Montag, 7. Juli 2014

Wien und das Bettlerhaus

Je länger die Recherche rund um das Bettlerhaus in Wien-Ottakring andauert, desto mehr Abgründe tun sich auf. Skrupellose Bosse, die die Ärmsten in marode Wohnungen stecken und dafür Wuchermieten kassieren. Menschen mit Behinderungen, die von Rumänien nach Wien gekarrt werden und hier nur mit Betteln überleben können. Die Geschichte rund um das Haus in der Neulerchenfelder Straße 88 rief sofort Experten auf den Plan, die von den furchtbaren Zuständen berichteten. Wie es jedoch wirklich in dem Haus aussieht, welche Schicksale hinter den Menschen stecken, kann nur einer erzählen, der dort lebt.
Es gelang, einen Bewohner zu finden, der sich traut, über sein Leben zu sprechen. Obwohl er große Angst hat, dass sein "Vermieter" ihm etwas antun könnte, will Florim C. nicht länger still sein.
Es wird immer schwieriger, eine Wohnung zu finden, die man sich auch leisten kann: zu wenig Wohnungen, zu lange Wartelisten für geförderte Objekte, zu hohe Preise am freien Markt. Immer mehr Menschen müssen für das Grundbedürfnis Wohnen bis zur Hälfte ihres Einkommens aufbringen. Auf der anderen Seite kritisieren Vermieter/innen eine undurchsichtige und veraltete Mietzinsgestaltung. Im Justizministerium arbeitet eine Reformgruppe - bisher ohne vorzeigbare Ergebnisse. 
Statt ständig nach neuen Steuern und Belastungen zu rufen, soll es die SPÖ endlich ehrlich mit den Steuerzahlern meinen und daran mitarbeiten, unseren Staat zu reformieren! Während die ÖVP sich für notwendigen Reformen einsetzt und die wahren Einsparungspotentiale wie ein zeitgemäßes ÖBB-Dienstrecht, das Durchforsten von Doppelförderungen und die Frühpensionen angehen will, möchte die SPÖ völlig konzeptlos wieder einmal an der Steuer- und Gebührenschraube drehen und die Österreicherinnen und Österreicher weiter belasten. Beispiele wie die letzte Parkgebührenerhöhung 2012 in Wien um satte 66 Prozent oder die Anhebung der Öffi-Ticketpreise auf 2,20 Euro sind nur die Spitze des Eisbergs.
Der Schuldenstand der Gemeinde Wien liegt bei einem Rekordhoch von 4,64 Milliarden Euro, die Arbeitslosigkeit ist seit Häupls Antritt um 50 Prozent gestiegen und die Ausgaben für Mindestsicherung und Sozialhilfe gehen durch die Decke. Die Sozialisten machen Politik auf Kosten der Bürgerinnen und Bürger, um ihre Privilegien und aufgeblähte Verwaltungsapparate zu finanzieren.

Wo die SPÖ-Fahrt hingeht, wird am Beispiel der Stadt Wien oder der ebenfalls rot-beherrschten Städte Linz, Salzburg und St. Pölten deutlich. Dort werden, statt neue Steuern einzuführen, einfach ständig die Gebühren erhöht. So zahlte ein Wiener Durchschnittshaushalt im Jahr 2011 um 400 Euro mehr an Gebühren als noch vor 2006. Nach den Gemeinderatswahlen 2010 änderte sich daran wenig, auch unter Rot-Grün wurde weiter munter abkassiert. Eine 4-Personen-Familie musste rund 310 Euro mehr an Gebühren zahlen. Dass man sich dabei nicht an den tatsächlichen Kosten orientiert, macht ein Bericht des Rechnungshofes deutlich. Wien erwirtschafte durch seine exorbitanten Gebührenerhöhungen ein hübsches Plus und zockt die Stadtbewohner trotzdem munter weiter ab.


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