125 Jahre SPÖ mit burschenschaftlicher
Sekundanz
Vom Deutschnationalen zum Sozialdemokraten oder
von Adler zu Häupl oder
125 Jahre SPÖ mit burschenschaftlicher Sekundanz
Die SPÖ feiert ihr 125jähriges Jubiläum und damit auch ihren Gründervater und ehemaligen Burschenschafter (B! braune Arminia Wien) Victor Adler (auch Viktor Adler; * 24. Juni 1852 in Prag; † 11. November 1918 in Wien). Victor Adler war auch Mitbegründer des deutschnationalen "Deutschen Schulvereins". Adler studierte zunächst Chemie, anschließend 1872–1881 Medizin an der Universität Wien und wurde auf Initiative seines ehemaligen Mitschülers Engelbert Pernerstorfer Mitglied der Burschenschaft braune Arminia Wien. Schon seit 1870 trafen sich Victor, sein Bruder Siegmund, der später Rechtshistoriker wurde, Friedjung (Burschenschaft Arminia Prag) und Pernerstorfer (Burschenschaft braune Arminia Wien) zu sonntäglichen Diskussionsrunden über die soziale und nationale Frage in der Adlerschen Villa in Wien Döbling. Politisch stand Adler zunächst der deutschnationalen Bewegung um Georg von Schönerer nahe und war, wie sein Freund Friedjung, Mitautor ihres 1882 veröffentlichten Linzer Programms. Das Linzer Programm beinhaltet eine entschiedene Förderung des Bauernstandes, der Arbeiter und des Kleingewerbes. Es setzt sich für die Demokratisierung des Wahlrechtes ein, für Beschränkung der Frauen- und Kinderarbeit und für die Gewährung der Presse- und Versammlungsfreiheit (schon 1848 gefordert!). Das deutschnationale Linzer Programm enthält also stark ausgeprägte soziale und demokratische Komponenten. Es versucht die Ideen der Revolution 1848 mit den Ideen von 1863 (Deutscher Arbeiterverein des Burschenschafters und Sozialdemokraten Ferdinand Lassalle) zu verbinden. In nationaler Hinsicht fordert es u.a. eine Sonderstellung der Länder Galizien und der Bukowina (ähnlich der Ungarns), die beide von nichtdeutschen Mehrheiten bewohnt werden. Dieses Linzer Programm ist ein Bündnis von Bürgertum und Arbeiterschaft, mit nationalen Ideen verknüpft. Teile davon sind alte, burschenschaftliche, demokratische Forderungen, die schon 1848 erhoben, aber noch immer nicht erfüllt worden sind! Es ist eine zeitgemäße und fortschrittliche Idee, die weiten Teilen der Bevölkerung sehr gefiel. Im weiteren Verlauf (1885) trennte sich dann Victor Adler von Schönerer, der die Beseitigung des jüdischen Einflusses auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens forderte. Adler verdichtete seine Beziehungen zur Arbeiterschaft und gründete 1888 die Sozialdemokratische Partei, die dadurch stark deutschnationale Züge mitbekam und unter anderem vehement für den Anschluss an Deutschland eintrat. 1918 war Adler Staatssekretär des Äußeren in der provisorischen Regierung der Republik Deutsch-Österreich.
von Adler zu Häupl oder
125 Jahre SPÖ mit burschenschaftlicher Sekundanz
Die SPÖ feiert ihr 125jähriges Jubiläum und damit auch ihren Gründervater und ehemaligen Burschenschafter (B! braune Arminia Wien) Victor Adler (auch Viktor Adler; * 24. Juni 1852 in Prag; † 11. November 1918 in Wien). Victor Adler war auch Mitbegründer des deutschnationalen "Deutschen Schulvereins". Adler studierte zunächst Chemie, anschließend 1872–1881 Medizin an der Universität Wien und wurde auf Initiative seines ehemaligen Mitschülers Engelbert Pernerstorfer Mitglied der Burschenschaft braune Arminia Wien. Schon seit 1870 trafen sich Victor, sein Bruder Siegmund, der später Rechtshistoriker wurde, Friedjung (Burschenschaft Arminia Prag) und Pernerstorfer (Burschenschaft braune Arminia Wien) zu sonntäglichen Diskussionsrunden über die soziale und nationale Frage in der Adlerschen Villa in Wien Döbling. Politisch stand Adler zunächst der deutschnationalen Bewegung um Georg von Schönerer nahe und war, wie sein Freund Friedjung, Mitautor ihres 1882 veröffentlichten Linzer Programms. Das Linzer Programm beinhaltet eine entschiedene Förderung des Bauernstandes, der Arbeiter und des Kleingewerbes. Es setzt sich für die Demokratisierung des Wahlrechtes ein, für Beschränkung der Frauen- und Kinderarbeit und für die Gewährung der Presse- und Versammlungsfreiheit (schon 1848 gefordert!). Das deutschnationale Linzer Programm enthält also stark ausgeprägte soziale und demokratische Komponenten. Es versucht die Ideen der Revolution 1848 mit den Ideen von 1863 (Deutscher Arbeiterverein des Burschenschafters und Sozialdemokraten Ferdinand Lassalle) zu verbinden. In nationaler Hinsicht fordert es u.a. eine Sonderstellung der Länder Galizien und der Bukowina (ähnlich der Ungarns), die beide von nichtdeutschen Mehrheiten bewohnt werden. Dieses Linzer Programm ist ein Bündnis von Bürgertum und Arbeiterschaft, mit nationalen Ideen verknüpft. Teile davon sind alte, burschenschaftliche, demokratische Forderungen, die schon 1848 erhoben, aber noch immer nicht erfüllt worden sind! Es ist eine zeitgemäße und fortschrittliche Idee, die weiten Teilen der Bevölkerung sehr gefiel. Im weiteren Verlauf (1885) trennte sich dann Victor Adler von Schönerer, der die Beseitigung des jüdischen Einflusses auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens forderte. Adler verdichtete seine Beziehungen zur Arbeiterschaft und gründete 1888 die Sozialdemokratische Partei, die dadurch stark deutschnationale Züge mitbekam und unter anderem vehement für den Anschluss an Deutschland eintrat. 1918 war Adler Staatssekretär des Äußeren in der provisorischen Regierung der Republik Deutsch-Österreich.
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