"Wieder
einmal liegen die Probleme der SPÖ angeblich nur in der
Kommunikation. Bei Rekordverschuldung, Rekordarbeitslosigkeit und
Minuswachstum in der Bundeshauptstadt ist es aber auch schwer möglich
von guter rot-grüner Arbeit zu sprechen. Wien braucht keine bessere
Verpackung, nicht noch mehr PR-Gags sondern eine Regierung, die die
Probleme der Menschen erkennt, ernst nimmt und löst", so der
Landesparteiobmann der ÖVP Wien StR Manfred
Juraczka zu den Aussagen des Wiener Bürgermeisters im
heutigen Mittagsjournal.
Manfred
Juraczka: "Man hat den Eindruck dass sich die Wiener
Sozialdemokratie in einer Neuverfilmung der Truman Show befindet. Es
nützt auch nichts, sich permanent auf die "böse"
Weltwirtschaft oder den Bund auszureden, der Vergleich mit anderen
Bundesländern zeigt:
wir müssen hier in Wien anpacken."
wir müssen hier in Wien anpacken."
Faymann
hat schon viele interne Krisen durchgestanden. Von den sieben
Katzenleben hat er fast alle verbraucht. Ob und wann er gehen muss,
hänge von einer Person ab, meinen viele in der SPÖ. Wenn Michael
Häupl wolle, käme ein neuer Parteichef. Doch so leicht ist das
alles nicht. Erstens wollte Häupl Ruhe für seinen Wahlkampf.
Zweitens hat Faymann Unterstützung in Wien: Viele der großen
Bezirke wie Simmering, Donaustadt und Floridsdorf haben ein gutes
Verhältnis zu den Machtmenschen im Kanzleramt. Weniger positiv wird
dort hingegen die Übermacht der kleinen „Akademiker“-Bezirke in
der Stadtregierung gesehen, Häupls rote-grüne Koalition, die viel
Geld für Prestigeprojekte innerhalb des Gürtels ausgab, noch
weniger. Faymann und Häupl waren nie gute Freunde.
"Andere
Metropolen wie etwa München zeigen vor, wie man sich trotz
schwieriger allgemeiner Rahmenbedingungen behauptet, während Wien
leider zurückfällt. Die Politik in Wien muss effizienter,
professioneller und transparenter werden, dafür steht die ÖVP Wien"
so Juraczka abschließend. Viele
in der SPÖ sehen die FPÖ-Variante als machtpolitische
Notwendigkeit, um vor der ÖVP – siehe Graz – nicht in die Knie
gehen zu müssen. Eine Option schließt die SPÖ übrigens aus: die
Opposition. Nicht ganz unähnlich der ÖVP versteht sie sich quasi
als automatische Regierungspartei. Die Sozialdemokraten sind auf
Macht, Jobs und Geldverteilung angewiesen. Dafür gehen sie sogar
eine Ehe mit der FPÖ ein. Dafür entledigen sie sich notfalls über
Nacht ihres Parteichefs.
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