In Wien wachsen die Geschäftsflächen - aber nicht die Shoppingbudgets. Laut einer Studie der Wiener Wirtschaftskammer liegt das Kaufkraft-Volumen der Hauptstadtbewohner bei 9,7 Mrd. Euro. Inflationsbereinigt entspricht das einem Verlust von 0,6 Prozent seit 2006, wie Kammerpräsident Walter Ruck am Dienstag in einer Pressekonferenz erklärte. Gleichzeitig stiegen die Verkaufsflächen um 20 Prozent.
Nominell ist die Kaufkraft in Wien seit der bis dato letzten vergleichbaren Erhebung im Jahr 2006 um 17,5 Prozent angestiegen. Dafür ist laut Kammer nicht zuletzt das Bevölkerungswachstum von 7 Prozent verantwortlich. Berücksichtigt man die Inflation, ergibt sich jedoch ein Rückgang der verfügbaren Mittel.
Dieser ergibt sich nach Einschätzung der Interessensvertretung aus einem Anstieg der Lebenshaltungskosten. Hier wurden etwa die Ausgaben für Wohnen ins Treffen geführt. Der Anteil, der fürs Einkaufen zur Verfügung stehe, werde dadurch reduziert, hieß es.
Eher keinen Rückgang gab es beim Angebot. Aktuell verfügt die Bundeshauptstadt über Einzelhandelsverkaufsflächen von mehr als 2,4 Mio. Quadratmetern. Sie verteilen sich unter anderem auf Einkaufsstraßen (45 Prozent), Fachmarktagglomerationen (24 Prozent) oder integrierte Einkaufszentren (13 Prozent). Seit 2006 sind die Flächen um 20 Prozent angestiegen, bei den Fachmärkten am Stadtrand betrug der Zuwachs sogar 38 Prozent.
82,3 Prozent des Kaufkraftvolumens bleibt in der Stadt, was eine Steigerung von 0,6 Prozent bedeutet. Von jenem Geld, das nicht hier ausgegeben wird, profitieren vor allem zwei große niederösterreichische Einkaufszentren - die Shopping City Süd in Vösendorf sowie das G3-Center in Gerasdorf. Auch die rund um die beiden Shopping-Tempel angesiedelten Fachmärkte sind bei Wienern beliebt.
Insgesamt gleichen die Kaufkraft-Zuflüsse nach Wien die Abwanderung aber noch aus: Der Gesamtsaldo ist positiv, er beträgt 121 Mio. Euro. Allerdings, so warnte Ruck, hat sich die Bilanz seit 2006 um 66 Prozent verschlechtert.
Innerhalb Wiens konnten einige Bezirke ihre Bewohner dazu bringen, verstärkt regional einzukaufen - wobei auch hier oft Einkaufszentren eine Rolle spielten. Günstig haben sich laut Umfrage für den 22. Bezirk etwa die Erweiterung des Donauzentrums und für den 23. Bezirk die Eröffnung des Riverside-Shopping-Centers ausgewirkt. In anderen Stadtteilen hat sich die sogenannte Kaufkraft-Eigenbindung hingegen verschlechtert, etwa in Rudolfsheim-Fünfhaus, Floridsdorf oder Simmering.
Laut Kammerpräsident Ruck bedeutet die Entwicklung, dass die Umsätze und Gewinne pro Verkaufsfläche sinken. Nahversorger würden verschwinden, die Leerstände wachsen. Auch das Angebot, so beklagte Ruck, würde immer einheitlicher werden.
Er sprach sich unter anderem dafür aus, einen Widmungsstopp für großflächige Verkaufsflächen in Betriebs- und Industriegebieten zu erlassen. Auch eine Revitalisierungsoffensive für Erdgeschoßzonen in Einkaufsstraßen wurde gefordert. Kritik übte er daran, dass nötige Oberflächensanierungen etwa in der Favoritenstraße nicht durchgeführt würden - ideal wäre gewesen, dies gleichzeitig mit dem Bau des Hauptbahnhofs zu bewerkstelligen, befand er.
Nominell ist die Kaufkraft in Wien seit der bis dato letzten vergleichbaren Erhebung im Jahr 2006 um 17,5 Prozent angestiegen. Dafür ist laut Kammer nicht zuletzt das Bevölkerungswachstum von 7 Prozent verantwortlich. Berücksichtigt man die Inflation, ergibt sich jedoch ein Rückgang der verfügbaren Mittel.
Dieser ergibt sich nach Einschätzung der Interessensvertretung aus einem Anstieg der Lebenshaltungskosten. Hier wurden etwa die Ausgaben für Wohnen ins Treffen geführt. Der Anteil, der fürs Einkaufen zur Verfügung stehe, werde dadurch reduziert, hieß es.
Eher keinen Rückgang gab es beim Angebot. Aktuell verfügt die Bundeshauptstadt über Einzelhandelsverkaufsflächen von mehr als 2,4 Mio. Quadratmetern. Sie verteilen sich unter anderem auf Einkaufsstraßen (45 Prozent), Fachmarktagglomerationen (24 Prozent) oder integrierte Einkaufszentren (13 Prozent). Seit 2006 sind die Flächen um 20 Prozent angestiegen, bei den Fachmärkten am Stadtrand betrug der Zuwachs sogar 38 Prozent.
82,3 Prozent des Kaufkraftvolumens bleibt in der Stadt, was eine Steigerung von 0,6 Prozent bedeutet. Von jenem Geld, das nicht hier ausgegeben wird, profitieren vor allem zwei große niederösterreichische Einkaufszentren - die Shopping City Süd in Vösendorf sowie das G3-Center in Gerasdorf. Auch die rund um die beiden Shopping-Tempel angesiedelten Fachmärkte sind bei Wienern beliebt.
Insgesamt gleichen die Kaufkraft-Zuflüsse nach Wien die Abwanderung aber noch aus: Der Gesamtsaldo ist positiv, er beträgt 121 Mio. Euro. Allerdings, so warnte Ruck, hat sich die Bilanz seit 2006 um 66 Prozent verschlechtert.
Innerhalb Wiens konnten einige Bezirke ihre Bewohner dazu bringen, verstärkt regional einzukaufen - wobei auch hier oft Einkaufszentren eine Rolle spielten. Günstig haben sich laut Umfrage für den 22. Bezirk etwa die Erweiterung des Donauzentrums und für den 23. Bezirk die Eröffnung des Riverside-Shopping-Centers ausgewirkt. In anderen Stadtteilen hat sich die sogenannte Kaufkraft-Eigenbindung hingegen verschlechtert, etwa in Rudolfsheim-Fünfhaus, Floridsdorf oder Simmering.
Laut Kammerpräsident Ruck bedeutet die Entwicklung, dass die Umsätze und Gewinne pro Verkaufsfläche sinken. Nahversorger würden verschwinden, die Leerstände wachsen. Auch das Angebot, so beklagte Ruck, würde immer einheitlicher werden.
Er sprach sich unter anderem dafür aus, einen Widmungsstopp für großflächige Verkaufsflächen in Betriebs- und Industriegebieten zu erlassen. Auch eine Revitalisierungsoffensive für Erdgeschoßzonen in Einkaufsstraßen wurde gefordert. Kritik übte er daran, dass nötige Oberflächensanierungen etwa in der Favoritenstraße nicht durchgeführt würden - ideal wäre gewesen, dies gleichzeitig mit dem Bau des Hauptbahnhofs zu bewerkstelligen, befand er.
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