22. Oktober 2014, 12:13
so
eine Farce! Und für was brauchen sie dann die „sanfte Stadterneuerung“?
Demner, Merlicek &
Bergmann inszeniert den Gemeindebau im Auftrag von Wiener Wohnen
Wien - Wie liebenswert das Leben im Gemeindebau ist, soll die neue
Kampagne von Wiener Wohnen zeigen. Für die Umsetzung ist die Agentur Demner,
Merlicek & Bergmann verantwortlich.
In den 1970er Jahren entschied
sich die Stadt Wien, die damals abgewohnten Gründerzeitviertel behutsam und
bewohnerInnenorientiert - also sanft - zu erneuern. Mit der ersten
Gebietsbetreuung Stadterneuerung (GB*) in Ottakring, die 1974 eingerichtet
wurde, begann eine mittlerweile vier Jahrzehnte dauernde Erfolgsgeschichte.
Zahlreiche Schwerpunktprojekte und Veranstaltungen gaben anlässlich des
40-Jahr-Jubiläums der Gebietsbetreuungen Stadterneuerung seit Mai Einblicke in aktuelle
Herausforderungen moderner Stadterneuerungsarbeit. Bei der heutigen Fachtagung
zum Thema Stadterneuerung im Marx-Palast diskutierten Wohnbaustadtrat Michael
Ludwig, Bezirksvorsteherin Andrea Kalchbrenner und Bundesminister a.D. Rudolf
Edlinger, der in Wien von 1986 bis 1994 Wohnbaustadtrat war, über die sich
veränderten Rahmenbedingungen der sanften Stadterneuerung.
"Wiens Leistungen im Rahmen der ,Sanften Stadterneuerung'
haben mit dazu beigetragen, dass Wien heute die lebenswerteste Stadt der Welt ist.
Lag am Beginn der Stadterneuerung der Anteil der Substandard-Wohnungen noch bei
42 Prozent, sind wir jetzt bei unter 3 Prozent angelangt. Durch das Modell
einer ,sanften', bewohnerInnenorientierten Stadterneuerung wird Absiedelung und
großräumige Spekulation vermieden und die soziale Durchmischung in Wiens
Stadtteilen gewährleistet. Wir wollen diesen erfolgreichen Weg gemeinsam mit
den Wienerinnen und Wienern weitergehen", betonte Wohnbaustadtrat Michael
Ludwig Wien wachse baulich auf zwei Fundamenten - im Bereich des
qualitätsvollen Ausbaus historischer Grätzel und im Bereich der Entwicklung von
neuen Stadtteilen, deren Entstehung durch die GB*-Stadtteilmanagements
begleitet werde, so Ludwig weiter. "Ziel ist es, weiter die Lebensqualität
zu verbessern sowie ausreichend Grün-und Freiraum zu schaffen. Ein zentraler
Aspekt dabei ist die frühzeitige Einbindung der ansässigen Bewohnerinnen und
Bewohner, etwa bei der Gestaltung bzw. Nutzung des Wohnumfelds. Oberste
Prämisse bleibt es jedoch, den Wienerinnen und Wienern maßgeschneiderte
Wohnkonzepte zu leistbaren Konditionen zur Verfügung zu stellen", so
Stadtrat Ludwig.
Bundesminister A.D. Rudolf Edlinger übte in Wien das Amt des
Wohnbaustadtrats von 1986 bis 1994 aus. In seine Amtszeit fiel die Schaffung
von sogenannten Blocksanierungsgebieten: "Damit wurde ein wirksames
Instrument geschaffen, das es erlaubt, in den Grätzeln Verkehrsberuhigungen
oder Begrünungen vorzunehmen und neue Freiräume zu schaffen. Das ist
Stadtentwicklung auf hohem Niveau", hielt Edlinger fest.
Penzings Bezirksvorsteherin Andrea Kalchbrenner verwies auf die
große Bedeutung der Gebietsbetreuungen Stadterneuerung als wichtiges Bindeglied
zwischen Stadt, Bezirken und privaten HauseigentümerInnen: "Die
Gebietsbetreuungen sind als wichtige Drehscheiben vor Ort ein ganz wesentlicher
Puzzlestein im Stadtgefüge. Vor allem mit den zahlreichen Beratungsangeboten
sowie der Aktivierung der Bürgerinnen und Bürger, sich mit Ihren Ideen bei der
Gestaltung der Stadt einzubringen, leistet die GB* eine großen Beitrag zum
guten Zusammenleben."
Gebietsbetreuung Stadterneuerung als wichtiger
Motor der Stadterneuerung
Anlässlich des heurigen Jubiläumsjahrs wurden mit zahlreichen
Angeboten und Veranstaltungen spannende Einblicke in das breitgefächerte
Aufgabenspektrum der Gebietsbetreuungen Stadterneuerung geboten. Dabei stand es
- wie auch in der täglichen Arbeit - im Mittelpunkt, die BewohnerInnen Wiens
aktiv einzubeziehen und mit neuen Ideen anzusprechen. Das ist mit großem Erfolg
gelungen. Spezielle zielgruppenspezifische Informationsangebote - ob für
Jugendliche oder SeniorInnen - wurden seit Frühjahr angeboten. Beratungen zum
Wohn- und Mietrecht standen dabei im Vordergrund.
Mit eigens produzierten Videoclips wurden die aktuellen
Herausforderungen der Stadtentwicklung anhand von Beispielen großer Gebiete
gezeigt - hier kamen vor allem die BewohnerInnen zu Wort. Aber auch
"Probewohnen" wurde ermöglicht und fand großen Anklang. Mit dem
GB*-Möbel gelang es im Rahmen von "Going Outs" in den
Stadterneuerungsgebieten die WienerInnen zu erreichen.
Mit den Projekten "BaumforscherInnen" oder "Essbare
Stadt" wurde die Bevölkerung und speziell auch Kinder für das Thema
"Natur in der Stadt" sensibilisiert. Die besonders beliebten
Grätzeltouren der GB*-StadtteilexpertInnen konnten als Audio-Touren zur
Verfügung gestellt werden.
Eine innovative Social Media Plattform www.weloveottakring.at wurde als Pilotprojekt gestartet und
bietet in Ottakring eine neue Form der Vernetzung.
Erfolgsbilanz - Sanfte Stadterneuerung in
Zahlen
"Die beträchtlichen Förderungen, die Wien in Sanierungen
investiert, sind an Auflagen gebunden, die dem Schutz der Mieterinnen und
Mieter dienen. Wir steigern damit einerseits die Wohn- und Lebensqualität. Andererseits
wirken sich Sanierungen durch die Reduktion des Heizwärmebedarfs gleichermaßen
ökologisch nachhaltig für das Klima und positiv auf die Haushaltsbudgets durch
geringere Heizkosten aus. In gefördert sanierten Wohnhäusern leben rund 750.000
Wienerinnen und Wiener", erklärte Wohnbaustadtrat Ludwig.
Sanierungen in Zahlen - seit Bestehen des wohnfonds_wien 1984:
Sanierungszusicherungen:
·
rd. 330.000 Wohneinheiten
7.173,1 Millionen Euro Gesamtbaukosten
5.022,4 Millionen Euro Fördermittel der Stadt Wien
7.173,1 Millionen Euro Gesamtbaukosten
5.022,4 Millionen Euro Fördermittel der Stadt Wien
·
Sanierungen in Bau:
248 Wohnhäuser
16.690 Wohneinheiten
595,4 Millionen Euro Gesamtbaukosten
356,2 Millionen Euro Fördermittel der Stadt Wien
248 Wohnhäuser
16.690 Wohneinheiten
595,4 Millionen Euro Gesamtbaukosten
356,2 Millionen Euro Fördermittel der Stadt Wien
·
Einführung des Instruments der Blocksanierung:
94 Bocksanierungsgebiete beauftragt
davon 14 aktuell in Bearbeitung
jährlich werden etwa 4 Blocksanierungen initiiert
94 Bocksanierungsgebiete beauftragt
davon 14 aktuell in Bearbeitung
jährlich werden etwa 4 Blocksanierungen initiiert
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