuerste Wohnung in Kitzbühel (5,5 Mio. Euro).
Am günstigsten war der Wohnungskauf im
Burgenland (durchschnittlich 78.453 Euro), in der Steiermark (121.460 Euro) und
in Niederösterreich (134.870 Euro). In Kärnten waren im Schnitt 151.544 Euro zu
bezahlen, in Oberösterreich 154.500 und in Salzburg 196.240 Euro.
Preise sollen weiter steigen
Die typischen Quadratmeterpreise in Wien,
Innere Stadt, lagen bei 7479 Euro - jeder vierte Wohnungsquadratmeter kostete
dort aber mehr als 9820 Euro. Der durchschnittliche Wohnungspreis lag dort bei
652.188 Euro. Zu den teuersten fünf Gemeindebezirken in der Bundeshauptstadt
gehörten - gerechnet nach dem Quadratmeterpreis - weiters Döbling, die
Josefstadt, Neubau und Alsergrund.
Am günstigsten war die Wohnraumbeschaffung in
Simmering (2087 Euro) - gefolgt von Favoriten und Rudolfsheim-Fünfhaus. Am
stärksten zugelegt haben die Quadratmeterpreise im Vorjahr in den Bezirken
Favoriten, Alsergrund, Josefstadt und Hernals.
2015 soll die Nachfrage nach
Eigentumswohnungen in zentralen Lagen einer Remax-Umfrage zufolge um 4,5
Prozent weiter steigen, das Angebot aber nur um 1,1 Prozent. Die Preise sollten
um 2,5 Prozent zulegen.
(APA)
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