Die erste Klausur der neuen Regierung hat eindeutig bewiesen: Jetzt aber!
Faymann: Liebe Freunde, ich
nehme an, ihr wisst alle, warum wir uns hier zusammengefunden haben.
Bures: Ja! Wir wollen dahinterkommen, warum uns kana leiden kann.
Mikl-Leitner: Also, für mi gilt des aber net, gell? Mi kann jeder leiden.
Bures: Pffft! Wo bitte?
Mikl-Leitner: Im niederösterreichischen ÖAAB, in der niederösterreichischen ÖVP, bei den niederösterreichischen …
Faymann: Eigentlich is des aber überhaupt net der Grund, warum wir diese Klausur machen.
Bures: An besseren werma aber net finden.
Rupprechter: Wisst’s ihr eigentlich, was „Klausur“ hoaßt?
Heinisch-Hosek: Der Töchterle hätt des gwusst.
Rupprechter: Dass ma eingsperrt isch. Hinter verschlossenen Türen.
Mitterlehner: Da gibt’s doch so a Buach …, des heißt irgendwie so ähnlich. Vom …, vom …
Heinisch-Hosek: Der Töchterle hätt des gwusst.
Mitterlehner: I hab mi net grissen um sei Hackn! Und für Kultur is ja außerdem wohl wer anderer zuaständig.
Bures: Ah ja! Wer no amoi schnell?
Heinisch-Hosek: Des hätt der Töchterle a gwusst.
Ostermayer: I glaub, i warat da zuständig.
Kurz: Oho! Also Chefsache quasi.
Faymann: Michl? Kannst du deiner letzten Hoffnung sagen, er soll zum Schlafen von der Witzkisten wieder zruck ins Gitterbett gehen?
Spindelegger: Warum soll’s dir anders gehen als mir?
Mitterlehner: Jedenfalls geht’s in dem Buach darum, dass da drei Leut eingsperrt san und net außekennan. Und dass sie dazu verdammt san, ewig zsamm zu sein, obwohl sa si net leiden kennan. Und dann sagt ana: „Die Hölle, das sind die anderen!“
Stöger: Na ja, aber des hatt ja nix mit uns zum tuan.
Mikl-Leitner: Überhaupt nix.
Hundstorfer: Wenn’s nur drei Leut san, dann klingt des eher nach der Konstellation: Haslauer, Wallner und Spindelegger.
Spindelegger: Werner? Kannst du …
Faymann: Jaja. Leute, keine Witze bitte! Des is für das Teambuilding net förderlich. Es reicht, wenn da draußen alle über uns lachen.
Bures: Schau, jetzt sagst es selber!
Mikl-Leitner: Aber wozu Teambuilding? Des is eh scho gebuildet.
Bures: Pffft! Wo bitte?
Mikl-Leitner: Im niederösterreichischen ÖAAB, in der niederösterreichischen ÖVP, bei den niederösterreichischen …
Faymann: Michl? Langsam schleicht si bei mir so a stechender Schmerz über den Hauptnervenstrang ins Stammhirn.
Spindelegger: Warum soll’s dir anders gehen als mir?
Karmasin: Also, wenn i jetzt auch einmal was vom analytischen Standpunkt aus betrachtet sagen dürft …
Hundstorfer: Naa! Des war scho bei de Wahlkonfrontationen net zum derblasen.
Bures: So komma net weiter. Sollt ma der Einfachheit halber net do drüber reden, warum uns kana leiden kann, Chef?
Ostermayer: Na ja, wir könnten zumindest einmal …
Faymann: He! Sie hat „Chef“ gsagt!
Kurz: Na eh.
Rupprechter: Also, für jemanden, der dos erschte Mal da dabei isch, muaß i sagen: Do blutet oan ja dos heilige Herz!
Heinisch-Hosek: Deins is a heilig? I hab mir gedacht nur des von deinem Sektengründer.
Spindelegger: Könnten wir religiöse Themen bitte weglassen? Sunst fang i glei mit Kreiskylästerung an!
Faymann: Freunde, bitte! Wir waren uns doch einig, dass uns des dauernde Streiten nix bringt. Wir brauchen Ergebnisse!
Hundstorfer: Ganz meine Meinung. Und darum mein Vorschlag: Erhöh ma de Steuern.
Spindelegger: Des hamma do grad erst gmacht.
Hundstorfer: Nach der Steuererhöhung is vor der Steuererhöhung. Also erhöh ma’s afoch no amoi.
Mikl-Leitner: Her mit dem Zaster, her mit der Marie!
Faymann: Ah! Es zeigen sich erste Erfolge beim Teambuildung!
Spindelegger: I tät mi aber dann irgendwann ganz gern amoi hinstellen und a Steuersenkung verkünden.
Hundstorfer: Aaargh! Das neoliberale Gespenst! Ich sehe Massenverelendung herandräuen! Lebensmittelmarken für die Frühpensionisten in der Tennisplatzkantine!
Faymann: Ganz ruhig. Da mach ma amoi eine Arbeitsgruppe.
Heinisch-Hosek: Ein Ergebnis, ein Ergebnis!!
Faymann: Und sonst verteil ma a bissl a Geld. A bissl für die Familienbeihilfe, a bissl für die Schiene.
Rupprechter: Aber wir ham doch koa Geld nit.
Ostermayer: Da merkt ma, dass du neu bist. Seit wann is des a Hindernis?
Faymann: Außerdem sollt ma die schon besprochene Ausbildungspflicht für alle unter 18-Jährigen einführen.
Mitterlehner: Vielleicht no verbunden mit einem Einstellungszwang für Unternehmen.
Mikl-Leitner: Ah, sehr schön! Wenn ma in dem Land wo den Hebel ansetzen muaß, dann ja wirklich bei diesen unerträglich vielen Freiheiten.
Faymann: Na also! Gibt’s sonst no was?
Brandstetter: Sartre!
Faymann: Hä?
Brandstetter: Des Buch. Jean-Paul Sartre.
Spindelegger: I hab gwusst, es geht a ohne Töchterle!
rainer.nikowitz@profil.at
Bures: Ja! Wir wollen dahinterkommen, warum uns kana leiden kann.
Mikl-Leitner: Also, für mi gilt des aber net, gell? Mi kann jeder leiden.
Bures: Pffft! Wo bitte?
Mikl-Leitner: Im niederösterreichischen ÖAAB, in der niederösterreichischen ÖVP, bei den niederösterreichischen …
Faymann: Eigentlich is des aber überhaupt net der Grund, warum wir diese Klausur machen.
Bures: An besseren werma aber net finden.
Rupprechter: Wisst’s ihr eigentlich, was „Klausur“ hoaßt?
Heinisch-Hosek: Der Töchterle hätt des gwusst.
Rupprechter: Dass ma eingsperrt isch. Hinter verschlossenen Türen.
Mitterlehner: Da gibt’s doch so a Buach …, des heißt irgendwie so ähnlich. Vom …, vom …
Heinisch-Hosek: Der Töchterle hätt des gwusst.
Mitterlehner: I hab mi net grissen um sei Hackn! Und für Kultur is ja außerdem wohl wer anderer zuaständig.
Bures: Ah ja! Wer no amoi schnell?
Heinisch-Hosek: Des hätt der Töchterle a gwusst.
Ostermayer: I glaub, i warat da zuständig.
Kurz: Oho! Also Chefsache quasi.
Faymann: Michl? Kannst du deiner letzten Hoffnung sagen, er soll zum Schlafen von der Witzkisten wieder zruck ins Gitterbett gehen?
Spindelegger: Warum soll’s dir anders gehen als mir?
Mitterlehner: Jedenfalls geht’s in dem Buach darum, dass da drei Leut eingsperrt san und net außekennan. Und dass sie dazu verdammt san, ewig zsamm zu sein, obwohl sa si net leiden kennan. Und dann sagt ana: „Die Hölle, das sind die anderen!“
Stöger: Na ja, aber des hatt ja nix mit uns zum tuan.
Mikl-Leitner: Überhaupt nix.
Hundstorfer: Wenn’s nur drei Leut san, dann klingt des eher nach der Konstellation: Haslauer, Wallner und Spindelegger.
Spindelegger: Werner? Kannst du …
Faymann: Jaja. Leute, keine Witze bitte! Des is für das Teambuilding net förderlich. Es reicht, wenn da draußen alle über uns lachen.
Bures: Schau, jetzt sagst es selber!
Mikl-Leitner: Aber wozu Teambuilding? Des is eh scho gebuildet.
Bures: Pffft! Wo bitte?
Mikl-Leitner: Im niederösterreichischen ÖAAB, in der niederösterreichischen ÖVP, bei den niederösterreichischen …
Faymann: Michl? Langsam schleicht si bei mir so a stechender Schmerz über den Hauptnervenstrang ins Stammhirn.
Spindelegger: Warum soll’s dir anders gehen als mir?
Karmasin: Also, wenn i jetzt auch einmal was vom analytischen Standpunkt aus betrachtet sagen dürft …
Hundstorfer: Naa! Des war scho bei de Wahlkonfrontationen net zum derblasen.
Bures: So komma net weiter. Sollt ma der Einfachheit halber net do drüber reden, warum uns kana leiden kann, Chef?
Ostermayer: Na ja, wir könnten zumindest einmal …
Faymann: He! Sie hat „Chef“ gsagt!
Kurz: Na eh.
Rupprechter: Also, für jemanden, der dos erschte Mal da dabei isch, muaß i sagen: Do blutet oan ja dos heilige Herz!
Heinisch-Hosek: Deins is a heilig? I hab mir gedacht nur des von deinem Sektengründer.
Spindelegger: Könnten wir religiöse Themen bitte weglassen? Sunst fang i glei mit Kreiskylästerung an!
Faymann: Freunde, bitte! Wir waren uns doch einig, dass uns des dauernde Streiten nix bringt. Wir brauchen Ergebnisse!
Hundstorfer: Ganz meine Meinung. Und darum mein Vorschlag: Erhöh ma de Steuern.
Spindelegger: Des hamma do grad erst gmacht.
Hundstorfer: Nach der Steuererhöhung is vor der Steuererhöhung. Also erhöh ma’s afoch no amoi.
Mikl-Leitner: Her mit dem Zaster, her mit der Marie!
Faymann: Ah! Es zeigen sich erste Erfolge beim Teambuildung!
Spindelegger: I tät mi aber dann irgendwann ganz gern amoi hinstellen und a Steuersenkung verkünden.
Hundstorfer: Aaargh! Das neoliberale Gespenst! Ich sehe Massenverelendung herandräuen! Lebensmittelmarken für die Frühpensionisten in der Tennisplatzkantine!
Faymann: Ganz ruhig. Da mach ma amoi eine Arbeitsgruppe.
Heinisch-Hosek: Ein Ergebnis, ein Ergebnis!!
Faymann: Und sonst verteil ma a bissl a Geld. A bissl für die Familienbeihilfe, a bissl für die Schiene.
Rupprechter: Aber wir ham doch koa Geld nit.
Ostermayer: Da merkt ma, dass du neu bist. Seit wann is des a Hindernis?
Faymann: Außerdem sollt ma die schon besprochene Ausbildungspflicht für alle unter 18-Jährigen einführen.
Mitterlehner: Vielleicht no verbunden mit einem Einstellungszwang für Unternehmen.
Mikl-Leitner: Ah, sehr schön! Wenn ma in dem Land wo den Hebel ansetzen muaß, dann ja wirklich bei diesen unerträglich vielen Freiheiten.
Faymann: Na also! Gibt’s sonst no was?
Brandstetter: Sartre!
Faymann: Hä?
Brandstetter: Des Buch. Jean-Paul Sartre.
Spindelegger: I hab gwusst, es geht a ohne Töchterle!
rainer.nikowitz@profil.at
So kann man sich die
erste Regierungsklausur vorstellen. Die Regierungsbildung wird nicht viel
anders, wenn überhaupt, abgelaufen sein.
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