Der Wahlkampf den Wien zu erwarten hat, der wird teuer werden. Da muss alles aufgeboten werden was vorhanden ist, denn mit der Zustimmung der Wähler schautes schlecht aus. Nicht umsonst hat Häupl schon über eine Minderheitsregierung nachgedacht. Und mit unserem Geld geht Häupl natürlich großzügig um.
Unfassbar!
Die Stadt
Wien hat Rekordschulden von 4,6 Milliarden Euro - und
mit den Bankverbindlichkeiten der städtischen Unternehmen Wiener Wohnen, Wien
Kanal und Krankenanstaltenverbund kommen nochmals 3,12 Milliarden Euro dazu.
Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) und seinen Genossen ist das anscheinend egal,
denn nun werden die PR-Gelder der Stadt nochmals aufgestockt. Um sage und
schreibe 1,95 Millionen Euro. Mit Umsatzsteuer macht die Summe sogar 2,34
Millionen Euro aus. Die mitregierenden Grünen finden das gut.
Weil Rot
und Grün die Mehrheit in Wien haben, wird der Deal im Gemeinderatsausschuss
nahtlos über die Bühne geben. Wenige Monate vor der Wien-Wahl prassen die
beiden Parteien weiterhin mit dem Steuergeld, obwohl in vielen sozialen
Bereichen schmerzlich gespart wird. Aber wenn es um die Eigenwerbung geht, ist
Häupl und seiner Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) nichts zu teuer.
So müssen die Steuerzahler tief in die Tasche greifen, um ein weiteres
PR-Projekt der Stadtregierung zu finanzieren. Der Presse- und
Informationsdienst der Stadt Wien (PID) benötigt das Geld für
Kommunikationsmaßnahmen, heißt es. Und zwar für die Homepage
"Wien will´s wissen".
Nicht von
der Hand zu weisen ist das Argument der Wiener Freiheitlichen gegen die
Finanzierung dieser PR-Maßnahme: Sie orten einen "relativ seichten
Wahlkampf auf Kosten der Steuerzahler". Das Budget des PID ist
atemberaubend. Im Jahr 2014 stehen der "Werbeabteilung" von Häupl
& Co. 50,779 Millionen Euro zur Verfügung. Nicht inkludiert sind die
Homepage-Millionen, für die laut Martin Posch vom PID das Finanzressort von
Stadträtin Renate Brauner (SPÖ) aufkomme, wie dieser dem Standard mitteilte.
Das Prassen mit dem Geld der Steuerzahler geht also munter weiter. Erst Anfang
September beschloss der Wiener Gemeinderat mit den Stimmen der rot-grünen
Mehrheit eine Erhöhung des Budgets für die Stadt Wien Marketing GmbH von bisher
vier Millionen Euro auf 6,37 Millionen Euro. Das ist im Jahr des Song Contests
eine Erhöhung um 60 Prozent. Ab 2016 sollen dieser Organisation 5,37 Millionen
Euro pro Jahr zur Verfügung stehen.
Tatsächlich finanzieren die
Steuerzahler jedes Jahr mit Unsummen die PR-Maschinerie der roten und grünen
Stadtpolitiker. Das meiste Geld wird für Werbeausgaben in Zeitungen verwendet.
Wie Erhebungen der Journalisten von dossiert.at von sämtlichen Anzeigen der
Jahre 2004 bis 2014 in der Zeitung Heute zeigen,
ist die bis Ende 2010 von der SPÖ allein regierten Stadt Wien gemeinsam mit
ihren Unternehmen der größte Anzeigenkunde der Gratiszeitung. Insgesamt
schalteten sie – ohne mögliche Rabatte – Anzeigen im Wert von rund 41,5
Millionen Euro in Heute.
Häupl
und Vassilakou schmeißen das Geld also weiterhin aus dem Fenster, obwohl schon
der Rechnungshof in einem noch nicht veröffentlichten, aber der Kronen
Zeitung zugespielten
Bericht (GZ 004.040/003-3-A1/14) vor dessen Finanzpolitik warnt. Der
Rechnungshof in diesem Bericht wörtlich: "Eine Konsolidierungsstrategie
mit konkreten haushaltspolitischen Zielsetzungen und quantitativen Vorgaben zur
Reduktion der Schuldenquote lag dennoch nicht vor." Und: "Eine
tragfähige Mittelfristplanung konnte ebenfalls nicht vorgelegt werden."
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