Preise steigen weiter. Allein
in Wien müssten pro Jahr um 4000 geförderte Wohnungen mehr gebaut werden.
Die Warteliste für
geförderte Wohnungen wird immer länger. Vergangenes Jahr waren bei der
Sozialbau rund 45.000 Wohnungssuchende registriert. Mittlerweile sind 71.000
Interessenten bei dem gemeinnützigen Bauträger registriert. Das ergibt
rund 40 Anmeldungen für eine neue Wohnung.
Es gibt keinerlei Anzeichen
dafür, dass die Zahl der Vormerkungen bei den gemeinnützigen Bauträgern sinken
wird. Im Gegenteil: Es fehlen immer mehr günstige Wohnungen. Das Problem
betrifft vor allem die Ballungszentren und insbesondere Wien.
In Wien mit seinem außerordentlich großen geförderten
Wohnungsangebot stehen breiten Bevölkerungsschichten erschwingliche und
hochwertige Wohnungen zur Verfügung. Das ist nicht nur gerecht, sondern sorgt
auch für soziale Ausgewogenheit und trägt wesentlich zum friedlichen
Miteinander in unserer Stadt bei, sagte doch wirklich Pokorny, der weiß es
also, vielleicht auch besser, er denkt es zumindest und das ist auch schon
genug.
Die Sozialbau hat die Zahl der fertig gestellten Wohnungen
auf rund 1900 verdoppelt. Die freifinanzierten Wohnungen im neuen Wiener
Stadtteil Aspern sind bereits zu 50 Prozent vergeben. Der Generaldirektor der
Sozialbau, Herbert Ludl, rechnet damit, dass bis Jahresende alle Wohnungen
vergeben sind.
Die hohe Nachfrage ist kein
Wunder. Allein in der Bundeshauptstadt müssten jährlich statt derzeit 4000 etwa
8000 geförderte Wohnungen gebaut werden, um den Bedarf zu decken.
Insgesamt wird der Bedarf auf jährlich etwa 10.000 neue Wohnungen geschätzt.
Doch diese Neubauleistung ist nicht realistisch. Die Differenz zwischen
Angebot und Nachfrage wird daher durch frei finanzierte
Wohnungen aufgefüllt.
Allerdings zu bisweilen sehr
hohen Preisen. Bei Mieten von 14 bis 15 Euro pro „wird die Luft sehr
dünn“, weiß Herbert Ludl, Generaldirektor der
Sozialbau. Die Zahl der Wohnungssuchenden, die sich das leisten können,
hält sich in engen Grenzen. Ludl erläutert die Lage am
Wohnungsmarkt mit einem Vergleich aus der Gastronomie: Während die Freunde der
teuren Gourmetküche sehr wohl ein ausreichendes Angebot vorfinden
fehle die gute und leistbare Hausmannskost. Die Durchschnittsmiete für
Wohnungen der Sozialbau beträgt ohne Betriebskosten 3,81 Euro pro m2.
Ein großes Problem beim Neubau sind die hohen
Grundstückskosten. Wegen der derzeit niedrigen Zinsen sind Investoren
auch bereit 1000 Euro pro auszugeben. So viel wurde für
Kasernengründe in der Montleartstraße (Wien-Penzing) bezahlt. Derartige Preise
sind laut Ludl „knapp vor der Blasenbildung“. Es sei nur schwer möglich
bei derartig hohen Grundstückskosten Gewinne zu erzielen.
Im gemeinnützigen
Wohnbau sollen die Preise nicht über 250 Euro pro liegen. Ludl rechnet
allerdings damit, das auch die Gemeinnützigen künftig bis zu 400 Euro pro
werden ausgeben müssen. Schlechte Nachrichten für alle, die in den kommenden
Jahren einen Wohnung suchen. Es wird sicher nicht billiger, sondern deutlich
teurer.
Immerhin hat die Gemeinde Wien beschlossen, dass es künftig in der Bundeshauptstadt auch eine eigene Widmungen für den sozialen Wohnbau geben kann. Bislang wurde dieses neue Instrumentarium noch nicht eingesetzt.
Immerhin hat die Gemeinde Wien beschlossen, dass es künftig in der Bundeshauptstadt auch eine eigene Widmungen für den sozialen Wohnbau geben kann. Bislang wurde dieses neue Instrumentarium noch nicht eingesetzt.
Die gemeinnützigen Bauträger
kaufen für den sozialen Wohnbau in den Ballungszentren ohnehin nur Grundstücke
, die noch nicht für den Wohnbau gewidmet wurden. Nach der Umwidmung sind
die Grundstückspreise zu hoch. Vor allem in Wien gibt es einen Nachholbedarf an
Widmungen für den sozialen Wohnbau.
Immerhin ermögliche die neue
Wiener Bauordnungen „beträchtliche Einsparungen“, freut sich Ludl. Früher
war vorgeschrieben, dass für jede Wohnung ein Stellplatz gebaut
wird. Das war in vielen Wohnungsanlagen zu viel des automobilen Guten.
Zumal die Errichtung von Garagen im städtischen Gebiet ziemlich ins Geld
geht. Nun müssen nur mehr für 75 Prozent der Wohnungen Stellplätze
gebaut werden.
Allerdings gilt diese
Bestimmung nur für Wohnbauten, die in Zukunft gebaut werden. Bestehende
Garagenplätze müssen erhalten bleiben. Auch wenn die Garage nicht
ausgelastet ist.
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