Wien (OTS) - "Wenn man sich die Äußerungen von
Wohnbaustadtrat Michael Ludwig anhört
bzw. die Werbeeinschaltungen der Stadt Wien ansieht, dann würde man glauben,
dass im Wohnbau alles "paletti" sei. Doch das ist leider nicht der
Fall", so ÖVP Wien Wohnbausprecher Gemeinderat Norbert Walter in der heutigen Debatte zum
Budgetvoranschlag 2015.
Wien wächst
stetig und jedes Jahr ziehen um die 20.000 Menschen nach Wien. Faktum ist, dass
wir nahezu keine freien Flächen mehr haben. Es wird in Wien zu wenig gebaut und
es wird zu wenig saniert.
Wir müssen vor allem beginnen, die Normvorschriften zu entrümpeln und die Bürokratie sowie die Überregulierung zu reduzieren. In der Praxis stehen wir vor dem Problem, dass sich weder die Unternehmen noch die Beamten selber mehr auskennen.
Wir müssen vor allem beginnen, die Normvorschriften zu entrümpeln und die Bürokratie sowie die Überregulierung zu reduzieren. In der Praxis stehen wir vor dem Problem, dass sich weder die Unternehmen noch die Beamten selber mehr auskennen.
"In diesem
Sinne fordern wir die Bundesregierung in einem Antrag auf, im Normenwesen neue
Wege zu gehen, um im technischen Bereich eine Verwaltungsvereinfachung sowie
Kosteneinsparungen im Sinne des leistbaren Wohnens zu erreichen", so
Walter weiter. Um dem Problem der fehlenden Flächen zu begegnen, fordert Walter
einen genauen Überblick über die freien Grundstücke und Flächenreserven, die im
Eigentum der Stadt oder der ausgelagerten Unternehmen stehen, damit diese bebaut
und entwickelt werden können.
"Die
Gebühren in Wien sind ein Fass ohne Boden. Die hohen Betriebskosten machen das
Wohnen in Wien stetig teurer. Anstatt über Enteignungen nachzudenken und eine
Angriff auf das Eigentum zu starten, müssen die Gebühren reduziert werden, um
den Bürgerinnen und Bürgern in Wien das Leben zu erleichtern", ergänzt
Gemeinderat Martin Flicker.
"Zum
Wohnbau gehört eine Baustelle, die sehe ich aber momentan nur in der
Stadtregierung. Daher werden wir diesem Budgetvoranschlag nicht
zustimmen", so Flicker abschließend.
641 Millionen Euro - diese beträchtliche Summe sieht die Stadt
Wien für das kommende Jahr vor, um neue Wohnhausanlagen zu errichten,
bestehende Häuser und Wohnungen zu sanieren sowie um direkte finanzielle
Unterstützung für den Wohnungsaufwand zu leisten. Damit werden nicht nur
leistbarer und attraktiver Wohnraum, sondern auch 23.000 Wiener Arbeitsplätze
im Bau- und Baunebengewerbe gesichert.****
"Aktuell sind knapp 200 Projekte mit mehr als 20.000
Wohneinheiten in Planung und Umsetzung. Nach der Fertigstellungsrate 2014 von
7.273 Wohneinheiten ist - mit einem Fördervolumen von 290 Millionen Euro -auch
im Jahr 2015 damit zu rechnen, dass rund 7.000 neue kostengünstige
Wohneinheiten übergeben werden können. So werden in Aspern Seestadt Ende 2015
ca. 2.900 Wohnungen, im Sonnwendviertel beim Hauptbahnhof mehr als 1.500
Wohneinheiten fertig gestellt sein", hielt Wohnbaustadtrat Michael Ludwig fest.
Ein wichtiger Baustein im Wohnungsneubau ist die 2011 ins Leben
gerufene Wiener Wohnbauinitiative. Das Modell, eine wichtige Ergänzung zum
geförderten Wohnbau, gilt als nationales und internationales Vorzeigebeispiel.
"2014 konnten wir über die Wiener Wohnbauinitiative in Kooperation mit
privaten Bauträgern und Finanzdienstleistern bereits sechs Projekte mit 655
Wohneinheiten fertig stellen und an die neuen Bewohnerinnen und Bewohner
übergeben", berichtete der Wiener Wohnbaustadtrat. "Weitere 3.488
Wohnungen mit 484 Mio. Euro Gesamtbaukosten sind derzeit in Bau. 2015 wird der
Baustart für noch einmal 1.000 Wohnungen erfolgen", so Ludwig weiter.
Die Stadt Wien will neue Wege in Sachen
Forschungsförderung gehen und dabei einen stärkeren Anreiz für private
Geldgeber setzen. Künftig wird jeder Euro, den der Wiener Wissenschafts-,
Forschungs- und Technologiefonds (WWTF) an Drittmitteln lukriert, aus dem
Stadtbudget verdoppelt, hieß es in einer Aussendung. Der Topf ist vorerst bis
zwei Mio. Euro gedeckelt und bis 2017 befristet.
Die sogenannten
"Matching Funds" bedeuten, "dass Mittel, die der WWTF 'von
außen' erhält - etwa durch kleine oder große Spenden, von privaten Sponsoren,
von Mäzenen, von Stiftungen und von Unternehmen - durch die Stadt verdoppelt
werden", erklärten der städtische Uni-Beauftragte und grüne Gemeinderat
Alexander van der Bellen und SPÖ-Wissenschaftssprecherin Sybille Straubinger in
einer gemeinsamen Aussendung. Dadurch soll auch der WWTF gewissermaßen
motiviert werden, externes Geld aufzutreiben.
Begründet wird
der neue Förderweg damit, dass die Basisfinanzierung von wissenschaftlicher
Forschung in den vergangenen Jahren schwieriger geworden sei. "Hochschulen
und außeruniversitäre Forschungsinstitute sind zunehmend auf Drittmittel
angewiesen, aber die Lücke zwischen guten Anträgen und erfolgreicher
Zuerkennung von Projektmitteln wächst", so die Aussendung. Die
"Matching Funds" sollen hier gegensteuern.
Verdoppelt
werden in den drei Jahren Laufzeit maximal zwei Mio. Euro. 2017 soll dann über
eine etwaige Verlängerung entschieden werden. Der WWTF verfügt derzeit über ein
jährliches Grundbudget von 9,5 Mio. Euro.
Mit dem SMART-Wohnbauprogramm verfügt die Stadt Wien über ein
zweites innovatives Modell. Mehr als 2.500 Wohneinheiten sind aktuell in Bau
oder Bauvorbereitung. Die intelligenten und kompakten Wohnungen zeichnen sich
durch besonders kostengünstige Konditionen von max. 7,50 Euro Brutto-Miete pro
Quadratmeter Nutzfläche und max. 60 Euro pro Quadratmeter an Eigenmitteln aus.
Über eine weitere zusätzliche Förderung wird dies auch in Zukunft
sichergestellt.
Darüber hinaus unterstützt die Stadt wie bisher BewohnerInnen mit
einem geringeren Einkommen direkt finanziell beim Wohnungsaufwand.
Die Verhandlungen von
Bildungsministerium und Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) über die Stundung
von Schulmieten sind abgeschlossen, wie beide Seiten der APA einen
"Presse"-Bericht bestätigt haben. Das Ministerium soll 90 Mio. Euro
Mieten für Bundesschulen (AHS, BMHS) statt Anfang Dezember erst 2016 bezahlen
müssen. Ende November muss noch der BIG-Aufsichtsrat zustimmen.
Bereits 2009
gab es einmal eine solche "Verschiebung von Fälligkeiten" des
Bildungsministeriums. Wie damals ist auch diesmal Voraussetzung für den
Vertrag, dass der BIG durch die Stundung keine wirtschaftlichen Nachteile
entstehen, sprich: die Summe verzinst wird. Bildungsministerin Gabriele
Heinisch-Hosek (SPÖ) will durch die Mietstundung einen "strukturellen
Fehlbetrag" von 90 Mio. Euro bedecken und so die Zahlung der
Lehrergehälter absichern.
Wirtschaftsminister
Reinhold Mitterlehner (ÖVP) hat der BIG als Eigentümer dafür bereits
prinzipiell grünes Licht gegeben. Mit dem Finanzministerium ist die nun mit der
BIG-Geschäftsführung verhandelte Lösung laut Bildungsressort ebenfalls
akkordiert.
Auch für Sanierungsprojekte wird im kommenden Jahr mit
Fördermitteln im Ausmaß von 230 Millionen Euro ein wesentlicher Beitrag für
hochwertigen Wohnraum und für die Sicherung von Arbeitsplätzen in der Stadt
geleistet werden. Allein für die Förderung von thermisch-energetischen
Sanierungen und der altersgerechten Adaptierung von Wohnhausanlagen und
Wohnungen (z.B. Neuerrichtung bzw. Nachrüstung von Personenaufzügen) werden
rund 55 Millionen Euro bereitgestellt. Ludwig: "Dieser Betrag muss nicht
zurückbezahlt werden und entlastet besonders die Wohnungsnutzerinnen und
-nutzer."
"Förderungen für voraussichtlich 7.000 Wohneinheiten im
Neubau sowie für Sanierungsprojekte mit rund 13.000 Wohneinheiten können mit
den 2015 zur Verfügung stehenden Budgetmitteln zugesichert werden. Tatsache
ist: Keine andere Stadt in Europa investiert derart hohe Mittel in den Bereich
des Wohnens. Die bewährte Wiener Wohnbaupolitik ist der Garant dafür, dass dies
auch in Zukunft so bleibt", so Wohnbaustadtrat Michael Ludwig abschließend. (Schluss) ah/da
Die beiden Steinhof-Initiativen sowie die Bürgerinitiative
Flötzersteig, alle Mediationsteilnehmer, fühlen sich durch die verkündeten
Pläne der Stadt Wien vor den Kopf gestoßen. Ohne Vorliegen eines konkreten
Nachnutzungskonzeptes für das Gesamtareal soll jetzt nämlich im Ostareal mit
Wohnbautätigkeit begonnen werden - von der SPÖ-nahen Gesiba ...
Entgegen den öffentlichen Stellungnahmen
ignoriert die Stadt Wien damit wesentliche Grundsätze des
Mediationsergebnisses. Das vom Büro Vassilakou eingesetzte Expertengremium
stellt explizit klar, dass "der Ostteil im funktionalen und räumlichen
Zusammenhang mit dem Gesamtareal betrachtet werden muss." Indem die
Stadtregierung durch Wohnverbauung des Therapie-Areals den 2. Schritt vor den
1. setzen will, würden dem Gesamtprojekt wesentliche Zukunftschancen genommen.
Alle an der Mediation beteiligten Bürgerinitiativen sowie die Initiative Denkmalschutz (Teilnehmer der Vormediation) und der Verein "Aktion 21 - pro Bürgerbeteiligung" stellen eine gemeinsame zentrale Forderung: Sofortiger Baustopp für das Gesamtareal (außer Instandhaltungen) bis auf Weiteres.
Alle an der Mediation beteiligten Bürgerinitiativen sowie die Initiative Denkmalschutz (Teilnehmer der Vormediation) und der Verein "Aktion 21 - pro Bürgerbeteiligung" stellen eine gemeinsame zentrale Forderung: Sofortiger Baustopp für das Gesamtareal (außer Instandhaltungen) bis auf Weiteres.
Die Menschen in Wien fühlen sich immer öfter fremd in der eigenen
Stadt. Massiver Zuzug gepaart mit mangelnder Bereitschaft zur Integration samt
Bildung von Parallelgesellschaften mit dem Wunsch nach Scharia und Zwangsehe
kennzeichnen die Integrationspolitik von SPÖ und Grünen, zeigt FPÖ-Gemeinderätin
Angela Schütz in der betreffende
Spezialdebatte im Wiener Gemeinderat auf. Die Bedürfnisse der Wiener
Bevölkerung werden nicht ernst genommen, Einheimische zu Bittstellern
degradiert. Im Gießkannenprinzip werden Förderungen an Migrantenvereine mit
Nähe zu Rot-Grün ausgeschüttet. Auf der Strecke bleiben in Wien vor allem
Alleinerzieherinnen, die kaum Unterstützung und oft keine Wahlfreiheit zwischen
Beruf und Kinderbetreuung haben.
Entsprechende Rahmenbedingungen müssen geschaffen werden, so
Schütz. Aber auch beim Personal der Stadt Wien gibt es Probleme, die
Pensionierungen von Amtswegen nehmen immer mehr zu. Immer mehr Burn-Out-Fälle
und andere psychische Erkrankungen treten auf. Bedingt durch Personalreduktion,
erweiterte Aufgabengebiete und erhöhten Stress aber auch durch vermehrtes
Mobbing werden immer mehr Mitarbeiter krank. Hier sollte man endlich
gegensteuern, zumal diese Missstände ja auch zu einem Ansteigen von
Dienstunfällen führen, schließt Schütz.
SP-Gemeinderat Christian
Hursky dankte in seinem
Redebeitrag den rund 72.000 Bediensteten der Stadt Wien, welche hervorragende
Arbeit leisten und das trotz gleichem Personalstand bei einer ständig
wachsenden Stadt. Hursky verwies weiters auf den neu gegründeten
Petitionsausschuss, bei dem wichtige Vorarbeit und Unterstützung für die
GemeinderätInnen und die BürgerInnen Wiens geleistet wird.
Gemeinderat Hursky zum Thema Integration: "Im Bereich der
Integration stehen wir vor ständig neuen Herausforderungen, weil sich auch die
Menschengruppen verändern, die zu uns kommen. Ein adäquates Mittel zur
Feststellung der richtigen Maßnahmen ist der Diversitäts- und
Integrationsmonitor. Hier war bei der letzten Präsentation auch ganz klar zu
erkennen, dass wir bestens ausgebildeten MigrantInnen die entsprechenden
Chancen bieten müssen, um ihr Wissen und Können auch für unsere Stadt
entsprechend zur Verfügung zu stellen."
Abschließend verwies Hursky noch auf die
Männerberatung, eine wichtige Institution zur Betreuung von Männern, die Gewalt
in der Familie ausüben: "Diesen Bereich gilt es zu verstärken, wie auch
die gemeinsame Aktion des 'White Ribbon' gegen Gewalt an Frauen heute zeigt."
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