Wien (OTS) - "Die Wochen vergehen und von Finanzstadträtin Brauner sind weiterhin keine Anstrengungen zu verzeichnen, wie sie das gravierende Problem mit den Franken-Krediten in den Griff bekommen will. Nun hat die Tageszeitung "Die Presse" analysiert, dass es zwar nicht falsch sei, so wie es Brauner verkündete, dass der Anteil der Franken-Kredite an den Gesamtschulden kleiner wurde. Doch nur deswegen, weil die Gesamtschulden massiv gestiegen sind, in den letzten Jahren um mehr als das Dreifache. Ein weiteres Beispiel dafür, wie `kreativ` die Stadtregierung den eigenen Finanzhaushalt handhabt", so ÖVP Wien Landesparteiobmann Stadtrat Manfred Juraczka in Reaktion auf die heutige Berichterstattung.
"Ein Rollieren bis in die Ewigkeit ist keine zukunftsweisende Finanzpolitik. Anstatt ständig die selben Stehsätze zu wiederholen muss die Stadtregierung nun endlich aktiv werden und sich dem Problem offensiv stellen. Ein Antrag der ÖVP Wien um einen Konvertierungsplan unter Einbeziehung von Experten auszuarbeiten, damit stufenweise innerhalb von fünf Jahren die Kredite abgebaut werden können, wurde von Rot-Grün im letzten Gemeinderat unverständlicherweise abgelehnt", so Juraczka abschließend.
Es sei schon beachtlich, mit welcher Gelassenheit
Wiens SPÖ-Finanzstadträtin Brauner den von ihr verursachten mittlerweile
exorbitant hohen Schuldenstand der Stadt von insgesamt fünf Milliarden Euro
quasi als Kinkerlitzchen abtut. Dabei kam es zu einer Verdreifachung der roten
Zahlen im Laufe ihrer Amtszeit. Nun aber auch noch so dreist zu sein und
tatsächlich zu behaupten, dass auch die Schweizer Franken-Kredite in Wahrheit
kaum der Rede wert seien, weil sie im Vergleich zur Gesamtschuld ohnehin nur
einen "Bruchteil", nämlich 35 Prozent ausmachen, schlage dem Fass nun
wirklich den Boden aus. Wahr ist, dass das Schweizer Franken-Minus der Stadt
Wien durch weitere Aufstockung sowie durch die kürzlich neuerliche Aufwertung
der Währung enorm gestiegen ist.
Fakt ist zudem, mit dem Geld der
Wienerinnen und Wiener Spekulationsgeschäfte zu betreiben und damit zwei
Milliarden Euro Franken Schulden zu verursachen ist hochgradig unseriös und
fahrlässig. Hier zeigt sich deutlich, wer die wahre Spekulationspartei ist -
nämlich die Wiener SPÖ. Umso peinlicher, wenn stets behauptet wird, sie würde
genau gegen Spekulationen aufzutreten. Jetzt gilt es den Schaden zu minimieren.
Analysten sprechen von einer langfristigen Schwäche des Euro gegenüber dem
Schweizer Franken. Sobald sich jedoch durch die massive Überbewertung des
Schweizer Franken das Schweizer Handelsbilanzdefizit zu einer Inflation bei den
Eidgenossen entwickelt, muss das Abenteuer Fremdwährungskredit sofort beendet
werden. Ein generelles Spekulationsverbot für Länder, Städte und Gemeinden ist
das Gebot der Stunde und muss endlich in die Verfassung aufgenommen werden.
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