Donnerstag, 19. März 2015

Wiener FPÖ fordert "leistbares Wohnen"

Im Rahmen eines Pressegesprächs heute, Donnerstag, hat Wiens FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus die Forderung nach mehr leistbarem Wohnraum in der Stadt bekräftig. 5.000 Gemeindewohnungen jährlich müsste der Wiener Wohnbau errichten, damit die Nachfrage erfüllt werden könne. Die Ankündigung der SPÖ, 120 neue Gemeinde-Wohnbau-Einheiten zu bauen, sei nicht mehr als ein "Wahlkampfgag", so Gudenus. Für die steigenden Mietkosten sei auch der "Gebührenwucher" bei Wasser-, Kanal- und Müllabgaben verantwortlich, daher müsse sich die Stadtregierung den Vorwurf gefallen lassen, Preistreiber Nummer eins bei den Mieten zu sein. Neben mehr leistbarem Wohnraum forderten die Freiheitlichen eine "Entflechtung" von Parteistrukturen und gemeinnütziger Wohnungswirtschaft, einen verstärkten Eigenmitteleinsatz der Genossenschaften und eine Höchstquote für Drittstaatsangehörige bei der Vergabe von geförderten Wohnungen.
Soziale Aspekte dürften nicht weiter zugunsten überhöhter energetischer Standards zurückgedrängt werden. Auch eine Entflechtung von Genossenschaften und Politik sei unabdingbar. Die aktuellen Enthüllungen rund um den roten Sozialbau-Gagenkaiser Herbert Ludl belegen dringenden Handlungsbedarf. Man kann die Notwendigkeit von leistbaren Gemeindewohnungen nicht oft genug ansprechen. Seit mehr als zehn Jahren hat die Stadt Wien keine einzige Gemeindewohnung mehr gebaut. Das angekündigte Mickey-Mouse-Projekt '120 neue Gemeindewohnungen' kann nur als schlechter Wahlkampf-Gag verstanden werden. Es müssen wenigstens 5.000 Wohnungen per anno errichtet werden.

Die Wohnkosten in Österreich steigen von bereits hohem Niveau aus immer weiter an. Das Zuhause wurde für breite Bevölkerungsschichten zur massiven finanziellen Belastung. Eine vermeintliche Ökologisierung im geförderten Wohnbau hat geradezu anti-soziale Folgen mit sich gebracht. Energetische Standards seien wichtig, dürften aber nicht sozialpolitische Zielsetzungen in den Hintergrund drängen.

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