Kostendeckel fehlt
Der Mieterbund warnt vor einem politisch unbeachteten Preistreiber: der energetischen Sanierung. In Einzelfällen hätten sich Mieten dadurch verdoppelt und verdreifacht - denn einen Kostendeckel gibt es nicht.
Wer kennt das nicht. Haben wir alle schon hinter uns, einige vielleicht noch vor sich. Da wird Renoviert, auf Teufel komm raus, zahlen muss es der Mieter und er muss es doppelt zahlen. 1. zahlt er es mit seinen Steuern und 2. zahlt er es mit einem höheren Mietpreis und 3. zahl er es mit einer jahrelangen Belastung.
Eigentümer
nutzten zunehmend den Einbau neuer Heizungen, Fenster und Dämmung, um anschließend die
Miete in die Höhe zu treiben oder Mieter loszuwerden. "Es häuft sich in letzter Zeit, dass die energetische
Sanierung als Waffe genutzt wird." Der Verband fordert, Mieterhöhungen
nach Sanierungen davon abhängig zu machen, wie sehr die Arbeiten die
Energiebilanz des Gebäudes verbessern.
Mieterbund:
Entmietung ist das Ziel
Bei Preissprüngen um
200 oder gar 300 Prozent, die es etwa in Berlin vereinzelt gegeben habe, gehe
es "erkennbar nur um eine Entmietung, um später Eigentumswohnungen
verkaufen zu können." Betroffen seien Metropolen und Städte, wo die
Nachfrage hoch sei.
Andernorts ließen sich
derartige Mietsteigerungen aber oft nicht durchsetzen. Es gebe viele
unproblematische Fälle, wo sich die Sanierung trotz höherer Miete für die
Bewohner rechne, weil die Heizkosten sinken.
Wer mit
wenig Aufwand viel erreicht, soll belohnt werden
Die zeitliche
Begrenzung hält der Mieterbund für sinnvoll. "Aber ob 10 oder 11 Prozent,
das macht den Kohl nicht fett". Die Höhe des
Mietzuschlags solle sich stattdessen nach der Effizienzsteigerung richten.
"Der, der mit möglichst wenig Einsatz eine hohe Effizienzsteigerung
erreicht, sollte belohnt werden." Notwendig seien dafür einheitliche
Energieausweise.
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