69 Jahre SPÖ-Regierung und vor allem 20 Jahre Bürgermeister
Michael Häupl sind genug für Wien. Das bestätigen aktuelle Umfragen, die die
Wiener Stadt-SPÖ bei knapp 37 Prozent sehen. Es ist daher eher wahrscheinlich,
dass Michael Häupl bei der kommenden Wien-Wahl eine absolute Niederlage statt
einer absoluten Mehrheit einfahren wird. Die Wiener haben offenbar klar
erkannt, dass man die Bundeshauptstadt besser regieren kann als das eine seit
1945 ununterbrochen an der Macht befindliche SPÖ macht.
Vor allem dürfen wir nicht vergessen, dass in diesen 69
Jahren der SPÖ-Regierung nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Die SPÖ
hat sich da viel herausgenommen, weil sie weiß, dass sie eine Institution ist
und deshalb auch von der Justiz beschützt wird.
Diese ununterbrochene Macht hat zu
nepotistischen Zuständen geführt, bei denen die rot-grüne Allianz die Stadt als
ihren Privatbesitz betrachtet, in dem sie schalten und walten kann, wie es ihr
beliebt. Auch sitzt Wien auf einem gigantischen Bürokratie-Moloch, der
Unternehmen das Wirtschaften beinahe unmöglich macht. Vom Reformstau gar nicht
erst zu sprechen. Diese Bürokratie hat sich durch die grüne Beteiligung an der
Stadtregierung nur noch verschlimmert, da diese ihr Klientel mit sogenannten
"Beauftragten" bedient. Kein Mensch braucht etwa einen
Radfahrbeauftragten oder einen Fußgängerbeauftragten. Das sind reine
Versorgungsjobs für Grün-Funktionäre.
Aber das ist im
Vergleich noch harmlos zu dem, was dieses desaströse rot-grüne Duo in Wien sonst
noch angerichtet hat. Erstmals seit Jahren ist die Pro-Kopf-Kaufkraft in Wien
im Österreich-Vergleich nicht mehr auf Platz eins, sondern hinter
Niederösterreich und Salzburg gerutscht. Experten sehen das als Folge
zahlreicher unqualifizierter Zuwanderer, die in der Bundeshauptstadt schlecht
bezahlten Jobs nachgehen.
153.000 Wienerinnen und
Wiener, darunter 42.000 Kinder, sind auf die Mindestsicherung angewiesen - also
jeder zwölfte Bürger der Stadt. Seit 2000 ist die Anzahl um mehr als 250
Prozent angestiegen und damit regelrecht explodiert. Diese Zahlen sprechen für
sich und machen einmal mehr deutlich, dass der Stadtregierung das Wohl der
Wienerinnen und Wiener nur bedingt am Herzen zu liegen scheint. Der Trend in
diese Richtung war bereits vor Jahren absehbar, Rot und Grün haben allerdings
untätig zugesehen und das Geld der Steuerzahler lieber in Projekten wie der
Mariahilfer Straße versenkt.
Das Ergebnis sind
130.000 Arbeitslose. Eine Arbeitslosenzahl, so hoch, wie es sie seit Ende des
Zweiten Weltkrieges nicht mehr gegeben hat. Gebührensteigerungen und
Mietenwucher bedingen den alarmierenden Verlust der Kaufkraft in Wien. Wir
befinden uns in einer dramatischen Abwärtsspirale, die, ohne schleunigste
Maßnahmen vonseiten der Stadtregierung, zu einem bitteren Ende führen wird.
Doch anstatt endlich
vernünftig zu arbeiten und etwa die FPÖ-Forderungen nach einer sektoralen
Zugangsbeschränkung zum Arbeitsmarkt oder dem sofortigen Gebührenstopp
umzusetzen, wird von Rot und Grün reine Klientelpolitik betrieben.
Das kommende Jahr wird
die dringend notwendige Erneuerung für Wien bringen. Ich bin überzeugt, dass es
gelingen wird die arroganten SPÖ-Machthaber abzuwählen. Die Wiener haben sich
Reformen und Bürgernähe verdient. Auch wenn es sich Michael Häupl nicht vorstellen
kann: Eine Stadtregierung ohne SPÖ ist nicht nur möglich, sondern auch dringend
notwendig.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen