Montag, 17. November 2014

Kickl: Häupl laviert mit Falschaussagen durch die Zuwanderungsmisere

Weder Deutsche noch Österreicher sind größte Zuwanderergruppe nach Wien


Wien (OTS) - Wien kämpft als Folge der Massenzuwanderung mit enormen sozialen Problemen - von der grassierenden Arbeitslosigkeit bis hin zum immer bedrohlicher werdenden Islamismus. "Kein Wunder, dass Bürgermeister Häupl alles versucht, die Probleme zu vertuschen, zumal er sie ganz offensichtlich - mit Blick auf neue Wählerschichten für seine schwächelnde SPÖ - nicht lösen will", kommentiert FPÖ-Generalsekretär NAbg. Herbert Kickl aktuelle Falschaussagen des Bürgermeisters.
Gefallen sind sie in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Presse" (15.11.2014). Häupl behauptete einerseits: "Der überwiegende Teil der Zuwanderer aus dem Ausland kommt aus Deutschland." Tatsache ist aber, dass die Statistik Austria für das Jahr 2012 eine Nettozuwanderung - also Zugezogene minus Weggezogene - von 51.211 ausländischen Staatsbürgern nach Österreich feststellt, von denen nur 6.229 Deutsche sind. "In Häupls Logik sind also 12 Prozent der überwiegende Teil", so Kickl.

Ebenso falsch ist Häupls Aussage, dass Wien deshalb schnell wachse, weil "zwei Drittel der Zuwanderer aus Österreich selbst kommen". Hier sagt die Statistik aus 2012: Die Nettozuwanderung nach Wien aus den Bundesländern betrug 3.193 Personen, die Nettozuwanderung aus dem Ausland aber 19.121 Personen. Damit machten die Zuwanderer aus den Bundesländern gerade 14 % der Zuwanderung aus und nicht zwei Drittel. Außerdem waren auch 58 % der Zuwanderer aus den Bundesländern ausländische Staatsbürger.

Die Wahrheit sieht anders aus. Aber das, kann unseren sehr beliebten und überaus großzügigen Bgm. Häupl nicht kümmern. Wahreheit, so fragt er sich, was ist das?
Der überwiegende Teil der Zuwanderer aus dem Ausland kommt aus Deutschland.  Auch diese These, Häupl sprach von einem „überwiegenden Teil“, der aus Deutschland stamme, lässt sich nicht erhärten. Zwar bilden 37.982 Deutsche in Wien eine große Gruppe. Es gibt jedoch auch deutlich größere. 70.810 Einwohner haben Pässe aus Serbien, 44.816 sind türkische Staatsbürger. Knapp hinter Deutschland folgen die Polen (34.993) auf Platz vier. Die stärksten Zuwanderernationen im Jahresschnitt sind derzeit Ungarn (2878) und Polen (2595). Nach Deutschland (2012) folgen Rumänien (1819) und Serbien (1668).

Die Daten der Meldebehörden und der Statistik Austria bestätigen diese These nicht. Insgesamt befindet sich die Binnenwanderung zwar auf durchaus hohem Niveau, fällt in Wahrheit jedoch deutlich geringer aus als die Wanderungsbewegungen mit dem Ausland. In Zahlen bedeutet das: Im Vorjahr zogen aus den Bundesländern 32.320 Personen nach Wien und 31.951 wieder zurück. Unterm Strich blieb ein kleiner, positiver Saldo von 369 Zuwanderern.

Aus dem Ausland hingegen kamen 2013 exakt 61.714 Personen (davon 5460 Österreicher) nach Wien. Gleichzeitig verließen 39.372 Bewohner (davon 7263 Österreicher) die Hauptstadt wieder in andere Nationen. Was blieb, war ein deutlich positiver Saldo von 22.342.
Um das nun in Relation setzen zu können: Mit Ende 2013 betrug die Wiener Gesamtbevölkerung 1.766.746. Das entsprach einem Zuwachs von genau 25.500 im Vergleich zum Vorjahr. Das bedeutet, dass 87,7 Prozent des Wiener Bevölkerungswachstums auf Wanderungsbewegungen mit dem Ausland zurückzuführen sind. Nur 1,4 Prozent werden durch Binnenwanderung verursacht. Der Rest entfällt auf die positive Geburtenbilanz (2013: 18.691 Geburten und 16.332 Sterbefälle) sowie eine statistische Korrektur in der Höhe von 430 Personen.

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