Freitag, 25. Juli 2014

Arbeit die niemand sieht

Mehr als "nur" Hausbetreuung

Da sieht man es wieder, diese gute, ausgezeichnete „Hausbetreuung“, die es nicht gibt. Nur ein Beispiel: Solange der Mieter in der Wohnung wohnt, ist alles in Ordnung. Wenn er auszieht, dann kommen die Arbeiter, die Professionisten und beginnen mit der Arbeit. Was machen sie? Sie erneuern die Stromleitung, wenn kein FI-Schalter in der Wohnung ist, wird einer eingebaut. Solange der Mieter darin wohnt, lebt er – und das im vollen Wissen von Wiener Wohnen – in Lebensgefahr. So war’s bei mir und so ist es noch bei vielen Mietern die schon länger in diesen Wohnungen wohnen.  Arbeit die niemand sieht – weil sie nicht gemacht wird. http://derdreck.blogspot.co.at/

Haus- und Außenbetreuung der Stadt bietet Service für MieterInnen

Die Wiener Haus- und Außenbetreuung GmbH., eine Tochterfirma der Stadt Wien-Wiener Wohnen wurde 2002 als Reaktion auf die Abschaffung der HausbesorgerInnen gegründet. Die rund 1.300 MitarbeiterInnen aus 30 Nationen betreuen etwa 1.750 Wohnhausanlagen der Stadt. Sie verwalten, bewirtschaften und sanieren. Die Rathauskorrespondenz war vor Ort und hat MitarbeiterInnen begleitet.
Die Haus- und Außenbetreuung der Stadt bietet viele Services für Mieterinnen und Mieter.
Maler Milos Ilic hat einen Auftrag auf seinemPC-Bildschirm. Innerhalb von 24 Stunden muss er ein Graffiti entfernen. Er fährt in einen Gemeindebau im 10. Bezirk und sieht sich an, womit die Wand besprüht wurde. Zu wissen, wie der Untergrund aussieht, ist auch wichtig, um mit den richtigen Materialien zu übermalen. Ilic erzählt: "Manchmal muss die Farbe nachgemischt werden, ein anderes Mal wird sogar ein Fleckenblocker verwendet". 2013 wurden rund 430 Graffitis entfernt. Ilic arbeitet seit zwei Jahren bei der Haus- und Außenbetreuung GmbH, einer Tochterfirma der Stadt Wien - Wiener Wohnen.

Arbeit, die niemand sieht

Sabine Hirschler ist stellvertretende Vorarbeiterin.
Die Haus- und Außenbetreuung wurde 2002 als Reaktion auf die Abschaffung der Hausbesorgerinnen und -besorger gegründet. Die rund 1.300 Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter aus 30 Nationen betreuen rund 1.750 Wohnhausanlagen der Stadt. Sie verwalten, bewirtschaften und sanieren. Zum Beispiel Stiegen waschen, Wege kehren oder Spielgeräte instand halten. So wie Sabine Hirschler und Andi Klozyk. Hirschler reinigt als stellvertretende Vorarbeiterin Aufzug, Eingangstür und Stiege eines Wohnhauses. Heute ist es in der Per-Albin-Hansson-Siedlung in Favoriten.

Andi Klozyk arbeitet seit drei Jahren in der Hausbetreuung.
Klozyk kümmert sich um Gehwege, Sandkiste, Spielgeräte und Mistkübel im Garten. Beide arbeiten nach einem genauen Tourenplan und sind stolz auf ihre Tätigkeit. Hirschler: "Viele wissen nicht, was dahinter steckt. Die Arbeit ist anstrengend, das sieht aber fast niemand". Im Jahr werden rund 6.300 Stiegenhäuser und 4,4 Millionen Quadratmeter Außenfläche betreut.

Die Zeichnung der Künstlerin Barbara Kempter bildet Personen ab, die es tatsächlich im Unternehmen gibt.
Das Unternehmen setzt auf Service und Komfort sowie auf die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. So wurde 2010 ein Unternehmensleitbild erarbeitet, das auch in Form eines Gemäldes festgehalten wurde. Alle Tätigkeiten wurden darin abgebildet, viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden darin auch persönlich verewigt. Weiterbildung gibt es in den Bereichen Konfliktmanagement und interkulturelle Kommunikation, nützlich für den Job vor Ort.

In der Werkstätte wird Einsatz vorbereitet

Oswald Baumgartner leitet eine von zwei Werkstätten, ohne die die Einsätze nicht möglich wären.

Nicht immer direkt in den Wohnhausanlagen vor Ort ist Oswald Baumgartner. Er leitet eine von zwei Werkstätten. Er sorgt mit seinen fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dafür, dass Einachsschlepper, Rasenmäher oder Aufsitzmäher, der im Winter zu einem Schneepflug umgebaut wird, einsatzbereit sind. Aber nicht nur die Geräte werden umgebaut, die Arbeiterinnen und Arbeiter des Winterdienstes reinigen im Sommer Dachböden. Die Haus- und Außenbetreuung ist eine Ganzjahres-Arbeitgeberin.

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