PRIVILIGIENSTADL
BEIM WOHNEN
Zigtausende geförderte Wohnungen würden in Wien an Menschen
vermietet, die einkommensmäßig längst nicht mehr gefördert werden müssten.
Junge Zuwanderer aus den Bundesländern bzw. dem Ausland sind auf den
Privatmarkt angewiesen, da der Zugang zu Gemeindewohnungen nur für bereits in
Wien lebende Menschen beschränkt ist. Über 75.000 private Mietwohnungen werden
um Preise vermietet, die das Niveau der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts
haben. Und das noch immer bestehende Eintrittsrecht erlaubt es, dass nahe Angehörige
weiterhin mit denselben niedrigen Mieten für Jahrzehnte weit unter den
tatsächlichen Kosten in diesen Wohnungen verbleiben. Michael Pisecky, Obmann
der Fachgruppe der Immobilientreuhänder in der Wiener Wirtschaftskammer: „Es
gibt in Wien hunderttausende Privilegierte, die niedrigste Mieten bezahlen. Die
Kosten eines Gebäudes müssen aber gedeckt werden, was vor allem zulasten Junger
geht, die derzeit eine Wohnung suchen oder vor kurzem bezogen haben. Diese
niedrigen Mieten müssen unter Berücksichtigung einer entsprechenden
Einschleifzeit an das Marktniveau herangeführt werden. Das würde die derzeitige
Schere zwischen den Privilegierten-Mieten und dem Preisniveau bei
Neuvermietungen reduzieren!“
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