Montag, 7. Juli 2014

Die Mieten sind haarsträubend

Die Stadt Wien verspricht immer, nur halten, halten müssen es die anderen. StR Ludwig, dieser Sack, unglaubwürdig bis in die Nagelspitzen, verspricht, er macht, er tut, nur leider wird nie was draus. Das sind alles nur Flausen die er im Kopf hat, und nicht zu vergessen, nächstes Jahr ist Wien-Wahl! Da wird viel auf den Teppich kommen und das meiste wird – natürlich – wieder einmal nur heiße Luft sein. So wie immer.

Die "Zimmer" sind oft nur vier bis sieben Quadratmeter klein. Eine Matratze hat darin Platz. Mehr nicht. Die Mieten sind haarsträubend. 100 bis 150 Euro zahlen die Bewohner dafür. Das desolate Massenquartier in der Neulerchenfelder Straße in Wien-Ottakring ist schon seit Monaten im Visier diverser Behörden. Auch das Büro für Sofortmaßnahmen der Stadt Wien ist hier Dauergast. "Aktuell ist es das ärgste Haus dieser Art", sagt Walter Hillerer, Leiter des Büros.
250 Familien leben unter schlimmsten Verhältnissen in dem Zinshaus. Die Anrainer fühlen sich im Stich gelassen. Doch die Mühlen der Behörden mahlen. "Wir sind mindestens ein Mal pro Woche vor Ort", erklärt Hillerer.
Es ist nicht das erste Mal, dass ein heruntergekommenes Haus in Wien zur Anlaufstation armer Zuwanderer wird. Ähnliche Häuser in den Gumpendorfer Straße, der Mautner-Markhof-Gasse oder der Mollardgasse wurde bereits "bestandsfrei" gemacht. Heißt: Hier wohnt niemand mehr. "Wir gehen den Eigentümern so lange auf die Nerven, bis das Haus gesperrt wird. Und spätestens beim Geld hört sich der Spaß auf", erzählt Hillerer.
Doch die Geschäftsleute, die mit den winzigen Substandard-Quartieren Geld verdienen, sind einfallsreich. Wird ein Haus dicht gemacht, steht schon ein neues zur Verfügung. "Die Menschen bekommen schon in ihrer Heimat die Adresse und einen Ansprechpartner." Doch die Behörden, meint Hillerer, sitzen am längeren Ast, auch wenn es dauert. "Am Ende des Tages wird das Haus abgerissen."
Vor den Nationalratswahlen im Herbst 2013 haben deshalb alle Parteien das Thema leistbares Wohnen auf ihre Fahnen geheftet. Passiert ist in der Zwischenzeit wenig Positives.
Vor allem von Seiten von Bauträgern und Architekten wird immer wieder Kritik an den bestehenden Normen und den OIB-Richtlinien geäußert. Vorgaben für Energieeffizienz, Brandschutz und Barrierefreiheit werden als Kostentreiber genannt.
Und steter Tropfen höhlt offenbar den Stein, denn in einigen Bundesländern sind bereits Rückschritte in den Bauordnungen zulasten behinderter Menschen beschlossen worden: Lifteinbau erst ab dem 3. Obergeschoß, Einsparungen bei Bewegungsflächen oder Handläufen sind nur einige Verschlechterungen. Gern strapaziert wird auch das Argument, dass barrierefreies Bauen größeren Platzbedarf für Vorräume und Sanitärbereich bedeutet und dies entsprechend die Bau- und Wohnkosten verteuert.
Gespart wird in Zukunft auch bei den Notkaminen. Nach lauter Kritik ist nun klargestellt, dass das nur in Gebäuden passiert, deren thermische Qualität der Außenhülle dem Standard eines Niedrigenergiegebäudes entspricht. 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen