Immowirtschaft: 10.000 Wohnungen fehlen pro
Jahr
Die heimische
Immobilienwirtschaft warnt vor zu geringer Neubauaktivität: In Österreich
würden pro Jahr 10.000 Wohnungen mehr gebraucht, sagte Udo Weinberger,
Präsident des Österreichischen Verbands der Immobilienwirtschaft (ÖVI), heute
vor Journalisten in Wien. Im Regierungsprogramm würden Anreize und
Erleichterungen für private Bauträger fehlen, kritisierte er.
Im Programm der
Bundesregierung für 2013 bis 2018 seien nur gemeinnützige Wohnbauträger
berücksichtigt. „Private bauen genauso gut wie gemeinnützige“, sagte
Weinberger.
Ende für
Altmietverträge?
Lobende Worte fand der
ÖVI-Präsident für die geplante Reform des Mietrechts und die dazu eingerichtete
Expertenarbeitsgruppe im Justizministerium. Diskutable Gesetzesvorschläge
sollen bereits im ersten Halbjahr 2014 vorliegen.
Einerseits müsse das
Mietrecht vereinfacht und vereinheitlicht werden, andererseits müssten auch die
Ungleichheiten des derzeitigen Systems beseitigt werden, so Weinberger. Es
dürfe nicht sein, dass in einem Haus die gleiche Wohnung mit einem neuen
Mietvertrag zehnmal teurer sein könnte als mit einem Altmietvertrag.
Kritik an
Gemeindewohnungsvergabe
Kritik übte der
Verband an der nicht ausreichenden sozialen Treffsicherheit bei
Gemeindewohnungen und Genossenschaftswohnungen. Laut einer Auswertung der
Statistik Austria würden in Relation wenige Niedrigverdiener im sozialen
Wohnbau wohnen und der Mittelstand von den günstigen Mieten am stärksten
profitieren.
ÖVI:
Mietvertragsgebühren für alle abschaffen
ÖVI-Vorstand Georg
Flödl kritisierte die im Regierungsprogramm angekündigte Abschaffung der
Mietvertragsvergebührung für unter 35-Jährige bei der ersten
Wohnsitzbegründung. Die geplante Regelung sei für Vermieter nicht durchführbar,
weil diese die vorherigen Wohnsitze nicht überprüfen könnten. Viel besser sei,
die Vertragsgebühr für alle abzuschaffen wie schon im Regierungsprogramm 2007
vorgesehen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen