Dienstag, 27. Mai 2014

Die Grünen nutzen die Bühne, die Häupl ihnen gegeben hat.

Die Wahl ist geschlagen und Häupl, wie der gesamten SPÖ geht es nicht gut. Sie haben ihr Ziel nicht erreicht und das ist auch gut so. Häupl hat es auch schon klar umrissen: „Sind selber schuld.“ Das stimmt, die SPÖ ist selber schuld. Warum, was hat sie falsch gemacht? Sie hat vieles falsch gemacht. Da gibt es das: http://derdreck.blogspot.co.at/
Das kostet Wählerstimmen und vor allem, nicht alle lassen sich jetzt noch alles gefallen. Schön langsam wird der mündige Wiener resistent  gegen Häupl, Ludwig, Neumayer.
Was kann man aus einer EU-Wahl für eine Wien-Wahl ableiten? Nicht viel. Da hat Michael Häupl schon Recht. Was er allerdings nicht erwähnt: In der EU-Wahl steckte diesmal eine gehörige Portion Gemeinderatswahlkampf. Denn seit dem bescheidenen Nationalratswahlergebnis 2013 ist die Wiener SPÖ im Mobilisierungsmodus: Die Funktionäre machen Hausbesuche, die Finanzstadträtin erklärt an Volkshochschulen das Budget und gegen Privatisierungen – auch gegen bloß theoretische – wird seit der Volksbefragung unablässig kampagnisiert. Insofern lässt das historisch schlechteste rote Wiener Ergebnis tief blicken: Es zeigt die Wiener SPÖ ziemlich nackt.
Und ungeschützt gegenüber einem Gegner, den man (anders als die FPÖ) nicht auf der Rechnung hatte: den Koalitionspartner. Die Grünen jubeln, sie haben die FPÖ überholt. Das liegt nicht nur, aber auch an der Präsenz, die sie von der Regierungsbank aus haben. Maria Vassilakou nutzt die Bühne, die ihr Häupl gegeben hat, und stiehlt seinen Stadträten die Show. Für die SPÖ, die keine eigenen Ideen zu haben scheint, entwickelt sich Rot-Grün zu jener Lose-Lose-Situation, die interne Skeptiker prophezeit haben: Man verliert den „rechten“ roten Rand, der „linke“ bekommt mit Vassilakou eine Alternative. Häupl mag laut von der Absoluten träumen, doch dafür hätte er mit der ÖVP koalieren müssen.


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