Wiener
Gemeinderat zum Budget 2015
Vizebürgermeisterin
und Wirtschaftsstadträtin Mag.a Renate
Brauner (SPÖ) nannte den
Voranschlag "eine solide Basis für die Zukunft Wiens". Die Stadt
wirtschafte "verantwortungsvoll und effizient" und investiere gezielt
in Bereiche, die es benötigten - dies vor dem Hintergrund der "schwersten
und hartnäckigsten Wirtschaftskrise seit 1945". Brauner: "Wir
bekennen uns dazu, dass wir nicht glauben, dass einseitige Sparpolitik die
Lösung ist."
Brauner nannte
"vier zentrale Herausforderungen" für das Budget 2015: Die Konjunktur
sei weiter schwach, 2015 werde die Wirtschaft laut Prognosen "kaum
wachsen". Allein im Jahr 2013 seien der Stadt Wien dadurch rund 800
Millionen Euro an Einnahmen entgangen. Zweitens hätte ganz Österreich
"viel mehr" budgetären Spielraum, flössen nicht mehrere Milliarden
Euro in die Abwicklung des "Desasters" um die Hypo-Alpe-Adria.
Drittens: Wien wachse, im Jahr 2029 werde voraussichtlich die
Zwei-Millionen-EinwohnerInnen-Schwelle überschritten. Dieses Wachstum könne nur
bedingt gesteuert werden, aber gut begleitet und "gestaltet", etwa durch
eine gut ausgebaute öffentliche Infrastruktur. Zuletzt forderte Brauner,
Zukunftsinvestitionen aus dem europäischen Stabilitätspakt auszunehmen, um
Wachstumsimpulse zu setzen. Wien drehe "den Hahn" nicht zu, sondern
investiere 2015 1,72 Milliarden Euro.
Sie rechne für 2015
mit 12,52 Milliarden Euro an Einnahmen und 12,74 Milliarden Euro an Ausgaben,
sagte Brauner. Dies seien jeweils "leichte Steigerungen" im Vergleich
zum Vorjahr. Überhaupt seien die Ausgaben in den Jahren seit 2011
"deutlich geringer" gestiegen als die Einnahmen.
"Rieseninvestitionen" wie der Bau des Krankenhauses Nord oder die
Sanierung der U-Bahn-Linie U4 seien zu 84 Prozent aus dem laufenden Budget
gedeckt - Wien stehe auf finanziell gesunden Beinen. Der Wiener Haushalt werde
per Ende 2014 einen Schuldenstand von 4,88 Milliarden Euro aufweisen. Das seien
rund sechs Prozent der lokalen Wirtschaftsleistung. Brauner zog einen Vergleich
zur Europäischen Union (EU), die ihren Mitgliedsländern einen Schuldenstand von
60 Prozent ihrer Wirtschaftsleistung erlaube.
Betreffend
Gebühren sagte Brauner, dass Wien zu den österreichweit günstigsten Gemeinden
zähle. Zudem habe die Stadt zahlreiche Entlastungsschritte gesetzt, wie den
beitragsfreien Kindergarten oder die Öffi-Jahreskarte um 365 Euro. Gebühren
stiegen gemäß dem Valorisierungsgesetz, das "überdurchschnittliche
Erhöhungen" verhindere.
Steigerungen der
Verwaltungseffizienz und "große" Strukturreformen entsprächen
Brauners Motto von "Sparen und Investieren". Weil vermehrt
Online-Services angeboten würden, könnten freigewordene Personalressourcen in
anderen Bereichen eingesetzt werden, etwa in der Kinderbetreuung und
-pädagogik.
Schließlich
listete Brauner Zahlen aus den diversen Geschäftsbereichen auf. Über 700
Millionen Euro flössen in das Budget der Wiener Kindergärten, wo gerade Plätze
für 3.000 weitere Kinder entstünden. Das Schulsanierungspaket habe ein Volumen
von 570 Millionen Euro und laufe noch bis 2017. Das Budget für Gesundheit und
Soziales habe die größte Steigerung erfahren: 3,64 Milliarden Euro seien für
das Jahr 2015 vorgesehen. Damit werde unter anderem das Spitalskonzept auf neue
Beine gestellt und das Krankenhaus Nord finanziert. Über 640 Millionen Euro
flössen in den sozialen Wohnbau, 7.000 neue Wohnungen entstünden im nächsten
Jahr, zusätzlich zu 1.800 Wohneinheiten aus der Wohnbauinitiative. Die Wiener
Linien erhielten laut Brauner über 300 Millionen Euro für Investitionen in die
Öffis. Über die Wirtschaftsagentur liefen Förderungen für innovative
Unternehmen, die Stadt setze auf ihre "Stärkefelder" Life Sciences,
Informations- und Kommunikationstechnologie sowie Creative Industries. Der
Wirtschaftsförderung kämen im nächsten Jahr 40 Millionen Euro zu. Der Wiener
Qualifikationsplan wiederum unterstütze ArbeitnehmerInnen dabei, ihre individuelle
Situation zu verbessern. Knapp 250 Millionen Euro kämen dem Kulturbudget
zugute, was dessen Rolle als Wirtschafts- und Tourismusfaktor unterstreiche.
Brauner schloss:
Dieses Budget sei unter schwierigen Bedingungen entstanden und sei Ausdruck
einer Politik, "die die Menschen in den Mittelpunkt rückt".
StR Mag. Manfred
Juraczka (ÖVP) nannte Brauners
Rede "defensiv und visionsfrei". Habe die rot-grüne Koalition die
"wirklich wichtigen Dinge angepackt?", fragte er sich. Eineinhalb
Jahren "Stillstand" etwa rund um die Mariahilfer Straße stünden
135.000 Arbeitslose und eine "Rekordverschuldung" gegenüber.
Überhaupt habe sich Wiens Schuldenstand in den letzten fünf Jahren
verdreifacht. Rund 21 Prozent der Bevölkerung Österreichs entfielen auf Wien,
aber knapp 35 Prozent der Arbeitslosen. Während die Stadt in den vergangenen
Jahren um 20.000 Menschen jährlich gewachsen sei, seien zeitgleich nur 3.000
neue Arbeitsplätze pro Jahr entstanden. Juraczka bekannte sich zum sozialen
Netz, "aber eine halbe Milliarde Euro aus dem Budget für die
Mindestsicherung sind ein Problem". Wien könne sich nicht aus der Krise
"hinausinvestieren", es fehle schlichtweg das Geld. Die
365-Euro-Öffi-Jahreskarte sei begrüßenswert, jedoch müssten den Wiener Linien
über 700 Millionen Euro aus dem Budget zugeschossen werden. Juraczka forderte
eine "unternehmerische, professionelle und transparente" Verwaltung.
Änderungsbedarf gäbe es etwa bei Wiener Wohnen, der Pensionsstruktur von
Gemeindebediensteten, der städtischen Öffentlichkeitsarbeit und dem
Gesundheitswesen. (forts.) esl/hul
Juraczka kritisierte in Folge die niedrige
Investitionsquote und das Zurückgehen der Wirtschaftsförderung bei
gleichzeitigem Steigen der Gebühren: "Über eine notwendige Entlastung
durch eine Steuerreform werden die Verantwortlichen auf Bundesebene zu
entscheiden haben. In Wien können wir aber ganz unabhängig davon die
permanenten Gebührenerhöhungen ins Auge nehmen. Die spüren die Menschen, und
das Geld fehlt ihnen am Monatsende im Börsel."
Die
Stadtregierung lasse in vielen Bereichen die Effizienz vermissen, rechnete der
VP-Chef in Folge vor. So sei die 365 Euro-Jahreskarte der Wiener Linien zwar
grundsätzlich zu begrüßen, bei ihrem diesbezüglichen Jubel verschwiegen Rot und
Grün aber, dass die Stadt dem Unternehmen gleichzeitig 730 Millionen Euro
zuschießen müsse, damit dieses ausgeglichen bilanzieren könne: "Nur
vergleichsweise geringe 36 Millionen Euro fließen in den U-Bahn-Ausbau."
Auch Wiener Wohnen schaffe es, mit rund 220.000 Gemeindewohnungen, teils
dreistellige Budgetdefizite zu schreiben.
Sparpotential
für die öffentliche Hand bestehe auch durch die vom Rechnungshof eingemahnte
Umsetzung der Bundespensionsreform auf Wiener Ebene und eine Einschränkung der
Werbebudgets: "Offensichtlich agiert die Stadtregierung ja nach dem Motto
'Nicht das Erreichte zählt sondern das Erzählte reicht'" so Juraczka unter
Hinweis auf das Beispiel Radwege: "Die Stadt Wien hat seit 2011 rund 10,8
Millionen. Euro für den Bau von Radwegen ausgegeben. Dem stehen 16,1 Millionen.
Euro an Ausgaben für PR-Aktivitäten bezüglich Fahrradverkehr und Fußgänger
gegenüber."
Weitere Punkte
seien die Evaluierung der Förderungen und die Beseitigung von Doppelgleisigkeiten,
ein effizientes und sparsames Bau- und Projektmanagement, das teure
Fehlplanungen und Missmanagement verhindere und schließlich eine Abschaffung
der Positionen des Beauftragtenwesens.
"Auf den
Punkt gebracht: Sagen wir Schluss mit Verschwendung von Steuergeldern, Wien
muss effizient geführt werden, wie ein Unternehmen. Daher können wir aus
Vernunft und Verantwortungsbewusstsein diesem Budget nicht zustimmen", so
Juraczka abschließend.
Wien (OTS) - GR Dietrich Kops (FPÖ) wies auf den "Schuldenberg
von 5,5 Milliarden Euro" hin. Dabei lasse er "die Wirtschaftskrise
als Ausrede nicht gelten", schließlich sei 2011 ein "Jahr der
Hochkonjunktur" gewesen. Konkret kritisierte Kops die rund 20 Millionen
Euro für Gratis-Nachhilfe als "Wahlkampfgag". Und der Presse- und
Informationsdienst (PID) würde dazu "sündteure" Inserate schalten.
Das sei "reine Wahlwerbung". Dazu kämen weitere "ausgelagerte
Werbebudgets", zum Beispiel "von Wiener Wohnen und Wien
Holding". Auf der anderen Seite seien "nur 7,5 Millionen Euro für
Heizkostenzuschüsse" vorgesehen. Unverständlich sei für Kops, dass
wienXtra das Budget überschreiten dürfe, für "angebliche
Jugendbetreuung". Die FPÖ lehne das Budget ab, weil "die Stadtregierung
nicht handelt, sondern nur verwaltet", so Kops abschließend.
Wär es net so TRAURIG, könnt man sogar
darüber **** lachen; Gemeindebau Breitenfurterstraße 413 | Immer wieder, Wiener
Wohnen verschleudert das Geld der Mieter!
Nach 4 Monaten ist es wieder so weit um den nächste GRIFF in die Kasse der Mieter zu machen.
Was wird der nächste Streich der seltsamen Amtsstubensitzer in der Hausverwaltung von Wiener Wohnen veranlassen um hier endlich Zweck- und standhaftes montieren zu lassen.
Immer wieder, Wiener Wohnen verschleudert das Geld der Mieter.
Nach 4 Monaten ist es wieder so weit um den nächste GRIFF in die Kasse der Mieter zu machen.
Was wird der nächste Streich der seltsamen Amtsstubensitzer in der Hausverwaltung von Wiener Wohnen veranlassen um hier endlich Zweck- und standhaftes montieren zu lassen.
Immer wieder, Wiener Wohnen verschleudert das Geld der Mieter.
Wenig überraschender größter gemeinsamer Nenner einer hochkarätigen
Runde, die kürzlich auf Einladung des ÖVI das Thema „Leistbares Wohnen –
Leistbares Leben“ diskutierte: Wien braucht mehr Wohnungen und die größte
Verantwortung für leistbares Wohnen liegt beim sozialen Wohnbau.
Die wesentlichsten Aussagen einer von Agnes Streissler-Führer
präsentierten Studie: Nach internationalem Vergleich führt strenge Regulierung
der Mietpreise nicht zu niedrigeren Mieten, Haushalte mit geringem Einkommen
geben im Verhältnis am meisten für Wohnkosten aus (41 Prozent ihres Budgets)
und 54 Prozent der Schicht mit niedrigem Einkommen wohnen dennoch in privat
vermieteten Wohnungen, nur drei Prozent weniger als in der einkommensstärksten
Schicht. Hier müsse eine Umsiedelung der Ärmeren in die Gemeindebauten
geschehen, so Streissler-Führer.
In der Folge diskutierten Beate Meinl-Reisinger von den NEOS,
Georg Niedermühlbichler, Präsident der Mietervereinigung und Mitglied der SPÖ
Wien, Philipp Geymüller von der Agenda Austria, Martin Prunbauer, Präsident des
österreichischen Haus- und Grundbesitzerbunds und der Grüne-Gemeinderat
Christoph Chorherr das Thema, moderiert wurde die Runde von Presse-Chef Rainer
Nowak. Angenehmerweise ließen sich die Teilnhemer nur selten auf parteiideologischen
Hick-Hack ein. Die Positionen waren dennoch großteils erwartbar.
Meinl-Reisinger eröffnete mit der Forderung, mehr neue Wohnungen zu bauen und
den Markt selbst die Preise bilden zu lassen. Auch Prunbauer und Geymüller
setzten sich – wenig überraschend – für weniger Regulierung ein, wobei
Geymüller ein Vergleichsmietensystem nach deutschem Vorbild postulierte.
Chorherr wünscht zumindest eine Regulierung der Bodenpreise, weil teurere
Gründe einige wenige viel reicher machen aber keinen öffentlichen Nutzen
generieren würden. Ganz konträr war natürlich die Position Niedermühlbichlers.
Er hält Regulierung der Miet- und Grundstückspreise für notwendig und wirft
Vermietern vor, „in die Altverträge hinein“ zu wollen, „weil Neuvermietung
nicht mehr teurer werden kann“.
Erneut sprach sich Brauner dafür aus,
nachhaltige Investitionen etwa in Forschung oder Bildung aus dem
Stabilitätspakt herauszunehmen. Laut diesem ist ab 2016 keine Neuverschuldung
mehr erlaubt. Wird dieser auf EU-Ebene Realität, gebe es einen "Plan
B", hatte Brauner davor bereits gesagt. Dieser sieht öffentliche
Bauprojekte mit privaten Partnern vor – sogenannte
Public-Private-Partnership-(PPP-)Modelle. In Richtung der FP, die wieder den
Austritt Brauners forderte, sprach die Vizebürgermeisterin: "Wir handeln,
Sie hetzen."
Der grüne Klubobmann David Ellensohn
erinnerte daran, dass Wien in den Jahren vor 2008 Schulden abgebaut habe – auf
Eins , Fünf Milliarden € . Mit Ausbruch der Krise wurden erneut Schulden
gemacht. "Es funktioniert eben gar nicht , dass man investiert sowie die
Schulden gleichzeitig sinken."
Opposition höhnt
Die Oppositionsparteien höhnten
hingegen. Für VP-Landesparteichef Manfred Juraczka ist "eine
Verdreifachung der Gesamtschulden innerhalb von fünf Jahren gar nicht
läppisch". Wien müsse wie ein Unternehmen geführt werden. Das Budget sei
"frei von Visionen".
Laut FP-Klubobmann Johann Gudenus
beträgt der Schuldenstand rund zehn Milliarden € , wenn man die ausgelagerten
städtischen Betriebe dazuzählen würde.
Beanstandung an der fehlenden Transparenz äußerten ebenso die gar nicht im Rathaus sitzenden Neos. "Wiener Wohnen" oder die Wiener Stadtwerke würden von Brauner gar nicht aufgelistet. "Diese insgesamt über fünf Milliarden € zusätzlichen Schulden fließen gar nicht in die Verschuldungsstatistik ein", sagt Landessprecherin Beate Meinl-Reisinger. In Wahrheit betreffe die Pro-Kopf-Verschuldung Wiens das Doppelte, "nämlich 5850 € pro Einwohner".
Beanstandung an der fehlenden Transparenz äußerten ebenso die gar nicht im Rathaus sitzenden Neos. "Wiener Wohnen" oder die Wiener Stadtwerke würden von Brauner gar nicht aufgelistet. "Diese insgesamt über fünf Milliarden € zusätzlichen Schulden fließen gar nicht in die Verschuldungsstatistik ein", sagt Landessprecherin Beate Meinl-Reisinger. In Wahrheit betreffe die Pro-Kopf-Verschuldung Wiens das Doppelte, "nämlich 5850 € pro Einwohner".
Unter der Ägide von SPÖ-Finanzstadträtin
Brauner hat sich die Verschuldung der Stadt und damit die der Bürger seit
ihrem Amtsantritt im Jahr 2007 vervierfacht. Von 1,395 Milliarden
Euro im Jahr 2007 wird Wien Ende 2015 offiziell bei einem Schuldenstand von
5,5 Milliarden Euro liegen! "Vizebürgermeisterin Brauner hat in
ihrer Amtszeit ein Schuldenplus von 4,1 Milliarden Euro in nur acht Jahren zu
verantworten - das ist ein Skandal, denn das trifft nicht nur uns sondern
noch unsere Kinder und Kindeskinder werden kräftig
zurückzahlen müssen", so heute der freiheitliche
Klubobmann im Wiener Rathaus, Mag. Johann Gudenus im Zuge der
Budgetdebatte des Gemeinderates.
Anstatt die
Wienerinnen und Wiener zu entlasten, wurden in
den vergangenen Jahren aber noch die Gebühren kräftig
angezogen: + 6 % beim Kategoriemietzins im Gemeindebau; + 10%
Mietzins bei Neuvermietung von Gemeindewohnungen; +10%
Müllgebühr; +10% Kanalgebühr; +14% Ortstaxe für
Hotelbetriebe; +15% Wiener Landeszuschlag zur
ORF-Gebühr; +16% Gaspreis; +22% Erhöhung der Tarife
der Wiener Linien; +27% Fernwärmetarif; +30% Bädertarife; +39% Wassergebühr;
+65% Hundeabgabe; +67% Kurzparkscheine; + 178 %
U-Bahn-Steuer (Dienstgeberabgabe); + 1.875% Erhöhung der Gebrauchsabgabe für
Schanigärten.
Die seit 2008 andauernde Wirtschaftskrise ist "im Geldbörsl
der Österreicher angekommen". Das konstatierte Wiens Finanzstadträtin
Renate Brauner (SP) am Montag bei ihrer Budgetrede im Rathaus. Gegensteuern
müsse man gerade in der Krise mit Investitionen in die wachsende Stadt Wien.
"Wir bauen sowie erweitern gar nicht aus Jux sowie Tollerei." Die
Neuverschuldung in Wien wird 2015 laut Voranschlag wie schildert 221 Millionen
€ betragen. Somit wird Wien Mitte des kommenden Jahres erstmals die Grenze von
fünf Milliarden € Schulden durchbrechen. Ihre Rede zum Auftakt der zweitägigen
Budgetdebatte nützte Brauner zur Verteidigung der Schuldenpolitik. So rechnete
sie vor, dass die Wirtschaft ebenso 2015 kaum wachsen werde. "Das hat
massive Auswirkungen auf unser Budget."
Internes Mail
Der Schuldenstand der Stadtwerke ist etwa in den letzten Jahren gestiegen. Im Konzernabschlussbericht von 2013 wird er mit Eins , Vier Milliarden € festgeschrieben. Auch aus einem internen Mail, das an Mitarbeiter der Stadtwerke verschickt wurde sowie das dem Standard vorliegt, geht hervor, dass sich der Konzern mit "schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen konfrontiert" sieht. Man wolle mit "Effizienzsteigerungsprogrammen" gegensteuern; Arbeitsprozesse sollen produktiver gestaltet sowie Einsparungen erzielt werden. Wie die Maßnahmen aussehen werden, wollte man auf Nachfrage gar nicht näher erläutern.
Der Schuldenstand der Stadtwerke ist etwa in den letzten Jahren gestiegen. Im Konzernabschlussbericht von 2013 wird er mit Eins , Vier Milliarden € festgeschrieben. Auch aus einem internen Mail, das an Mitarbeiter der Stadtwerke verschickt wurde sowie das dem Standard vorliegt, geht hervor, dass sich der Konzern mit "schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen konfrontiert" sieht. Man wolle mit "Effizienzsteigerungsprogrammen" gegensteuern; Arbeitsprozesse sollen produktiver gestaltet sowie Einsparungen erzielt werden. Wie die Maßnahmen aussehen werden, wollte man auf Nachfrage gar nicht näher erläutern.
Noch mehr Schulden als die Stadtwerke
hat laut Neos mit Zwei , Acht Milliarden € "Wiener Wohnen". Der
Schuldenstand der Wien Holding soll 2013 422 Millionen € betragen haben, jener
des Krankenanstaltenverbunds 366 Millionen € . (Rosa Winkler-Hermaden, David
Krutzler, DER STANDARD, 25. Elf .2014)
Die Investitionen, die
Brauner großspurig angesprochen hat, finden in dieser Form längst
nicht mehr statt. Subventionen sind keine Investitionen! Subventionen sorgen
nicht dafür, dass die Armut in der Stadt sinkt oder helfen jenen
390.000 Wienerinnen und Wienern, die an oder unter der
Armutsgrenze leben. Auch sorgen Subventionen nicht für Arbeitsplätze,
um die Arbeitslosigkeit von mittlerweile 130.000 Bürgern in den Griff zu bekommen!
Doch anstatt eine
vernünftige Standort-, Wissenschafts- und Bildungspolitik zu betreiben,
um Wien wirtschaftlich wieder attraktiv zu machen, redet man sich auf den
Marketingschmäh "Smart City" und "Wien wächst"
aus. "Wir erleben einen Braindrain in Wien. Das
bedeutet, auf drei hochqualifizierte Abwanderer kommt gerade
einmal ein gut ausgebildeter Zuwanderer. Wien
wächst lediglich beim Schuldenstand, der Arbeitslosigkeit, der
Gebührenschnalzerei und bei der Armut", so Gudenus abschließend.
GRin Barbara Novak (SPÖ) betonte, dass bei diesem
"Arbeitsplatz intensiven Ressort" viel Budget für Personal
erforderlich sei. Und zwar sowohl direkt in Kindergärten und Schulen, aber auch
indirekt in Sportstätten und Bädern. Der große Bereich der Erwachsenenbildung
und Volksbildung habe in Wien Tradition und sei eine wichtige Voraussetzung für
höhere Qualifikationen und damit bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Ein weiterer
Schwerpunkt seien die Wiener Büchereien, die mit der künftigen Kooperation mit
den Musikschulen neue Bildungszentren schaffen würden. In Bezug auf die
flächendeckend vorhandenen Sportstätten wies Novak auf deren gesundheitlichen
und kommunikativen Aspekt hin. Bezugnehmend auf Kritik am PID-Budget rechnete
Novak vor, dass das Gesamtbudget von 51,7 Millionen Euro für Veranstaltungen,
für wien.at, den Bürgerdienst, für Stadtkommunikation und Verbindungsbüros
eingesetzt werde und nur 10,6 Millionen für Inserate bleiben würden, das seien
0,1 Prozent Anteil am Gesamtbudget der Stadt.
GR Mag. Günter Kasal (FPÖ) erinnerte seinen Vorredner
Vettermann daran, dass die schwarz-blaue Regierung bereits 2003 die Kinderrechte
in die Verfassung aufgenommen hätte. Und bei Barbara
Novak vermisste er "die
Integrationsfunktion der Sportstätten". Mit dem Ausbau der Kinderbetreuung
sei tatsächlich "etwas passiert, was die FPÖ seit langem forderte",
aber die "Qualität ist schlecht", weil es zu große
Integrationsprobleme gäbe. Daher sei der "richtige Weg eine verpflichtende
landesweite Einrichtung der täglichen Sportstunde mit Schwerpunkt auf Mädchen-
und Frauensport".
Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch (SPÖ) betonte einzelne Bereiche der
"vielseitigen Geschäftsgruppe" mit den umfassenden Angeboten von MA
10, MA 11, MA 13, die alle "sparsam und sorgfältig arbeiten". Das Sportamt
sei unter anderem ein wichtiger Kooperationspartner für Vereine und Verbände
bei Veranstaltungen und biete auch logistische Unterstützung. Von der Arbeit
des PID "profitieren die politischen Klubs, die Auslandsbüros als
wesentliche Drehscheibe für den Wirtschaftsstandort Wien" und alle
WienerInnen, die laufend über Neues in der Stadt informiert würden. Daneben sei
beispielsweise auch der Bürgerdienst wichtiger Ansprechpartner für alle
BürgerInnen, dieser verfüge über "hervorragende Imagewerte". Auch der
Ausbau von Ganztagsschulen sei vorbildlich. Der "Bildungsbereich bleibt
ein Schwerpunktthema der Stadt und hat zusätzliches Budget bekommen, nicht
weniger Mittel". In Wien seien immer schon viele Kindergärten gebaut und
auf hohe Qualität mit gut ausgebildeten PädagogInnen geachtet worden.
Hinsichtlich Sprachförderungsmaßnahmen, aber auch in puncto Sauberkeit werde
intensiv kontrolliert. Bei Missständen werde ein Kindergarten auch zugesperrt.
Abschließend wies Oxonitsch auf die rund 200 Projekte des Baumanagements hin
und hob Campus-Projekte, Bildungszentren und die Sanierung Amalienbad hervor.
(forts.) heb/buj
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