Dienstag, 29. Juli 2014

Mülltrennung: Wien hinkt im Bundesländervergleich weit hinten nach

Mülltrennung: Wien hinkt im Bundesländervergleich weit hinten nach

In der Bundeshauptstadt Wien landen immer noch viele wertvolle Rohstoffe in den Müllverbrennungsanlagen. Wien hinkt dem Rest von Österreich bei der Mülltrennung deutlich hinterher, stellt Gemeinderat LAbg. Manfred Hofbauer fest.

Nur bei Altpapier liegt der Wert - wie in den anderen Bundesländern - bei knapp 100 Prozent. Während außerhalb der Bundeshauptstadt auch Glas, Altmetall, Kunststoffflaschen, Biomüll und Problemstoffe von 90 bis 100 Prozent der Bevölkerung getrennt werden, liegen die Werte in Wien zum Teil dramatisch darunter. Die Statistik Austria hat - in der genannten Reihenfolge - folgende beschämende Werte für Wien ermittelt: 89, 68, 76, 45 und 87 Prozent. Hier ist das Umweltressort unter der Leitung von SPÖ-Stadträtin Sima dringend gefordert, im Sinne des Umweltschutzes endlich tätig zu werden. Beispielsweise sollten die Bürger mit gezielten Kampagnen in Richtung Mülltrennung sensibilisiert werden. Zusätzlich müssen die entsprechenden Infrastruktureinrichtungen selbstverständlich von Seiten der Gemeinde zur Verfügung gestellt werden, fordert Hofbauer.

Wenn man sich das Budget für den Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien ansieht, welches alleine im Jahre 2013 die Unsumme von 53 Millionen Euro ausgemacht hat, so könnte man meinen, dass die Wiener Bevölkerung zum Thema Umweltschutz bestens informiert ist. "Der Eindruck täuscht", so Hofbauer, "abgesehen davon, dass ein überwiegender Anteil der erwähnten 53 Millionen Euro Steuergeld für Eigenwerbung der Stadtregierung verschleudert wird, so ist doch auch zu hinterfragen, ob Simas Werbekampagnen, wie Schneekugeln mit Hundekot oder halblustige Sprüche auf Mistkübeln der Sensibilisierung der Wiener zuträglich sind."

An dieser Stelle sei noch die mangelnde bis nicht vorhandene Mülltrennung in den Wiener Kindergärten und Schulen erwähnt. Hier wird die Verantwortung mit ungeahnter Beharrlichkeit vom Umwelt- auf das Bildungsressort geschoben. Dabei wären gerade bei den Kindern Bewusstseinsbildungskampagnen ganz wichtig und notwendig, vorausgesetzt sie zielen darauf ab, Verhaltensveränderungen bei den Menschen im Sinne des Umweltschutzes auch tatsächlich zu bewirken, so FP-Hofbauer abschließend.

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