Die Wahl ist geschlagen
und Häupl, wie der gesamten SPÖ geht es nicht gut. Sie haben ihr Ziel nicht
erreicht und das ist auch gut so. Häupl hat es auch schon klar umrissen: „Sind
selber schuld.“ Das stimmt, die SPÖ ist selber schuld. Warum, was hat sie
falsch gemacht? Sie hat vieles falsch gemacht. Da gibt es das: http://derdreck.blogspot.co.at/
Das kostet Wählerstimmen
und vor allem, nicht alle lassen sich jetzt noch alles gefallen. Schön langsam
wird der mündige Wiener resistent gegen
Häupl, Ludwig, Neumayer.
Was kann man aus einer EU-Wahl für eine
Wien-Wahl ableiten? Nicht viel. Da hat Michael Häupl schon Recht. Was er
allerdings nicht erwähnt: In der EU-Wahl steckte diesmal eine gehörige Portion
Gemeinderatswahlkampf. Denn seit dem bescheidenen Nationalratswahlergebnis 2013
ist die Wiener SPÖ im Mobilisierungsmodus: Die Funktionäre machen Hausbesuche,
die Finanzstadträtin erklärt an Volkshochschulen das Budget und gegen
Privatisierungen – auch gegen bloß theoretische – wird seit der Volksbefragung
unablässig kampagnisiert. Insofern lässt das historisch schlechteste rote
Wiener Ergebnis tief blicken: Es zeigt die Wiener SPÖ ziemlich nackt.
Und ungeschützt
gegenüber einem Gegner, den man (anders als die FPÖ) nicht auf der Rechnung
hatte: den Koalitionspartner. Die Grünen jubeln, sie haben die FPÖ überholt.
Das liegt nicht nur, aber auch an der Präsenz, die sie von der Regierungsbank
aus haben. Maria Vassilakou nutzt die Bühne, die ihr Häupl gegeben hat, und
stiehlt seinen Stadträten die Show. Für die SPÖ, die keine eigenen Ideen zu
haben scheint, entwickelt sich Rot-Grün zu jener Lose-Lose-Situation, die
interne Skeptiker prophezeit haben: Man verliert den „rechten“ roten Rand, der
„linke“ bekommt mit Vassilakou eine Alternative. Häupl mag laut von der
Absoluten träumen, doch dafür hätte er mit der ÖVP koalieren müssen.
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