Wundern braucht sich die SPÖ nicht und schon gar nicht Häupl. Wer so funktioniert, hat ein Problem: http://derdreck.blogspot.co.at/ und er braucht sich nicht zu wundern, wenn die Wähler ausbleiben.
Das Ergebnis für die SPÖ sei kein Grund zu jammern, auch wenn man sich Platz eins in Österreich gewünscht habe, sagt Bürgermeister Michael Häupl zum Ergebnis der EU-Wahl. Die SPÖ erreichte österreichweit Platz zwei. „Wir sind selbst schuld“, sagt Häupl.
„Man kann damit leben. Es ist so wie es ist, das hat man als
Demokrat zu akzeptieren“, sagte Häupl am Wahlabend. Man habe den Wählerinnen
und Wählern die EU und die Themen der europäischen Politik zu wenig
nahegebracht, sagte Häupl in der Wahl-Sondersendung des ORF Wien. "Das ist
auch eine Selbstkritik, auch eine Kritik an der Politik insgesamt. Wir wollen
uns vornehmen, Europapolitik viel intensiver mit den Bürgerinnen und Bürgern zu
diskutieren.“
Häupl: „Brauchen Dauerdiskurs über
Europa“
Man brauche einen Dauerdiskurs über
Europa und die EU, sagte Häupl. „In viereinhalb Monaten kann man fünf Jahre
Nichtdiskussion nicht aufholen.“ Häupl bedauerte, dass in Gesamteuropa die
Konservativen vor den Sozialdemokraten liegen. „Darüber müssen wir reden“, so
Häupl. Eugen Freund sei nicht der falsche Spitzenkandidat gewesen. „Er hat
seine Sache gut gemacht, ist immer besser in Fahrt gekommen, das finde ich
recht in Ordnung.“
„Andere Themen bei Wien-Wahl“
Wien habe im Wesentlichen gewählt wie
ganz Österreich, sagte Häupl. Er finde es aber bemerkenswert, dass die Grünen
deutlich vor der FPÖ liegen, sieht darin aber keine Stärkung von Rot-Grün im
Hinblick auf die Wiener Gemeinderatswahl 2015. „Es war eine Wahl zum
Europäischen Parlament und keine Gemeinderatswahl.“ Bei der Gemeinderatswahl
gehe es um andere Themen, es seien andere Strategien und Taktiken notwendig als
bei der EU-Wahl, analysierte Häupl. „Die Themen werden konkreter sein.“
Dass die SPÖ in Wien unter 30 Prozent liegt, macht Häupl keine
Sorgen. „Das macht mir so wenig Sorgen wie dem Erwin Pröll die knapp über 30
Prozent jetzt bei der Europawahl, bei der Landtagswahl hat er über 50 Prozent
gehabt. Gratulieren sie mir jetzt schon zu den 50 Prozent bei der
Gemeinderatswahl“, schmunzelte Häupl. Die 50 Prozent bleiben bei der Wien-Wahl
sein Ziel. „Der Erwin hat es ja auch geschafft, warum sollen wir das nicht
hinkriegen?“
Die FPÖ freut sich nach der EU-Wahl auf
die Gemeinderatswahl, auch die ÖVP sieht sich im Aufwind im Hinblick auf die
Wien-Wahl - mehr dazu in FPÖ
freut sich auf die Gemeinderatswahl. Die Grünen sprechen von einem großen
Auftrag für 2015, die NEOS bedauern, dass sie ihr Wahlziel von zehn Prozent
nicht ganz erreichten - mehr dazu in Grüne:
„Ein großer Auftrag für nächstes Jahr“.
Das Bundesergebnis der SPÖ sei nicht zum Jammern, aber auch kein
Grund zum Jubeln. Natürlich wäre man gerne Erster geworden, sagte Häupl.
In Wien sind die Grünen der große Wahlgewinner der
EU-Wahl: Platz zwei und stimmenstärkste Kraft in neun Bezirken, vor allem
innerhalb des Gürtels. Hietzing, Döbling und die Innere Stadt gehen an die ÖVP,
die SPÖ bekam in elf Bezirken die meisten Stimmen.
Der Klubchef der Wiener Grünen, David Ellensohn, freute sich im
APA-Gespräch über ein "sensationelles Ergebnis" in der
Bundeshauptstadt. Man liege auf Platz zwei und deutlich vor der FPÖ und der
ÖVP. Ulrike Lunacek und ihr Team hätten einen großartigen Wahlkampf geliefert.
Der Erfolg sei unter anderem darauf zurückzuführen, weil man klar sage, wofür
man stehe: "Wir müssen in einem Wahlkampf nicht drei Mal die Position
wechseln."
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