Stadtrechnungshof prüfte und fand Einiges zu
bemängeln.
Offenbar, und der Stadtrechnungshof meint das auch, gibt es bei der
Vergabe Freunde von Wiener Wohnen, Ludwig, Häupl, Neumayer, denen man eine
günstige Wohnung zuschanzt, zukommen lässt. Normalerweise
dauert es von der Onlinestellung bis zum ersten Besichtigungstermin etwa
eine Woche. Der Stadtrechnungshof stellte bei Stichproben fest, dass es
Fälle gibt, wo „der Termin der Onlinestellung mit dem Besichtigungstermin von
Objekten zeitlich zusammenfiel“. „Das ist eine höfliche
Umschreibung für den Verdacht einer skandalösen Günstlingswirtschaft durch die
Stadt Wien“.
So
sieht das saubere Wiener Wohnen aus.
Der Stadtrechnungshof
prüfte nämlich sein Ressort und fand Einiges zu bemängeln.
So soll etwa die MA 69
Grundstücke in Kleingärten zu günstig verkauft haben, in Schulen fanden Prüfer
gar lecke Gasleitungen. Ärger gibt es auch bei der Vergabe von
geförderten Wohnungen durch Wiener Wohnen. Berufstätige würden dabei
benachteiligt, kritisieren die Prüfer. Denn die Wohn-Angebote
werden über den Tag verteilt willkürlich auf einem Online-Portal
freigeschalten. Wer als erster auf das Angebot klickt, bekommt die
Wohnung. Nur wer ständig das Portal im Auge behält, hat so reelle Chancen.
Wien wächst – die Stadt
muss bauen. Wohnbaustadtrat Michael Ludwig präsentierte daher am Dienstag
aktuelle Bauvorhaben. Bis 2015 sollen insgesamt 14.000 Wohnungen fertig
gestellt sein. Die Stadt beteiligt sich daran mit knapp einer Milliarde
Euro an Förderungen, gebaut wird vor allem in den Außenbezirken, wie etwa die
Seestadt Aspern in Donaustadt. Ludwig hat aber nicht nur Grund zur Freude.
Für
manche dürfte es aber einfacher gehen. Der Stadtrechnungshof empfiehlt nun eine
Änderung des Systems nach anderen Kriterien und eine stärkere interne Kontrolle.
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