Spitzenkandidatin
Meinl-Reisinger fordert Bürgermeister auf, endlich die Pensionsreform
umzusetzen
Wien (OTS) - "Wien ist bei der Umsetzung der
Beamten-Pensionsreform säumig - Michael Häupl schaltet auf Kosten der
Wienerinnen und Wiener auf stur", ärgert sich Beate Meinl-Reisinger,
NEOS-Spitzenkandidatin. Während der Bund den Weg beschreitet, ungerechtfertigte
Privilegien abzubauen, dürfen diese in Wien weiter blühen: Die Durchrechnungszeiträume
zur Pensionsbemessung sind geringer, die Pensionen im Vergleich zu normalen
Versicherten ungerechtfertigt höher. Auch Luxuspensionen werden weiter kaum
angegriffen. Wie der Rechnungshof festgestellt hat, brächte eine schnellere
Angleichung 300 Millionen Euro. Geld, das derzeit dringend an anderen Ecken
fehle, zum Beispiel bei der Bildung.
"Die Frage also, warum Häupl eine
Pensionsreform umsetzen solle, die er nicht gutheißt, ist einfach zu
beantworten: Weil er durch die laxe Umsetzung das Geld der Steuerzahler
ausgibt", so Beate Meinl-Reisinger. "Gleichzeitig ist es unfair den
Privatangestellten gegenüber: Während diese beim Blick auf ihr Pensionskonto
der Schlag trifft, bleibt der Privilegienstadel für Beamte der Stadt Wien
aufrecht", ist Meinl-Reisinger entrüstet. Wenn Häupl behaupte, bei den
Frühpensionen habe Wien "erheblich aufgeholt", so sei das reine
Schönfärberei, denn Wien sei mit einem faktischen Pensionsantrittsalter von
57,1 Jahren (2011) sehr wohl Schlusslicht beim Pensionsantritt der Beamten.
"Auch bei den Luxuspensionen hat Häupl den Bund eiskalt abblitzen lassen -
er zuckt einfach mit den Schultern, sagt 'mir san mir' und hat nicht im Traum
vor, in die bestehenden Luxuspensionen einzugreifen. Das ist nicht gerade
sozial und gerecht von einer Partei, die sich genau diese Werte auf die Fahnen
schreibt."
Auf der anderen Seite halte die
Stadtregierung gegenüber dem Bund aber sehr wohl die Hand auf und zeige sich
auf der Einnahmenseite gar nicht so selbstständig und unabhängig, kritisiert
Meinl-Reisinger. "Wenn sich Häupl bei den Pensionsregelungen nicht
dreinreden lassen will, sollte er sich unserem Vorschlag nach Steuerhoheit für
die Länder und Gemeinden anschließen."
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