Donnerstag, 15. Mai 2014

Die Inflation steigt wieder

Für den kräftigen Preisanstieg bei Wohnen, Wasser, Energie um 1,7 Prozent sind vor allem die insgesamt um 3,6 Prozent höheren Wohnungsmieten verantwortlich.
Und eines dürfen wir auch nicht vergessen: Die kommende EU-Wahl am 25. 5. Der SPÖ geht es offenbar nicht gut, derzeit versucht sie alles um die Wähler zu mobilisieren. Da treten alle Granden plötzlich auf, so wie der Phönix aus der Asche. Sogar den Blecher haben sie reaktiviert, auch er tritt auf, wirbt für eine Steuerreform, dass ihm aber niemand abnimmt, denn alle Pensionisten wissen, wie er sich in den letzten Jahren verhalten hat. Es ist offensichtlich, dass die SPÖ um ihre Wähler zittert. Kaske nimmt sich auch kein Blatt vor dem Mund, wozu auch? Die Mieten steigen und steigen und Rudi Kaske redet und redet. Machen tut niemand etwas, reden ist da viel angenehmer, vor allem auch deshalb, weil nach dem 25. 5. es ganz einfach eingestellt werden kann.
Bei den Mieten dreht sich die Preisspirale nach oben unaufhaltsam weiter. Denn: Die Mieten stiegen im Jahresvergleich doppelt so stark wie die Gesamtteuerung. "Wohnen wird immer mehr zum Luxus", sagt AK Präsident Rudi Kaske. "Mieter und Wohnungssuchende müssen daher entlastet werden", verlangt der AK Präsident eine Mietpreisbremse und eine erhöhte Neubauleistung von geförderten
Wohnungen. Bei der Mietrechtsreform erwartet sich der AK Präsident
erste Vorschläge vom Justizminister bis Mitte des Jahres. 

Für den AK Präsidenten ist es mehr als unverständlich, dass die meisten Länder die bereitgestellten Wohnbaufördergelder liegen lassen. "Wir brauchen eine Wohnbauoffensive angesichts der wachsenden Städte und der hohen Wohnkosten", betont Kaske. "Der Bund soll einen Weg suchen, die nicht abgeholten Gelder in ein Sonderprogramm Wohnbau fließen zu lassen und jene unterstützen, die mehr bauen wollen. Immerhin werden durch Investitionen für leistbares Wohnen
Arbeitsplätze gesichert und geschaffen und die Konjunktur angekurbelt."
Wohnen muss billiger werden. Die AK verlangt klare Mietobergrenzen
für private Altbau-Mietwohnungen; die Wohnbauförderung muss wieder
zweckgebunden und an die Teuerung angepasst werden - und das rasch;
weg mit den Befristungen; Betriebskosten senken, indem
Versicherungskosten und Grundsteuer gestrichen werden; Maklergebühren
für Mieter streichen; klare Erhaltungsregeln für Vermieter festlegen.

Aber auch der tägliche Einkauf ist teurer geworden. Beim täglichen Einkauf bekamen die Konsumenten die Teuerung auch im April weit stärker zu spüren als beim Preisniveau im allgemeinen. Der "Mikrowarenkorb", der überwiegend Nahrungsmittel enthält und einem typischen täglichen Einkauf entspricht, verteuerte sich im Jahresabstand um 3,5 Prozent, im März waren es 3,8 Prozent gewesen.
Das Preisniveau des "Miniwarenkorbes" für einen wöchentlichen Einkauf erhöhte sich im April im Zwölfmonats-Abstand um 1,3 Prozent, nach 1,2 Prozent im März. Darin enthalten sind - neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen - auch Treibstoffe.
Sprit kam nämlich im April deutlich billiger als vor einem Jahr: Diesel kostete um 2,5 Prozent und Superbenzin um 2,6 Prozent weniger. Auch Flachfernseher waren mit minus 8,5 Prozent deutlich günstiger. Dafür kosteten Schlafzimmermöbel um 11,1 Prozent mehr als ein Jahr davor, und die Mobiltelefon-Grundentgelte legten um 18,7 Prozent zu. Für Flugpauschalreisen musste um 3,8 Prozent mehr hingeblättert werden.
Im Monatsabstand waren "Bekleidung und Schuhe" mit durchschnittlich +1,3 Prozent der Hauptpreistreiber, nach Angaben der Statistik Austria von Donnerstag vor allem wegen des Umstiegs auf neue Kollektionen. Bekleidung verteuerte sich deshalb gegenüber dem Vormonat März um 0,7 Prozent, Schuhe um ansehnliche 3,3 Prozent.
Hauptpreisdämpfer im Monatsabstand war der Bereich "Restaurants und Hotels" (-0,8 Prozent), wobei sich Beherbergungsdienstleistungen saisonbedingt um 5,2 Prozent verbilligten. Ein Zimmer mit Frühstück in einer 4/5-Stern-Unterkunft etwa kostete im April im Schnitt um 6,2 Prozent weniger als im März, Auslands-Übernachtungen in Appartements waren sogar 9,6 Prozent günstiger zu haben, Flugpauschalreisen wurden um 7,7 Prozent billiger, dafür musste für Flugtickets um 7,9 Prozent mehr und für Städteflüge sogar 31,3 Prozent mehr berappt werden. Bei Gebraucht-Pkw hielt mit -3,8 Prozent der Abwärtstrend an.
Die Ausgabengruppe "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" verteuerte sich im Schnitt um 2,1 Prozent, eine Entspannung gab es etwa bei Fleisch, das war im April um 0,7 Prozent billiger als ein Jahr davor, im März stand hier noch ein Plus von 0,4 Prozent. Der starke Preisauftrieb bei Fisch verlangsamte sich auf 3,6 (10,6) Prozent. Teurer waren ferner Milch, Käse und Eier mit +6,9 Prozent, Obst mit +4,9 Prozent und Brot sowie Getreideerzeugnisse um 1,7 Prozent. Alkoholfreie Getränke kosteten 0,4 Prozent mehr.
Im Energiebereich waren die Ausgaben für Haushaltsenergie mit +0,1 Prozent im Jahresabstand preisstabil, laut Statistik Austria Folge einer gegensätzlichen Entwicklung der einzelnen Energiearten: Feste Brennstoffe kamen um 5,2 Prozent teurer, Fernwärme um 1,1 und Strom um 0,2 Prozent, während sich Gas und Heizöl um 0,5 bzw. 3,0 Prozent verbilligten.
Seit vorigem Monat schlagen bei der Jahres-Inflation Steuererhöhungen durch, die die Regierung mit März in Kraft gesetzt hat, um mehr Einnahmen für das Budget zu bekommen. Diese Maßnahmen wie die Erhöhung von Tabak- und Alkoholsteuer sowie der motorbezogenen Versicherungssteuer, tragen bis zu 0,2 Prozentpunkte zur Inflation bei, hatte Wifo-Experte Jürgen Bierbaumer-Polly vor einem Monat dazu erläutert.
Im April wies die Ausgabengruppe "Verkehr" (im Schnitt +0,7 Prozent) bei der motorbezogenen Versicherungssteuer durchschnittliche Preisanstiege von 12,9 Prozent im Jahresabstand auf, so die Statistik Austria. Instandhaltung und Reparaturen privater Verkehrsmittel kosteten um 3,0 Prozent mehr, die Preise für neue Pkw stiegen um 0,7 Prozent. Im Monatsabstand, von März auf April, wurde bei der Teilkaskoversicherung eine Verteuerung um 4,8 Prozent festgestellt.


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