Dienstag, 11. März 2014

Kritik an Vergabepraxis von Wiener Wohnen

Stadtrechnungshof prüfte und fand Einiges zu bemängeln.

 

Offenbar, und der Stadtrechnungshof meint das auch, gibt es bei der Vergabe Freunde von Wiener Wohnen, Ludwig, Häupl, Neumayer, denen man eine günstige Wohnung zuschanzt, zukommen lässt. Normalerweise dauert es von der Onlinestellung bis zum ersten Besichtigungstermin  etwa eine Woche. Der Stadtrechnungshof stellte bei  Stichproben fest, dass es Fälle gibt, wo „der Termin der Onlinestellung mit dem Besichtigungstermin von Objekten zeitlich zusammenfiel“.  „Das ist   eine  höfliche Umschreibung für den Verdacht einer skandalösen Günstlingswirtschaft durch die Stadt Wien“.

So sieht das saubere Wiener Wohnen aus.

 

Der Stadtrechnungshof prüfte nämlich sein Ressort und fand  Einiges zu bemängeln.

So soll etwa die MA 69 Grundstücke in Kleingärten zu günstig verkauft haben, in Schulen fanden Prüfer gar lecke Gasleitungen. Ärger gibt es  auch bei der Vergabe von geförderten Wohnungen durch Wiener Wohnen. Berufstätige würden dabei  benachteiligt, kritisieren die Prüfer.  Denn die Wohn-Angebote werden  über den Tag verteilt willkürlich auf einem Online-Portal freigeschalten. Wer als erster auf das Angebot klickt, bekommt  die Wohnung. Nur wer ständig das Portal im Auge behält, hat so reelle Chancen.

Wien wächst – die Stadt muss bauen. Wohnbaustadtrat Michael Ludwig präsentierte daher am Dienstag aktuelle Bauvorhaben. Bis 2015 sollen insgesamt 14.000 Wohnungen fertig gestellt sein.  Die Stadt beteiligt sich daran mit knapp einer Milliarde Euro an Förderungen, gebaut wird vor allem in den Außenbezirken, wie etwa die Seestadt Aspern in Donaustadt. Ludwig hat aber nicht nur Grund zur Freude.

Für manche dürfte es aber einfacher gehen. Der Stadtrechnungshof empfiehlt nun eine Änderung des Systems nach anderen Kriterien und eine stärkere interne Kontrolle.

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