Unterschätzte Wohnungsnot?
Arbeiterkammerpräsident:
"Programm der Regierung ist zu vage."
Wien. "Leistbares Wohnen" hatten sich SPÖ
und ÖVP schon im Wahlkampf auf ihre Fahnen geheftet - nun findet sich im
Regierungsprogramm ein ganzes Kapitel unter diesem Titel.
Doch der Arbeiterkammer
sind die Inhalte zu wenig. "Die Mieten sind in den letzten elf Jahren
explodiert. Sie stiegen um zwei Drittel mehr als die allgemeine Teuerung.
Gerade beim leistbaren Wohnen aber ist das Regierungsprogramm vage und ohne
zeitliche Vorgaben", kritisiert Arbeiterkammerpräsident Rudolf Kaske.
Derzeit beträgt die
reine Nettomiete (ohne Betriebskosten) zwischen 7,5 und acht Euro pro
Quadratmeter. Im Jahr 2000 lag sie 40 Prozent darunter.
Kaske fordert
"mutige und rasche" Reformen im Mietrecht, die für wirksame Mietobergrenzen
sorgen. Und er hält an der Forderung fest, dass die Maklerkosten der
Auftraggeber, also der Vermieter, zahlen soll. Ein besonderer Dorn im Auge der
Arbeiterkammer: die hohen Miet-Zuschläge, etwa für gute Lagen, die nicht extra
angeführt werden müssen. Diese sollten transparent und auf 20 Prozent
beschränkt werden.
Unbefristet als Regel?
Die Möglichkeit, eine Wohnung befristet zu vermieten, sollten nur noch Vermieter mit Eigenbedarf haben. Denn nicht nur Zuzügler oder Ex-Bewohner des Hotel Mama sind von der Mietpreis-Rallye betroffen, sondern auch Ansässige, die nach Auslauf des Vertrages umziehen müssen.
Die Möglichkeit, eine Wohnung befristet zu vermieten, sollten nur noch Vermieter mit Eigenbedarf haben. Denn nicht nur Zuzügler oder Ex-Bewohner des Hotel Mama sind von der Mietpreis-Rallye betroffen, sondern auch Ansässige, die nach Auslauf des Vertrages umziehen müssen.
Im Regierungsprogramm
finden sich zum langen Forderungskatalog der Arbeiterkammer nur wenig
Entsprechungen. Es wird auf eine Arbeitsgruppe verwiesen, die auf ein
"möglichst einheitliches Mietrecht" und "eine transparente
Mietzinsbildung" hinwirken soll, Zuschläge dürften demnach bald klarer
ausgeschildert werden. Von einer Begrenzung ist keine Rede. Ebenfalls ins Leere
geht die Forderung, wonach die Befristung zur Ausnahme wird und der
Preisabschlag von 25 Prozent gesichert wird. Darauf wird in der Praxis oft
"vergessen". Im Regierungsprogramm heißt es zur Befristung nur: Eine
"Warnpflicht" vor Vertragsablauf sei zu prüfen. Einigermaßen überraschend
ist der Punkt, wonach die Mietvertragsgebühr für unter 35-Jährige entfallen
könnte.
Um die Wohnungsnot zu
lindern und gleichzeitig die Preise zu dämpfen, sollen jährlich fast 50.000
Wohnungen gebaut werden. Die Aufstockung der Wohnbauförderung - die nach Jahren
beliebiger Verwendung durch die Länder wieder zweckgewidmet werden soll - hat
die Regierung bereits vor den Wahlen mit 276 Millionen Euro dotiert. Die AK hat
aber weiter Zweifel, ob die Bundesländer die Fördermittel auch wirklich abrufen
und in den sozialen Wohnbau stecken.
Der
"gute" Arbeiterkammerpräsident! Kaske ist munter geworden, aber hilft
ihm auch nicht. Die Regierung ist abgehoben von den Problemen der Bevölkerung,
sie arbeitet nicht für die Bevölkerung, sie arbeitet gegen sie. Traurig ,aber
wahr. Die Demokratie geht vom Volke aus, nicht bei uns, bei uns geht sie von
der Regierung aus. http://wiener-wohnen.de.nr Es ist nicht nur das ganze
Regierungsprogramm vage, die ganze Regierung ist vage. Der neue Finanzminister
fährt nicht zur Tagung, warum? Weil er keine Ahnung hat, was er dort tun soll?
Kann schon sein. Aber die anderen Finanzminister wissen es auch nicht, da wäre
er ganz gut aufgehoben gewesen. Beim Begräbnis von Mandela war auch niemand. So
wird's weitergehen. Eine Blamage nach der anderen.
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