PVÖ-Edlinger:
Neos-Wien-Programm macht Wohnen teurer
Wien (OTS/SK) - "Das Programm der Wiener Neos hat einen langen Bart. Die meisten ihrer Forderungen beruhen auf der Uralt-Politik der Konservativen des vergangenen Jahrhunderts. Mit der neoliberalen Ellbogen-Politik der Neos ist jedenfalls kein gerechter Staat zu machen", stellte Bundesminister a.D. Rudolf Edlinger, stellvertretender Bundesvorsitzender des Pensionistenverbandes Österreichs und Landesvorsitzender des PVÖ Wien, am Sonntag zu den jüngsten Aussagen und Forderungen der Vorsitzenden der Wiener Neos
fest. ****
Aus dem Parteiprogramm der NEOS:
Soziale
Wohnbauträger sollen verpflichtet werden, 50 % der Wohnungen in jeweils einem
Haus an die Mieter zu verkaufen. Kaufberechtigt sind Mieter, die zumindest seit
15 Jahren in diesen Wohnungen leben. Der Verkauf der Wohnungen soll zum
Selbstkostenpreis (= Grundwert zuzüglich Errichtungskosten abzüglich AfA)
erfolgen.
Die Möglichkeit zum
Mietkauf soll gegeben werden. Die dem sozialen Wohnbauträger dadurch
zufließenden Mittel werden zweckgebunden und sollen verpflichtend zur
Errichtung von neuen Sozialwohnungen verwendet werden. Dadurch erfolgt eine
Durchmischung in den einzelnen Häusern mit Eigentümern und Mietern und es wird
der sozialen Ghettobildung entgegen gewirkt. Zudem werden rasch neue Mittel für
den sozialen Wohnbau freigesetzt.
Edlinger hat da schon Recht, auch die FPÖ hat das schon
gefordert. Wir brauchen da nur an BUWOG denken und wohin das geführt hat. Und
welcher Bauträger, Vermieter wird seine Wohnungen schon verkaufen, andere
vermieten wollen? Wer könnte sich solches leisten? Bis zu 30.000 Euro pro Quadratmeter werden für
Eigentumswohnungen in sehr guten Lagen verlangt. In Wien-Neubau kosten Wohnungen bis zu 17.500 Euro pro
Quadratmeter. Kaufpreise in Wien-Grinzing (19. Bezirk) bewegen sich um die
15.000 Euro pro Quadratmeter. Die Gruppe der Unter-25-Jährigen geben
mehr als die Hälfte ihres Netto-Haushaltseinkommens für Miete, Energie und
Betriebskosten aus. Zudem würde das in Wien so bewährte soziale Wohnungssystem
zusammenbrechen, meint Edlinger. Da irrt er sich, denn das soziale
Wohnungssystem ist schon zusammengebrochen, es ist nicht mehr existent, da kann
er noch so viel sagen, das gibt es nicht mehr. Neu sind diese Forderungen ja
wirklich nicht, aber dennoch könnte man ihnen etwas abgewinnen, wenn die Frage
des Preises nicht wäre. Ein Ausweg daraus wäre nur, dass die Miete an den
Verkaufspreis angerechnet, die Abschreibung des Wohnhauses eingerechnet werden
müsste. Erst dann wäre darüber nachzudenken, jetzt eher nicht. Die Mieten
müssen auf ein Maß gesenkt werden, dass Wohnen wieder leistbar wird.
"Die Auswirkungen im Fall der Umsetzung vieler Forderungen
der Wiener Neos würden auf der einen Seite vor allem zulasten der sozial Schwächeren
gehen, auf der anderen Seite würden die Spekulanten davon profitieren", so
Edlinger weiter. Als gravierendes Beispiel dafür nannte er den von den Neos
verlangten Verkauf der Gemeindewohnungen. Eine Uralt-Forderung von unter
anderem der FPÖ, erinnerte der Pensionistenvertreter. "Die Annahme, dass
die in der Regel finanziell schwächeren
Gemeindewohnungsmieter im Sinne einer Altersvorsorge je nach Kaufobjekt bis zu einigen hunderttausend Euro aufbringen könnten, zeigt von der Weltfremdheit und Abgehobenheit der Neos", führte Edlinger weiter aus. Zudem würde das in Wien so bewährte soziale Wohnungssystem zusammenbrechen. Die Folgen wären eine noch stärkere Spekulation auf dem gesamten Wohnungsmarkt als bisher, eine weitere deutliche Steigerung der ohnehin dramatisch hohen Mieten im privaten Wohnhausbereich. Eine Politik, deren unerfreuliche Auswirkungen eins zu eins in anderen Großstädten zu besichtigen sind. Der Vorschlag der Neos, die Gemeindewohnungen zu verkaufen, ist nichts anderes als eine Einladung an Spekulanten zulasten der sozial Schwächeren. Die Pläne
der Neos machen Wohnen teurer. In Wirklichkeit sieht die Politik der Neos nicht neu, sondern uralt aus", resümierte Edlinger. (Schluss) bj
Gemeindewohnungsmieter im Sinne einer Altersvorsorge je nach Kaufobjekt bis zu einigen hunderttausend Euro aufbringen könnten, zeigt von der Weltfremdheit und Abgehobenheit der Neos", führte Edlinger weiter aus. Zudem würde das in Wien so bewährte soziale Wohnungssystem zusammenbrechen. Die Folgen wären eine noch stärkere Spekulation auf dem gesamten Wohnungsmarkt als bisher, eine weitere deutliche Steigerung der ohnehin dramatisch hohen Mieten im privaten Wohnhausbereich. Eine Politik, deren unerfreuliche Auswirkungen eins zu eins in anderen Großstädten zu besichtigen sind. Der Vorschlag der Neos, die Gemeindewohnungen zu verkaufen, ist nichts anderes als eine Einladung an Spekulanten zulasten der sozial Schwächeren. Die Pläne
der Neos machen Wohnen teurer. In Wirklichkeit sieht die Politik der Neos nicht neu, sondern uralt aus", resümierte Edlinger. (Schluss) bj
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