Gut das wir in der Europäischen Union sind, denn da ist ja alles gleichgebügelt.
Die
Kandidatur bei den Landtags- bzw. Gemeinderatswahlen ist in
Wien wesentlich teurer als in Oberösterreich - obwohl Wien
nicht viel Wahlberechtigte mehr hat: Mindestens 1.800
Unterstützungserklärungen braucht eine Nicht-Gemeinderats-Partei
für eine wienweite Kandidatur und alle Parteien müssen 1.308,06
Euro Kostenbeitrag berappen. In Oberösterreich reichen 400
Unterschriften und 140 Euro.
In
Oberösterreich, das am 27. September wählt, beginnt das
Unterschriftensammeln schon. Ab dem Stichtag am Dienstag können die
Gemeindewahlbehörden Unterstützungserklärungen bestätigen. Zeit
haben die nicht im Landtag vertretenen Parteien bis 11. August. Dann
müssen sie ihre Landtags-Kreiswahlvorschläge einreichen. Diese
müssen entweder von drei Landtagsabgeordneten oder von mindestens 80
Wahlberechtigten in jedem der fünf Wahlkreise unterstützt sein. Für
die gleichzeitig stattfindenden Gemeinderats- ist noch
etwas länger Zeit, nämlich bis 18. August. Dafür braucht jede
Partei zwischen drei und 40 Unterstützungserklärungen, je nach
Größe der Gemeinde.
Kandidatur in Wien wesentlich teurer
Wien
wählt seinen (mit dem Landtag identen) Gemeinderat sowie die
Bezirksvertretungen am 11. Oktober. Dort dürfte der 11. August der
Stichtag und damit der Auftakt zum Unterschriftensammeln werden.
Eingereicht werden müssen alle Wahlvorschläge bis spätestens 4.
September, 13.00 Uhr. Gemeinderatsparteien können in Wien ohne jede
Unterschrift antreten. Nationalratsparteien reichen für ihre Wiener
Wahlvorschläge auch die Unterschriften von fünf
Nationalratsabgeordneten. Die anderen Parteien müssen für die
Gemeinderatslisten 100 Unterschriften pro Wahlkreis sammeln. Bei 18
Wahlkreisen macht das mindestens 1.800 für die wienweite Kandidatur.
Außerdem sind pro Wahlkreis 72,67 Euro und damit wienweit 1.308,06
Euro Kostenbeitrag fällig.
Auch
für die Bezirksvertretungswahlen brauchen bereits vertretene
Parteien keine Unterstützungserklärungen, den Nationalratsparteien
reichen fünf Abgeordneten-Unterschriften. Neue Parteien müssen
bis 4. September 50 Unterschriften pro Bezirk - bei 23
Bezirken in Summe 1.150 - zusammenbringen. Und für diese
Wahlen ist ein eigener Kostenbeitrag zu leisten: Wiederum 72,67 Euro
pro Wahlvorschlag, was bei wienweitem Antreten mit 1.671, 41 Euro zu
Buche schlägt.
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