Montag, 24. März 2014

Ein erstes Projekt der Neuen Heimat mit 93 geförderten Wohnungen ist jetzt fertig.

Neuer Stadtteil: Wohnen beim Nordbahnhof

Mit stolzen 80 Hektar Fläche zählt der Nordbahnhof zu den wichtigsten innerstädtischen Entwicklungszonen in Wien: Bis zum Jahr 2025 wird in mehreren Etappen ein ganz neuer Stadtteil entstehen, der rund 10.000 Wohnungen für 20.000 Menschen und außerdem 10.000 Arbeitsplätze bieten soll.

Vielfalt, Platz für Grün und wenig Heizkosten
Beim Bauträgerwett­bewerb für einen Teilbereich des Nordbahnhofgeländes rund um den Rudolf-Bednar-Park ging es um „Wohnen mit kultureller Vielfalt“. Bauträger Neue Heimat errichtete eines der Siegerprojekte, das jetzt an die Mieter übergeben wurde: Von den 93 geförderten Wohnungen bieten 24 dank Superförderung mit Eigenmitteln von 52 Euro pro Quadratmeter besonders günstige Konditionen, so die Stadt. Dabei erfüllt der Wohnnachschub Niedrigenergiekriterien, es gibt Begegnungs- und Grünzonen und Wohneinheiten von 2 bis 5 Zimmern.
Das muss man einmal genau lesen. Es sind also 24 supergefördert Wohnungen, für die man € 52 pro Quadratmeter hinblättern muss. Wir wissen nichts über den Zins/Miete.
Jetzt wird überhaupt viel gebaut. Sehen wir es uns einmal an:
Ein Fünf-Sterne-Hotel der Park-­Hyatt-Gruppe, Einzelhandels- und Büroflächen sowie zwölf Luxuswohnungen mit Terrassen, hochwertiger Ausstattung und Rundumblick über die Wiener Innenstadt. Zum einkaufen geht man dann zu Louis Vuitton, Miu Miu, Emporio Armani, Bambini, Brioni, Roberto Cavalli, Mulberry, Etro, Valentino, Prada, Saint Laurent, Brunello Cucinelli, Pomellato und Bottega Veneta. Während die Zahl der Zimmer des Hotels Intercontinental in etwa gleich bleibt, werden – dem steigenden Bedarf an temporären Wohnungen mit Hotelservice Rechnung tragend – rund 2.200 Quadratmeter für „Serviced Appartements“ vorgesehen. Zusätzliche 7.700 Quadratmeter sind für Wohnzwecke vorgesehen. Und dann noch die Seestadt Aspern. Auf dem ehemaligen Flugfeld in der Donaustadt entstehen 8.500 Wohnungen. Dabei entsteht ein komplett neuer Stadtteil. Der Schwerpunkt liegt auf Leistbarkeit und Funktionalität in Kombination mit guter Infrastruktur und urbanem Ambiente. 20.000 Menschen werden in Zukunft dort wohnen und arbeiten.

Können, werden wir uns das leisten können? Der Durchschnittsverdienst liegt bei € 1400.- und, wie  ich gelesen habe, liegt die Miete der neuen Smart-Wohnungen, also 39m2 bei „leistbaren“ € 600.-. Nicht gerade ein Schnäppchen.  

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