Wolfgang
Amann, Leiter des Forschungsinstituts Immobilien, Bauen und Wohnen in
Wien, lässt mit einem Vorschlag aufhorchen: Damit die hohen
Wohnungspreise sinken, solle man den gemeinnützigen Wohnbau auch für
die mittleren Einkommensschichten öffnen.
„Wenn
in Vorarlberg die Wohnungspreise für den Mittelstand zu hoch
erscheinen, wäre es aus meiner Sicht ein adäquates Mittel, dass man
den geförderten Wohnbau nicht nur für die untersten
Einkommensschichten öffnet, sondern auch für mittlere
Einkommensschichten“, so Amann gegenüber dem ORF. Damit würde der
private Wohnungsmarkt stärker unter Druck geraten, weil er plötzlich
mit dem der gemeinnützige Wohnungswirtschaft im Wettbewerb stünde.
Positive Erfahrungen in anderen Bundesländern
In
anderen Bundesländern, wie etwa Oberösterreich, sehe man, „dass
der private Wohnungsmarkt darauf reagiert, wenn mittlere
Einkommensschichten auch in anderen Marktsegmenten Wohnungen finden
können. Die geben bei ihren Preisen nach.“
Amanns
Vorschlag steht im Widerspruch zur geltenden Auffassung, dass die
Preise nur durch eine Vergrößerung des Angebots auf dem
Wohnungsmarkt sinken könnten. Österreichs Neubau-Niveau liege im
europäischen Spitzenfeld, argumentiert hingegen Amann, die Branche
könnte also überhitzen. Besser sei daher, das derzeitige ohnehin
hohe Neubau-Niveau zu halten - und eben den Wohnungssuchenden
Alternativen an die Hand zu geben.
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