Private
kauften Zeitungsverkäufer frei, der wegen Wiener Bettelverbots bestraft wurde.
300 Euro Verwaltungsstrafe hätte
der Wiener Straßenzeitungsverkäufer Frank S. bis heute zahlen müssen. Sonst
drohte ihm laut SOS Mitmensch, Weihnachten hinter Gittern verbringen zu müssen,
weil die Zahlungsfrist ablief. Dies hat eine private Initiative verhindert:
Auch via Facebook und Mails fanden sich Leute, die das gestern noch bei der
Polizei deponierte Geld spendierten. Für SOS Mitmensch ist das Thema damit aber
nicht erledigt und noch längst nicht vom Tisch.Die Organisation ruft dazu auf, mit Protestschreiben beim Wiener Bürgermeister Michael Häupl gegen das Wiener Bettelverbot zu demonstrieren. Denn dessen Tatbestände sind laut SOS-Mitmensch-Sprecher Alexander Pollak "derart vage formuliert", dass die Polizei beinahe willkürlich strafen könne.
Am Beispiel des noch freigekauften Straßenzeitungsverkäufers: Dieser habe sich mit drei, vier Kollegen am Wiener Naschmarkt unterhalten. Das sei ihm als "organisiertes Betteln" ausgelegt worden. Zudem wurde er wegen "Erschwerung des Vorwärtskommens von Passanten" angezeigt. Bürgermeister Häupl hat seit Freitag bereits 350 Protestschreiben erhalten.
Man kann doch etwas tun, man muss es nur tun.
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