Betrugsverdacht bei Wiener Wohnen
Ein Mitarbeiter soll
über einen noch nicht bestimmbaren Zeitraum Leistungen verrechnet haben, die er
nicht erbracht hat.
23.10.2014 | 18:14 | (Die
Presse)
Wien. Hat er, oder hat er nicht? Bei Wiener Wohnen, dem
Verwalter von über 200.000 Gemeindewohnungen, ist man sich sicher, dass er es
getan hat– und hat den verdächtigen Mitarbeiter wegen Betrugs angezeigt.
Staatsanwaltschaft und Ermittler des Bundesamts zur Korruptionsbekämpfung (BAK)
überprüfen nun die Vorwürfe.
"Wiener Wohnen" hat am Donnerstag einen Mitarbeiter des Kundenzentrums zwangsbeurlaubt. Der Beschäftigte steht im Verdacht, sich mehrerer Dienstpflichtverletzungen schuldig gemacht zu haben, teilte die städtische Gemeindebauverwaltung mit. Neben der Einleitung eines Suspendierungsverfahrens wurde außerdem Anzeige wegen Betrugsverdachts bei der Staatsanwaltschaft erstattet.
Der Mitarbeiter soll laut Wiener Wohnen die von ihm abgerechneten Arbeitszeiten nicht eingehalten und sich unerlaubt vom Dienst entfernt haben. "Gleichzeitig hat sich auch der Verdacht erhärtet, wonach der Beschuldigte der Unternehmung Wiener Wohnen Aufwandsentschädigungen für Leistungen verrechnet hat, die von ihm nicht erbracht worden sind", begründete man die Anzeige wegen Betrugsverdachts in einer Aussendung.
Diese lauten: Ein Werkmeister soll über einen
noch nicht bestimmbaren Zeitraum Leistungen verrechnet haben, die er nicht
erbracht hat. Es geht um Dienstzeiten, Aufwandsentschädigungen und
Kilometergeldabrechnungen. Zudem soll er einer unangemeldeten Nebenbeschäftigung
nachgegangen sein. Im Sommer erhielt die interne Revision des Unternehmens
erste Hinweise. Die Höhe des Schadens gab man auf Anfrage nicht bekannt. Die
Staatsanwaltschaft führte jedoch bereits erste Einvernahmen durch.
Auch dienstrechtlich gab es bereits
Konsequenzen. Der Mitarbeiter wurde beurlaubt, das Verfahren für eine
Suspendierung eingeleitet. (red.)
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